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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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aber ich brauchte sie, und ich würde mich verdammt schwer tun, mit ihr zu reden, wenn sie auf der Intensivstation lag. Außerdem war sie ein Mädchen, und man schlug keine Mädchen. Man ließ auch nicht zu, dass zweitklassige, bezahlte Schläger das taten.
    Ich stand mit dem Stab in der Hand auf und trat Torellis Männern entgegen. Ich starrte sie so finster wie möglich an, was sie aber keinen Augenblick zögern ließ. Der rechte warf etwas in Richtung meines Gesichts, und mir blieb nicht einmal die Zeit herauszufinden, worum es sich dabei handelte. Ich duckte mich und erkannte einen schneebedeckten Winterhandschuh, als mir klarwurde, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver handelte.
    Der Typ links von mir stürmte auf mich zu, als ich mich duckte, und trat mit einem Stahlkappenstiefel nach meinem linken Knie. Ich verdrehte mein Bein und fing den Tritt mit dem Schienbein ab. Es tat abscheulich weh, aber zumindest konnte ich mich nach wie vor bewegen. Ich rollte mich zur Seite ab und brachte so den linken Schläger zwischen mich und den rechten. Er wollte mir einen Fausthieb mit der Rechten verpassen, doch ich parierte seine Knöchel mit meinem Stab. Knochen knirschten. Der Schläger heulte auf.
    Der andere schob sich wie eine Dampfwalze an seinem durch den plötzlichen Schmerz verdatterten Kameraden vorbei, und es war offensichtlich, dass er mich zu Boden reißen wollte, damit mich seine Kumpel umzingeln und mit Tritten eindecken konnten.
    Das war mir aber nicht recht. Also hob ich die rechte Hand, ballte sie zur Faust und sah an vier meiner Finger Ringe aus dreifach geflochtenen Metallbändern glänzen. Mit einem Gedanken und einem gemurmelten Wort ließ ich der kinetischen Energie, die ich in einem dieser Ringe gespeichert hatte, freien Lauf. Sie schmetterte wie eine Diesellok in den Schläger und rammte ihn mit einem äußerst befriedigenden Plumpsen rückwärts zu Boden.
    Ich drehte mich um und trat dem benommenen Schläger Nummer Eins gegen beide Schienbeine, ha, presste die Handfläche gegen seine Hüfte und stieß ihn zu Boden. Er brach zusammen.
    Als ich mich wieder umdrehte, schaute ich in den Lauf von Torellis Kanone.
    „Nicht schlecht, Kleiner“, sagte der Möchtegernboss. „Ist das Judo oder so ein Scheiß?“
    „So ähnlich.“
    „Ich könnte einen Mann mit Ihren Fähigkeiten brauchen, sobald die Besitzverhältnisse“, er warf Demeter einen säuerlichen Blick zu, „meines Fitnessclubs endgültig geklärt sind.“
    „Sie könnten sich mich nicht leisten“, ätzte ich.
    „Ich werde mir eine Menge leisten können“, sagte er. „Nennen Sie Ihren Preis.“
    „Hundertfünfzig Zillionen Dollar“, entgegnete ich wie aus der Pistole geschossen.
    Er musterte mich aus zusammengekniffenen Augen, offensichtlich in der Hoffnung herauszubekommen, ob ich zu Scherzen aufgelegt war. Vielleicht versuchte er auch auszuknobeln, über wie viele Nullen ich da sprach.
    „Sie sind ein kleiner Scherzbold, hm?“
    „Ich bin verdammt liebenswert“, sagte ich. „Vor allem mit meinem Waschbärgesicht, das ich da im Moment mit mir durch die Gegend trage.“
    Torellis Züge verfinsterten sich. „Kleiner. Du hast gerade den letzten Fehler deines Lebens gemacht.“
    „Gott“, sagte ich. „Wie ich mir das wünschen würde.“
    Thomas drückte die Mündung seiner Desert Eagle an Torellis Hinterkopf und sagte freundlich: „Warum sind Sie nicht so nett, das Schießeisen ganz langsam fallen zu lassen?“
    Vor Überraschung versteifte sich Torellis Rücken, und er zögerte keine Sekunde, der Bitte nachzukommen. Er drehte leicht den Kopf, um nach den anderen zwei Schlägern Ausschau zu halten. Ich konnte ein paar Füße ausmachen, die mit den Zehen nach oben ins Bild ragten, vom anderen Mann fehlte jegliche Spur.
    Ich trat zu ihm und meinte ruhig: „Nehmen Sie Ihre Männer und verschwinden Sie. Kommen Sie nie wieder.“
    Er musterte mich mit glasigen Augen, presste dann die Lippen aufeinander, nickte einmal und begann, seine Männer aufzuklauben. Thomas hob Torellis Kanone auf und schob sie in seinen Hosenbund, wie es sich gehörte. Er kam leise zu mir herüber, stellte sich an meine Seite und ließ keine noch so kleine Bewegung der Schläger aus den Augen.
    Sie verzogen sich, wobei sie das arme Schwein mit der gebrochenen Hand halb trugen, während die beiden aus dem Gang, die sich kaum davon erholt hatten, bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu werden, hinterher stolperten.
    Sobald sie weg waren, wandte ich mich wieder

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