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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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hinter sich herziehend wieder aus der Mauer, hinter der ein Hob vor Schmerz aufheulte.
    „Ohne die Trybnisstecken diese Viecher in der Tinte“, sagte ich. „Carol, seien Sie bitte so gut und schieben Sie diesen Bürosessel zu mir herüber.“
    Carol kam der Aufforderung mit aufgerissenen Augen und blassem Gesicht nach. Sie gab dem Sitzmöbel einen Stoß, sodass es die letzten zwei Meter von alleine auf mich zurollte.
    Michael rammte die Schulter gegen die Tür, als ein weiterer Hob versuchte, in den Raum einzudringen. Die Fee war nicht dumm. Sie versuchte erst gar nicht, ihren Weg ins Innere zu erzwingen, als Amoracchius durch das Holz schnitt, als handle es sich um Reispapier, und Michaels Schwert glitt unbefleckt zurück. „Was auch immer du vorhast, mir wäre früher lieber als später.“
    „Zwei Minuten“, rief ich ihm zu. Ich rollte den Bürosessel an die richtige Stelle und stieg darauf. Er wackelte eine Sekunde lang sehr, doch dann nahm ich einen etwas stabileren Stand ein und schraubte die Ummantelung einer der Löschanlagen ab. Widerlich stinkendes Wasser schoss auf mich herab, doch ich hatte genau das erwartet und konnte einem Großteil ausweichen. Zugegeben, ich hatte nicht erwartet, dass es so fürchterlich abgestanden riechen würde, aber das hätte ich wohl erwarten sollen. Viele Löschanlagen hatten geschlossene Wassertanks, und Gott allein wusste, wie lange die Brühe darin schon auf ihren Einsatz gewartet hatte.
    Ich sprang vom Stuhl und floh vor dem herabfließenden Wasser. Ich zog ein Stück Kreide aus der Tasche, kniete mich hin und begann, auf dem niederflorigen Teppich einen Kreis um mich zu ziehen. Es musste kein perfekter Kreis werden, solange er nur geschlossen war, doch ich hatte jede Menge Übung darin und für gewöhnlich machen meine Kreise einen äußerst ordentlichen Eindruck.
    „E... Entschuldigung“, stammelte Carol. „W... was tun Sie denn da?“
    „Unsere bezaubernden Besucher nennt man im Allgemeinen Hobs“, erwiderte ich und malte sorgfältig weiter, wobei ich bereits meinen Willen in den entstehenden Kreis fließen ließ. „Licht kann sie verletzen.“
    Ein Hob schmetterte durch die bereits in Mitleidenschaft gezogene Rigipswand und schaffte es, den Kopf und eine Schulter durch das Loch zu schieben. Er heulte unheimlich und versuchte, Michael, der sich immer noch gegen die Tür gestemmt hatte, mit einer Klaue zu erreichen. Er schaffte es, Michael einen Schnitt an der Hüfte beizubringen, dann jedoch sauste Amoracchius herab und trennte den Kopf des Hobs im Gegenzug knapp oberhalb der Schultern ab. Dunkles Blut, das augenblicklich in Flammen ausbrach, spritzte durch den Raum, und ein wenig hätte beinahe meinen schönen Kreis erwischt.
    „He!“, beschwerte ich mich. „Ich bin hier am Arbeiten!“
    „Tut mir leid“, entschuldigte sich Michael ohne die geringste Spur von Ironie. Ein Hob rammte die Tür, ehe er sich wieder ordentlich dagegen stemmen konnte, und warf ihn einige Schritte zurück. Er fing sich gerade rechtzeitig, um sich unter einem geschwungenen, schweren Knüppel wegzuducken. Dann vollführte er mit Amoracchius einen Streich gegen den Bauch des Lebewesens und ließ diesem einen Tritt mit seinem schweren Stiefel folgen, der die bösartige Fee aus dem Raum in ihre Kameraden schleuderte. Wieder warf sich Michael mit der Schulter gegen die Tür.
    „A... aber es ist doch vollständig dunkel“, stammelte Carol, und ihr Blick wanderte zwischen Michael und mir hin und her.
    „Die haben etwas in die Luft geblasen, das man Trybnis nennt. Stellen Sie es sich wie eine Art Rauchwand vor. Die Trybnis hält das Licht davon ab, den Hobs Schaden zuzufügen“, sagte ich. Ich vollendete meinen Kreis und spürte, wie er um mich herum zum Leben erwachte und eine nicht greifbare Barriere aus Energie bildete, die einen Schutzwall gegen jegliche Magie bildete – einschließlich der Trybnis, die sich innerhalb des Kreises gefangen hatte, als dieser entstanden war. Sie verfestigte sich zu einer dünnen Schicht breiigen Ektoplasmas, die sich auf alles im Kreis legte – mich selbst eingeschlossen. „Na prima“, grummelte ich und wischte sie mir so gut es ging aus den Augen.
    „A... also“, meldete sich Carol zu Wort. „Was genau tun Sie hier?“
    „Ich versuche, die Rauchwand loszuwerden.“ Ich berührte den Sensor des Löschgeräts mit der rechten Hand, schloss die Augen und begann, mich auf seine Textur, seine Form und seinen Aufbau zu konzentrieren. Ich ließ

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