Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
Vom Netzwerk:
er ja der Meinung, einen Bilanzbuchhalter erpressen und Marcone vom Thron schubsen zu können, bevor dieser eine Demonstration seines ganz besonderen Schutzes bieten konnte?“
    Gard zog ihre Lippen kraus. „Torelli besitzt wahrhaftig genügend Dummheit für zwei. Aber er ist auch ein charakterloser, feiger kleiner Rattendreck.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Warum konzentrieren Sie sich derart auf ihn?“
    „Oh“, sagte ich, „mir fällt jetzt kein besonderer Grund ein, aber meine geschärften Instinkte verraten mir, dass er ein wenig feindselig gestimmt ist.“
    Gard lachte. „Hat wohl versucht, Sie umzulegen?“
    „Er versuchte, Demeter einzuschüchtern, als ich heute Morgen dort war. Ich hatte etwas dagegen.“
    „Ah“, antwortete sie. „Ich hatte mich schon gefragt, wie Sie uns gefunden haben.“
    „Torellis Schlägertypen versuchten, mich auf dem Weg hierher in ein Nudelsieb zu verwandeln.“
    „Ich verstehe“, sagte Gard und schloss nachdenklich die Augen. „Der Zeitpunkt seines kleinen Aufstands ist etwas zu gut gewählt, als dass es sich um einen Zufall handeln könnte.“
    „Freut mich, dass ich nicht der Einzige bin, dem dieser Gedanke gekommen ist.“
    Sie tippte sich mit einem Finger ans Kinn. „Torelli ist kein Genie, aber er ist gut in seinem Job. Er würde nicht so hoch in der Organisation arbeiten, wenn es anders wäre. Ich nehme mal an, es wäre möglich, dass Torelli an diese Information gekommen ist, wenn er sich bauernschlau genug angestellt hat.“ Sie warf mir einen Blick zu. „Denken Sie, die Denarier haben ihn als Maulwurf angeworben?“
    „Ich denke, sie die müssen Information über Marcones Geheimversteck irgendwo herhaben“, entgegnete ich.
    „Sind Sie da allein draufgekommen?“, feixte Gard mit einem flüchtigen Lächeln.
    „Ja, und jemand hat aus Ihrem putzigen Versteckchen eine Fuchsfalle gebastelt. Das muss doch ziemlich an Ihrer beruflichen Ehre kratzen, Frau Sicherheitsbeauftragte.“
    „Sie ahnen ja gar nicht, wie sehr“, sagte Gard, und Stahl blitzte in ihren Augen auf. „Aber darum werde ich mich kümmern, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.“
    „Sie kümmern sich erst mal um gar nichts, außer sich für eine Weile ordentlich auszuschlafen“, bemerkte ich.
    Ihr Gesicht verfinsterte sich. „Ja.“
    „Dann lassen Sie mich die schweren Sachen heben“, sagte ich.
    „Wie das?“
    Ich sah mich in der Werkstatt um. „Könnten wir uns kurz unter vier Augen unterhalten?“
    Hendricks, der seine Waffe wieder zusammengebastelt hatte, wandte seine überentwickelten Stirnwülste in meine Richtung und funkelte mich misstrauisch an. Michael musterte mich mit einem undeutbaren Blick.
    Gard musterte mich eine ganze Weile lang. Dann sagte sie: „Von mir aus.“
    Hendricks erledigte ein paar letzte Handgriffe an seinem Ballermann, lud durch und ließ eine Kugel in den Lauf klicken. Bewusst starrte er mich die ganze Zeit über finster an. Dann stand er auf, warf seinen Mantel über und ging direkt auf mich zu.
    Hendricks war nicht so groß wie ich, was seinen Einschüchterungsfaktor etwas verringerte. Andererseits hatte er genug Muskeln, um mich in der Mitte auseinanderzureißen, und wir beide wussten das. Er blieb kaum dreißig Zentimeter vor mir stehen, schob seine Puste in die Tasche und sagte: „Ich warte draußen.“
    „Michael“, sagte ich. „Bitte.“
    Er erhob sich, schob den Dolch in die Scheide und folgte Hendricks nach draußen. Beim Hinausgehen hielten beide eine vorsichtige Entfernung zueinander ein, wie Hunde, die sich nicht ganz sicher waren, ob ihnen ein Kampf unmittelbar bevorstand oder nicht. Ich schloss die Tür hinter den beiden und wandte mich an Gard.
    „Geben Sie mir die Informationen, die ich brauche, um Torelli zu finden und auszuquetschen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann Ihnen seine Adresse und die seiner Liegenschaften besorgen. Orte, an denen er sich häufig aufhält, seine Kontaktpersonen, aber dort wird er sich nicht befinden. Er ist schon zu lange im Geschäft, um so einen Fehler zu machen.“
    „Ach bitte“, stöhnte ich und verdrehte die Augen. „Irgendwo haben Sie Blut- und Haarproben all Ihrer Leute. Beschaffen Sie mir Torellis!“
    Gard starrte mich mit ihrem Pokerface an.
    „Apropos“, fuhr ich fort, „besorgen Sie mir besser auch gleich Marcones. Wenn ich nahe genug herankomme, kann ich ihn dadurch vielleicht finden.“
    „Mein Dienstherr bewahrt die seinen unter härtesten Sicherheitsmaßnahmen auf. Er ist

Weitere Kostenlose Bücher