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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Energie in den Gegenstand fließen, die ich mir als Aura bläulich weißen Lichtes vorstellte, von der sich winzige Lichtfäden auszubreiten begannen. Sobald ich den Sprinkler mit Energie umwoben hatte, ließ ich die Magie in meine linke Hand gleiten und streckte die rechte aus.
    „A... aber wir haben doch überhaupt kein Licht.“
    „Na, und ob wir Licht haben“, beruhigte ich sie. Ich öffnete die rechte Hand und beschwor meine kleine Kugel aus Sonnenschein. Im trybnisfreien Inneren des Kreises war sie so weißglühend und grell wie eh und je, doch ich erkannte auch, dass sie es kaum vermochte, durch die Trybnis zwei Meter über den Kreis hinweg zu dringen.
    „Oh Gott“, schluckte Carol.
    „Tatsächlich sind auch all die anderen Lichter an – sie dringen nur nicht zu uns durch. Die Trybnis kann die Stromzufuhr nicht einfach unterbrechen. Zum Beispiel sind hier ja noch alle Computer an – aber die Trybnis hindert uns, die Standby-Lämpchen zu sehen.“
    „Harry!“, donnerte Michael.
    „Wenn du einen Wunderwirker unnötig hetzt, bekommst du echt lausige Wunder!“, rief ich in einem aufgebrachten Tonfall zurück. Der Rest des Zaubers würde etwas haarig werden.
    „W... wie machen Sie das?“, hauchte Carol.
    „Magie“, brummte ich. „Psst.“ Wie gewöhnlich trug ich an der linken Hand einen Lederhandschuh, der meiner vernarbten Haut zumindest etwas Schutz bot. Dennoch würde das, was jetzt kommen würde, keinen Spaß machen. Ich brummte „Ignis, infusarius“ und riss den Sprinklerkopf in die Flamme herab, die über meiner rechten Handfläche schwebte.
    „Wie hilft uns das weiter?“ wollte Carol mit zittriger, verängstigter Stimme wissen.
    „Hier gibt es immer noch Strom“, antwortete ich. Vielleicht bildete ich mit den Geruch von verschmortem Leder ja nur ein, als ich die Hitze der Flamme in die Löschanlage fließen ließ. „Die Rechner und Telefone funktionieren noch.“
    „Harry!“, schrie Michael, und sein Kopf peitschte von links nach rechts, ehe er schließlich an die Decke starrte. „Die klettern. Sie werden uns durch die Decke angreifen!“
    Trotz der Nervenschäden in den Fingern meiner linken Hand begann ich langsam, die Hitze deutlich zu spüren. Es musste warm genug sein. Ich bündelte meinen Willen noch verbissener, stellte mir vor, was ich erreichen wollte, und die Lichtfäden aus purer Energie schossen zu jeder einzelnen weiteren Löschanlage im gesamten Gebäude. „Sprinkler stehen uns auch noch zur Verfügung.“
    Ich verwischte den Kreis mit dem Fuß, und Energie raste von der Löschanlage zu jedem anderen Objekt in der Umgebung, das genauso beschaffen war. Hitze brandete wie eine Welle über mich und schoss in Duzende unterschiedlicher Richtungen davon, und ich ließ so viel Energie, wie ich irgendwie aufbringen konnte, in meine winzige Sonnenscheinkugel fließen, da ich plötzlich mehrere Dutzend Löschköpfe statt nur einen mit Energie und Hitze zu versorgen hatte.
    Es dauerte gut zehn Sekunden, bis der Feuermelder ein schrilles Heulen ausstieß und das Löschsystem scheppernd zum Leben erwachte. Leute schrien überrascht auf, und außerhalb des Gebäudes erschallte eine Alarmsirene. Funken stoben aus Telefonen, Monitoren und Computern.
    „Gut“, grummelte ich. „In diesem Büro haben wir jetzt keine Computer mehr, aber der Rest trifft immer noch zu.“
    Michael sah zu mir auf und bedachte mich mit einem entschlossenen Grinsen. „Wann?“
    Aufmerksam beobachtete ich mein Sonnenscheinkügelchen, als das Wasser herabzuströmen begann. Etwa eine halbe Minute geschah nichts Besonderes, außer dass wir bis auf die Haut durchnässt wurden. Es war überraschend, wie viel Wasser auf uns herabprasselte – und ich meine auf angenehme Art überraschend. Ich hatte mir ja sehnlichst jede Menge Wasser herbeigewünscht.
    Irgendwann so um die Sechzig-Sekunden-Marke herum begann mein Spruch zu flackern, da seine Energie von dem unablässigen Sturzbach hinweggespült wurde.
    „Auf die Plätze“, sagte ich. „Fertig …“
    Nach zwei Minuten brach mein Spruch in sich zusammen, die Verbindung zu den anderen Löschanlagen riss ab, und das Feuer über meiner Hand erlosch. „Michael!“, schrie ich. „Los!“
    Michael stieß einen affirmativen Grunzlaut aus und riss die Tür auf. Ehe er noch hindurchtreten konnte, erfüllte das Flackern verebbender Energie die Luft, und das heilige Schwert gleißte in einem Schimmer auf, der heller war als das Herz der Sonne selbst.
    Er stürmte

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