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Harry Bosch 07 - Dunkler als die Nacht

Harry Bosch 07 - Dunkler als die Nacht

Titel: Harry Bosch 07 - Dunkler als die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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fort.
    »Stimmt diese Tabelle mit Ihren Aussagen über die Vorgänge in der Alarmanlage von David Storeys Haus am Abend des zwölften und dem frühen Morgen des dreizehnten Oktober überein?«
    Der Techniker studierte die Tabelle sorgfältig, bevor er nickte.
    »Ist das ein Ja?«
    »Das war ein Ja.«
    »Danke. Diese Vorgänge wurden doch von der Alarmanlage infolge einer Erkennung und Identifizierung von David Storeys Stimmabdruck ausgelöst. Dürfen wir daraus also den Schluss ziehen, dass es sich hierbei um eine zuverlässige Aufzeichnung von David Storeys Kommen und Gehen während des fraglichen Zeitraums handelt?«
    Fowkkes erhob Einspruch und machte geltend, die Frage stelle Annahmen als Fakten hin. Hough­ton gab dem Einspruch statt und forderte Langwiser auf, die Frage neu zu formulieren oder eine andere Frage zu stellen. Da sie den Geschworenen jedoch bereits klar gemacht hatte, worauf sie hinauswollte, ging sie zum nächsten Punkt über.
    »Mr. Hendricks, angenommen, ich hätte eine Tonbandaufnahme von David Storeys Stimme – könnte ich damit die Alarmanlage ein- oder ausschalten, wenn ich sie vor dem Mikrophon der Millennium-21-Anlage abspiele?«
    »Nein. Um dem vorzubeugen, gibt es zwei Sicherheitsvorkehrungen. Sie müssen ein Passwort sagen, das der Computer erkennt, und Sie müssen das Datum nennen. Deshalb brauchen Sie Stimme, Passwort und das richtige Datum oder die Anlage führt den Befehl nicht aus.«
    »Was war David Storeys Passwort?«
    »Das weiß ich nicht. Es ist geheim. Die Anlage ist so programmiert, dass er das Passwort beliebig ändern kann.«
    Langwiser blickte auf die Tabelle auf der Staffelei. Dann ging sie darauf zu und nahm einen Pointer von der Ablage. Damit deutete sie auf die Einträge für 3 Uhr 19 und 4 Uhr 01 morgens.
    »Können Sie anhand dieser Einträge feststellen, ob jemand mit Mr. Storeys Stimme das Haus um drei Uhr neunzehn verließ und um vier Uhr eins zurückkam oder ob es umgekehrt war: dass jemand um drei Uhr neunzehn ins Haus kam und es um vier Uhr eins verließ?«
    »Ja, das kann ich.«
    »Wie?«
    »Das Programm zeichnet auch auf, welche Sendestationen verwendet werden, um die Anlage ein- oder auszuschalten. In diesem Haus sind diese Stationen auf beiden Seiten der drei Türen angebracht – Sie wissen schon, innen und außen an der Tür. Diese drei Türen sind die Eingangstür, die Verbindungstür zur Garage und eine der Türen auf die Terrasse hinter dem Haus. Die Sender befinden sich auf Außen- und Innenseite jeder Tür. Welcher davon benutzt wird, wird vom Innkeeper-Programm festgehalten.«
    »Können Sie aus dem Ausdruck von Mr. Storeys Alarmanlage, den Sie eben zu Rate gezogen haben, ersehen, welche Sender bei den Aktivitäten um drei Uhr neunzehn und vier Uhr eins benutzt wurden?«
    Hendricks studierte seine Unterlagen, bevor er antwortete.
    »Äh, ja. Um drei Uhr neunzehn wurde der Außensender benutzt. Das heißt, jemand war in der Garage, als im Haus die Alarmanlage eingeschaltet wurde. Dann wurde um vier Uhr eins derselbe Außensender benutzt, um die Alarmanlage auszuschalten. Dann wurde die Tür geöffnet und geschlossen und anschließend die Alarmanlage mit dem Innensender wieder eingeschaltet.«
    »Folglich kam um vier Uhr eins jemand nach Hause. Ist es das, was Sie damit sagen?«
    »Ja. Das ist richtig.«
    »Und der Computer der Anlage registrierte diesen Jemand als David Storey. Ist das korrekt?«
    »Er identifizierte seine Stimme, ja.«
    »Und diese Person hätte außerdem Mr. Storeys Passwort und das richtige Datum nennen müssen?«
    »Ja, das ist richtig.«
    Langwiser sagte, sie habe keine weiteren Fragen. Fowkkes teilte dem Richter mit, er wolle ein kurzes Kreuzverhör vornehmen. Dann trat er ans Pult und sah Hendricks an.
    »Mr. Hendricks, wie lang sind Sie schon bei Lighthouse beschäftigt?«
    »Nächsten Monat drei Jahre.«
    »Demnach waren Sie also auch schon am ersten Januar des Vorjahres während der so genannten Jahrtausendumstellung bei Lighthouse beschäftigt?«
    »Ja«, antwortete Hendricks zögernd.
    »Können Sie uns sagen, was an diesem Tag vielen Kunden von Lighthouse passierte?«
    »Na ja, wir hatten ein paar Probleme.«
    »Ein paar Probleme, Mr. Hendricks?«
    »Manche Anlagen fielen aus.«
    »Welche Anlagen speziell?«
    »Bei der Millenium-2-Serie kam es zu einem Programmfehler. Aber die Sache war nicht weiter tragisch. Wir konnten –«
    »Wie viel Kunden mit Millenium-2s waren in Los Angeles davon betroffen?«
    »Alle.

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