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Harry Bosch 07 - Dunkler als die Nacht

Harry Bosch 07 - Dunkler als die Nacht

Titel: Harry Bosch 07 - Dunkler als die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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muss ich eins wissen: Haben Sie diese Information an die Presse weitergegeben?«
    McCaleb schüttelte angewidert den Kopf.
    »Soll das ein Witz sein? Das fragen Sie mich?«
    »Entschuldigung, aber ich weiß nur, dass sie es von mir nicht erfahren haben können. Ich habe es keinem Menschen erzählt, weder Captain Hitchens noch meinem Partner und schon gar nicht einem Journalisten.«
    »Also, ich war es auch nicht. Danke, dass Sie gefragt haben.«
    Er sah kurz Twilley an und dann wieder Winston. Es war ihm unangenehm, dieses Gespräch mit Jaye in Anwesenheit der zwei FBI-Männer zu führen.
    »Was wollen die beiden hier?«, fragte er. Dann wandte er sich wieder Twilley zu und fragte: »Was wollen Sie?«
    »Die beiden übernehmen jetzt den Fall, Terry«, antwortete Winston. »Und Sie sind raus.«
    McCalebs Mund stand leicht offen, als er sich wieder Winston zuwandte. Doch dann wurde ihm bewusst, wie er aussehen musste, und er machte ihn wieder zu.
    »Wie bitte? Ich bin raus? Ich bin der Einzige, der wirklich voll drin ist. Ich habe mich als –«
    »Ich weiß, Terry. Aber inzwischen sieht die Sache etwas anders aus. Nachdem der Journalist bei Hitchens angerufen hatte, musste ich ihm sagen, was passiert ist und was wir getan haben. Darauf bekam er erst mal einen Tobsuchtsanfall, und nachdem er sich wieder beruhigt hatte, hielt er es für das Beste, sich an das FBI zu wenden.«
    »An die Abteilung Bürgerrechte, Terry«, sagte Twilley. »Gegen Cops zu ermitteln ist unser täglich Brot. Mit so was haben wir Erfahrung –«
    »Sparen Sie sich Ihren FBI-Scheiß, Twilley. Ich war auch mal bei diesem Verein, falls Sie es schon wieder vergessen haben sollten. Ich weiß also, wie der Hase läuft. Sie drängen sich da rein, nachdem ich die ganze Vorarbeit geleistet habe, und führen dann Bosch vor laufenden Kameras ab.«
    »Ach, das ist es also?«, sagte Friedman. »Dass Sie nicht im Rampenlicht stehen?«
    »Machen Sie sich deswegen mal keine Sorgen, Terry«, fügte Twilley hinzu. »Wir können Sie gern vor die Kameras stellen, wenn es das ist, was Sie wollen.«
    »Das ist nicht, was ich will. Und nennen Sie mich gefälligst nicht Terry. Sie kennen mich ja nicht mal.«
    Kopfschüttelnd senkte er den Blick auf den Tisch.
    »Scheiße, ich habe mich schon so lange darauf gefreut, mal wieder hier zu essen, und jetzt ist mir total der Appetit vergangen.«
    »Terry …«, begann Winston und beließ es dabei.
    »Was? Wollen Sie etwa sagen, Sie finden das alles richtig?«
    »Nein. Es ist weder richtig noch falsch. Es ist einfach nur so. Jetzt ist es ein offizielles Ermittlungsverfahren. Und Sie haben keinen offiziellen Status. Sie haben von Anfang an gewusst, dass das passieren könnte.«
    McCaleb nickte widerstrebend. Er stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte das Gesicht in seine Hände.
    »Wer war der Journalist?« Als Winston nicht antwortete, ließ er die Hände sinken und sah sie scharf an.
    »Wer?«
    »Ein gewisser Jack McEvoy. Er arbeitet für die New Times, eine alternative Wochenzeitung, die gern Schmutz aufwirbelt.«
    »Ich kenne dieses Blatt.«
    »Kennen Sie McEvoy?«, fragte Twilley.
    McCalebs Handy begann zu trällern. Es war in der Tasche seiner Jacke, die er über seinen Stuhl gehängt hatte. Es verhedderte sich in der Tasche, als er es herauszuziehen versuchte. Da er annahm, es wäre Graciela, versuchte er hektisch, es herauszubekommen. Außer Jaye Winston und Buddy Lockridge hatte er die Nummer nur Brass Doran in Quantico gegeben und die Sache mit ihr war eigentlich erledigt.
    Nach dem fünften Läuten meldete er sich schließlich.
    »Hallo, Agent McCaleb, hier ist Jack McEvoy von der New Times. Hätten Sie gerade ein paar Minuten Zeit für mich?«
    Mit einem Blick auf Twilley überlegte McCaleb, ob er die Stimme, die aus dem Telefon kam, hören konnte.
    »Habe ich nicht. Ich bin gerade in einer wichtigen Besprechung. Woher haben Sie diese Nummer?«
    »Von der Auskunft in Catalina. Als ich unter der Nummer anrief, ging Ihre Frau dran. Sie hat mir Ihre Handynummer gegeben. Ist Ihnen das nicht Recht?«
    »Nein, kein Problem. Aber es geht gerade nicht.«
    »Wann haben Sie wieder Zeit? Es ist wichtig. Ich habe neue Informationen, über die ich unbedingt mit Ihnen –«
    »Rufen Sie mich später noch mal an. In einer Stunde.«
    McCaleb machte das Handy aus und legte es auf den Tisch. Fast erwartete er, McEvoy würde gleich noch mal anrufen. So waren Journalisten.
    »Alles in Ordnung, Terry?«
    Er blickte zu Winston

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