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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Schlacht hinweg viel eher fühlen als hören. Das Geräusch war tief und ohrenbetäubend genug, um von einem Wal zu stammen.
    „Oh, das war ja klar“, stöhnte ich. „Der Tag wird immer besser.“

25. Kapitel
    J eder mit auch nur einem winzigen Fünkchen gesunden Menschenverstands wusste, dass es verdammt schwierig war, sich mit jemandem anzulegen, der in Hinsicht auf Größe, Gewicht und Reichweite den Vorteil auf seiner Seite hatte. Wenn ein Gegner auch nur fünfundzwanzig Kilo schwerer war, durfte man einen Sieg in einem offenen Kampf bedenkenlos bezweifeln.
    Wenn der Gegner einem allerdings gewichtsmäßig um gut viertausendfünfundzwanzig Kilo überlegen war, hatte man längst den Bereich eines Kampfes verlassen und war nicht mehr als ein plattgewalztes Tier auf der Autobahn. Oder ein Charakter in einem Tom-und-Jerry-Trickfilm.
    Mein Körper hatte sich schon in Bewegung gesetzt, da er offensichtlich beschlossen hatte, dass es für mein weiteres Dasein auf Gottes Erdboden kontraproduktiv war, auf mein Hirn zu warten. Ich fand, die Katz-und-Maus Analogie werde der Situation durchaus gerecht. Auch wenn ich gewandter war und schneller beschleunigen konnte als das riesige Geißlein, konnte es auf geraden Strecken eine weit größere Geschwindigkeit aufbauen. Rein körperlich gesehen hatte ich nicht die geringste Chance, ihm überhaupt zuzusetzen, während mich ein freundlicher Klaps von ihm im Gegenzug wahrscheinlich meinen Brustkorb gekostet hätte – oder etwas ähnlich Unerfreuliches.
    Jerry gewann im Fernsehen immer, aber im echten Leben zog Tom kaum jemals den Kürzeren. Ich konnte mich nicht erinnern, dass Mister mal von einer Maus übel zugerichtet nach Hause geschlichen gekommen wäre. Wenn ich es mir genau durch den Kopf gehen ließ, kam er selten hungrig von einem seiner Streifzüge heim. Katz und Maus zu spielen machte generell nur der Katze Spaß.
    Inzwischen hatte sich mein Körper zur Seite geworfen und Zwerg dazu gezwungen, auf seiner Verfolgungsjagd die Richtung zu ändern, was ihn ordentlich an Schwung kostete und mir einige wertvolle Sekunden erkaufte. Genug Zeit, um auf einen Abschnitt des Bahnhofs zuzuhasten, der mit gelben Zeichen abgesperrt war, da Reinigungsmann Joe dort den Boden gewachst hatte. Ich sprintete über den nassen, glitschigen Boden und betete inständig darum, nicht auszugleiten. Wenn ich jetzt stürzte, brauchte Zwerg nur mit einem seiner gigantischen Hufe nach mir zu treten, um mich in der Mitte zu spalten.
    Andererseits waren Hufe nicht für rutschiges Gelände geschaffen. Sobald ich am anderen Ende der frisch gewachsten Fläche angelangt war, schlug ich einen scharfen Haken nach links und änderte abermals meine Richtung. Zwerg versuchte es mir gleichzutun, und es riss ihm die Beine weg.
    Das wäre ja alleine noch nicht weiter schlimm gewesen. Manchmal passierte es einfach, dass man stolperte und hinfiel, wenn man lief. Man zog sich aufgeschrammte Knie zu und schlug sich die Handgelenke auf, bis auf einen verstauchten Knöchel geschah einem aber selten etwas Schlimmes.
    Aber hier sprechen wir von der Körpermasse eines Menschen. Wenn man diese Masse jedoch bis zu Zwergs Proportionen hochschraubte, war so ein Sturz eine völlig andere Angelegenheit, vor allem, wenn sich auch noch große Geschwindigkeit in die Sache einmischte. Das war einer der Gründe, warum Elefanten niemals wirklich rannten – sie konnten es einfach nicht, sie schafften es nicht, ihren Körper genügend in die Höhe zu wuchten, um in vollen Galopp auszubrechen. Wenn sie bei ihrer Körpergröße stürzen würden, könnte ein Sturz katastrophale Folgen haben, und offensichtlich hatte Mutter Natur alle Elefanten, die geborene Sprinter waren, aus dem Genpool ausgesiebt. So viel Gewicht, das sich schnell vorwärts bewegte, trug jede Menge Energie in sich – genug, um Knochen zerbersten zu lassen, garstige Dinge ins Fleisch zu rammen oder hart genug über den Boden zu schrammen, um die Haut bis auf die Knochen abzuraspeln.
    Zwerg musste das Doppelte eines Elefanten gewogen haben. Er krachte mit etwa fünf Tonnen Fleisch und Knochen hart auf eine Seite seines Körpers – und schlitterte dann weiter. Er hatte so viel Schub aufgebaut, dass er eher einem entgleisten Güterzug als einem Lebewesen glich. Es schleuderte ihn über den Boden, und er rammte in die Seitenwand eines kleinen Verkaufskiosks, den er zu Kleinholz verarbeitete – und durch den er hindurchschmetterte, ohne sichtlich an Geschwindigkeit

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