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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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seine Begleiter, die panisch das Weite suchten, was uns gut weitere sieben Meter brachte.
    „Nett“, sagte ich, blieb in seiner Nähe und versuchte, die tanzenden Schatten um uns herum im Auge zu behalten. „Sag mal, trainierst du? Sieht gut aus.“
    Michaels Zähne blitzten in einem wilden Grinsen auf. „Geben wir, wenn wir reden, nicht ein großartiges …“ Er verstummte, als Amoracchius vor meinem Gesicht aufblitzte und ein geworfenes Steinmesser ablenkte. „Ziel ab“, fuhr er fort.
    Ich und meine große Klappe. Ich hielt den Rest des Weges zum Fahrkartenschalter über den Mund.
    Ich führte Michael um den Schalter herum und wäre fast über einen Verletzten im Anzug gestolpert. Er stieß einen dumpfen Schmerzensschrei aus und umklammerte den blutgetränkten Stoff an seinem Bein. Ein abgebrochener Splitter einer Knochenklinge ragte noch aus seiner Wade.
    „Harry“, sagte Michael, „bleib in Bewegung. Sie sammeln sich für einen Sturmangriff.“
    „Gut“, bestätigte ich. Ich kniete mich neben dem verletzten Geschäftsmann und sagte: “Kommen Sie, Kumpel. Hier sollte man besser nicht rumhocken.“ Ich legte mir seinen Arm um die Schultern und begann, mich rückwärts hinter den Schalter zurückzuziehen. „Hier hinten muss irgendwo eine Tür sein, die in den Personalbereich führt.“
    „Perfekt“, sagte Michael. „Die kann ich so lange halten, wie du brauchst.“
    Der Verwundete bemühte sich, mir zu helfen, doch das bewirkte nur, dass es für mich noch schwerer wurde, ihn überhaupt zu bewegen. Er stieß ohne Unterlass leise Schreckens- und Schmerzenslaute aus. Ich war froh, dass der Schalter eine Barriere zwischen uns und den Hobs bildete. Ich war nicht erpicht darauf, herauszufinden, wie es sich anfühlte, von einer Steinaxt getroffen zu werden.
    Wir erreichten dir Tür hinter dem Fahrkartenschalter, die jedoch geschlossen war. Ich wackelte am Türknauf, und klar war abgeschlossen. Ich hatte keine Zeit für so einen Scheiß. Ich hob die rechte Hand und konzentrierte mich auf einen meiner Energieringe. Ich hatte einen an jedem Finger, je einen Reif aus drei ineinander verflochtenen Metallbändern. Diese Ringe speicherten jedesmal, wenn ich den Arm bewegte, ein klein bisschen Energie, die ich gebündelt wieder freisetzen konnte.
    Ich konzentrierte mich auf die Tür, als ich die Faust ballte und bündelte die Energie auf eine möglichst kleine Fläche. Dafür hatte ich die Ringe eigentlich nicht entworfen. Ich hatte sie eigentlich dafür entwickelt, Dinge brutal aus dem Weg zu schleudern, ehe sie mir den Kopf abreißen konnten. Aber mir blieb keine Zeit, einen ordentlicheren Zauber zu weben.
    Also zielte ich, so gut ich konnte, löste den Ring aus und sah zu, wie sich die Energie durch Türknauf, Schloss und Abdeckungsplatte, auf die diese montiert waren, fraß, glatt die Tür durchschlug und das zerquetschte Metall in den Raum dahinter schleuderte. Da sie mit keinem dieser lästigen Sicherheitsriegel aus Stahl gesichert war, schwang die Tür nach Innen auf.
    „Komm schon!“, zischte ich Michael an und schnappte mir erneut den Verletzten. „Mouse, du übernimmst die Führung.“
    Mein Hund trottete durch die Tür, kauerte sich hin und fletschte die Zähne. Ich wäre ihm um ein Haar auf den Schwanz gelatscht, als ich eintrat, und Michael wäre dem verletzten Mann fast aufs Bein getreten.
    Als das Licht Amoracchius’ bei unserem Eintreten den Raum erhellte, entdeckten wir die abgekämpfte Kundenbetreuerin, die wir noch ein paar Minuten zuvor gesehen hatten. Sie hatte ein Kruzifix umklammert und kniete auf dem Boden, wo sie panisch ein Gebet rezitierte. Als das Licht auf sie fiel, blinzelte sie und sah auf. Das weiße Feuer des heiligen Schwertes färbte die Tränenrinnsale auf ihren Wangen silbern, als ihr die Kinnlade in einem Ausdruck von Schock und überwältigter Freude. Sie blickte auf ihr Kruzifix und dann wieder zu Michael empor.
    Michael sah sich eilig im Raum um, lächelte der Frau zu und sagte: „Natürlich ist er hier. Natürlich hört er alles.“ Dann hielt er kurz inne und gestand: „Zugegeben, meist antwortet er nicht derart schnell.“
    In dem Raum befanden sich noch weitere Menschen – die Kunden, für die sie ein Quartier hatte besorgen wollen. Als es finster und gruselig geworden war, hatte sie es geschafft, sie zusammenzutreiben und in diesen Raum zu bugsieren. Das erforderte mehr Mumm, als ich den meisten Leuten zugetraut hätte. Ich bemerkte auch, dass sie zwischen der

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