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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Angelegenheit sicher nicht aussetzen.“
    „Ich verstehe.“
    „Wirklich?“, fragte Michael sanft. Er schlug mit der flachen Hand kurz auf die verbeulte Motorhaube, dann wies er Thomas in die Parkmöglichkeit hinter dem Haus ein.
    Zwanzig Minuten später waren wir alle in der warmen, wenn auch etwas überfüllten Werkstatt.
    Gard lag auf einem Diwan und schlief, wobei ihr Gesicht fast sichtbar an Farbe gewann. Hendricks saß mit dem Rücken zur Wand neben Gards Ruhestatt, höchstwahrscheinlich, um Wache zu halten, doch er begann nach wenigen Minuten zu schnarchen. Sanya stöberte mit Hilfe Mollys und ihrer Geschwister etwas zu essen auf.
    Ich beobachtete Michael, wie er Akariel in ein weißes, sauberes Taschentuch mit einer silbernen Stickerei in Form eines Kreuzes einwickelte, wobei er unausgesetzt betete. Dann schob er das Taschentuch in eine einfache Holzschachtel, die auch mit einem silbernen Kreuz verziert war. „Entschuldige mich“, bat er. „Ich muss das in Sicherheit bringen.“
    „Wo bewahren die diese Dinger eigentlich auf?“, wunderte sich Thomas, nachdem Michael gegangen war.
    Ich zuckte die Achseln. „Höchstwahrscheinlich in einem gewaltigen Lagerhaus mit Zillionen identischer Schachteln.“
    Thomas schnaubte.
    „Denk nicht mal dran“, sagte ich. „Es ist es nicht wert.“
    Thomas fuhr unbewusst mit den Fingern über seinen Schal. „Wirklich nicht?“
    „Du hast gesehen, wie die Dinge vorgehen. Sie manipulieren deine Gefühle und deine Selbstkontrolle, und Justine würde mit Sicherheit etwas Abscheuliches zustoßen. Oder sie würden warten, bis sie dich an der Angel haben und aus dir eine Marionette aus Fleisch machen, und dann würde Justine mit Sicherheit etwas Abscheuliches zustoßen.“
    Thomas zuckte die Achseln. „Ich habe doch schon einen Dämon im Kopf. Was bedeutet da schon ein weiterer?“
    Ich musterte sein Profil. „Du hast schon ein Monster in deinem Kopf“, konterte ich, „und sie hat es nur mit Mühe und Not überlebt.“
    Er schwieg eine Weile. Dann rammte er aus purer Frustration den Ellbogen hinter sich gegen die Holzwand der Werkstatt. Holz splitterte, und ein winziger, eisiger Hauch kam von draußen hereingeweht.
    „Vielleicht hast du je recht“, meinte er mit toter Stimme.
    „Heilige Scheiße“, sagte ich. Eine Idee begann, in meinem Kopf Gestalt anzunehmen, und es lief mir eiskalt den Rücken hinunter. „Ich glaube nicht, dass die Denarier Marcone entführt haben, um ihn auszulöschen und ein Exempel zu statuieren.“
    Mein Bruder zuckte die Achseln. „Warum sonst?“
    Ich biss auf meine Unterlippe, und mein Magen drehte sich beinahe um.
    „Weil“, verkündete ich, „sie ihn vielleicht einfach anwerben wollen.“

15. Kapitel
    T homas wachte über unsere Dornröschen , während ich nach drinnen ging, um mich am Küchentisch der Carpenters mit Michael und Sanya zu unterhalten.
    Ich legte die Karten auf den Tisch. Wie Sie weiter oben ja schon gelesen haben, war es völlig nutzlos, die Ritter des Kreuzes anzulügen, außerdem hatten sich beide mein Vertrauen hart verdient. Ich brauchte nicht lange.
    „Also“, sagte ich, „bin ich der Meinung, dass wir schnell handeln und Marcone von ihnen wegschaffen müssen, wenn wir nicht wollen, dass sie ihre Kräfte vereinen.“
    Eine Denkfalte bildete sich auf Michaels Stirn, und er faltete seine riesigen, von der Arbeit vernarbten Hände auf dem Tisch vor sich. „Warum glaubst du, er wird sich weigern?“
    „Marcone ist Abschaum“, erklärte ich. „Doch er ist eigensinniger Abschaum. Er arbeitet für niemanden.“
    „Bist du sicher?“, fragte Sanya mit gerunzelter Stirn.
    „Allerdings“, sagte ich. „Ich glaube, deswegen wollten sie sich auch Gard und Hendricks greifen, statt sie zu ermorden. So hätten sie ihn zwingen können, die Münze zu nehmen, da sie sonst seine Leute umgelegt hätten.“
    Michael schnaubte. „Das ist einer ihrer Lieblingstricks.“
    „Aber untypisch Tessa“, warf Sanya mit felsenfester Überzeugung ein. „Sie sucht nach all jenen, die bereits einen Grund haben, die Münze anzunehmen. Sie sieht menschliches Potential nur als untergeordneten Faktor hinter purer Begierde.“
    Michael pflichtete ihm mit einem Nicken bei. „Was bedeutet, dass Tessa nicht die Befehle gibt.“
    Sanya zeigte in einem plötzlichen, wilden Grinsen die Zähne. „Nikodemus ist hier.“
    „Sch…“, begann ich zu fluchen, doch bei einem Blick auf Sanya und Michael änderte ich meine Äußerung gerade noch

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