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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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ein.
    Peabody rümpfte pikiert die Nase. „Noch nicht, nein. Aber ich bin absolut sicher, dass Magier Lauscht-dem-Wind zusammen mit dem Merlin ganz sicher herausfinden wird, wie Morgan die Maßnahmen zum Schutz des Ältestenrats unterlaufen konnte. Immerhin handelt es sich bei beiden um Magier mit beträchtlicher Erfahrung und großen Kenntnissen.“ Den letzten Satz richtete er in betont höflichem Ton an mich.
    Leider fiel mir keine geniale Retourkutsche ein, weswegen ich Peabody lediglich erbost anfunkelte. Der ordnete in aller Ruhe seine Papiere, ließ sich von Ebenezar den Füller zurückgeben und verabschiedete sich mit einem letzten Dankeschön von dem alten Magier.
    Ebenezar nickte ihm geistesabwesend zu und nahm seinen Becher vom Boden. Peabody enteilte.
    „Bürokratischer Schwachkopf“, brummte ich leise.
    „Unentbehrlicher Schwachkopf“, korrigierte mich mein alter Mentor. „Klar hat seine Arbeit so gar nichts Dramatisches, seine organisatorischen Fähigkeiten haben sich aber seit Ausbruch des Krieges als unschätzbar wichtig entpuppt.“
    Ich schnaubte verächtlich. „Bürokratomant.“
    Ebenenzar trank leise lächelnd seinen Kaffee aus. Ich sah ihm zu. An der rechten Hand wiesen Zeige-und Ringfinger seit der Begegnung mit Peabodys Füller deutliche Tintenflecken auf. „Ohne Schreiber kann man keinen Krieg führen!“ Er stand auf und reckte sich, worüber sich einige seiner Gelenke mit hörbarem Knacken beschwerten.
    Ich starrte auf den Rest Kaffee in meinem eigenen Becher. „Sir“, sagte ich leise. „Mal ganz hypothetisch gesprochen: Was, wenn Morgan unschuldig wäre?“
    Ebenezar musterte mich nachdenklich. „Ich dachte, du wärst total scharf darauf, es ihm endlich heimzuzahlen.“
    „Ich habe diese komische Macke: Ich mag nicht mit ansehen, wie Unschuldigen der Kopf abgeschlagen wird.“
    „Das ist nur normal, Hoss. Aber du musst leider einsehen ...“ Ebenezar verstummte mitten im Satz, die Augen weit aufgerissen. Sein Blick schaltete einen Moment lang auf unendlich, ich konnte praktisch hören, wie die Rädchen in seinem Kopf auf Hochtouren liefen.
    Als sein Blick wieder zu mir zurückkehrte, holte er einmal tief Luft. „Also darum geht es“, sagte er leise. „Bist du sicher?“
    Ich nickte nur.
    „Verdammter Mist!“, seufzte der alte Mann. „Du tätest gut daran, deine Fragen viel, viel vorsichtiger zu stellen. Zwei Köpfe rollen ebenso schnell wie einer. Verstanden?“ Er warf mir über den Rand seiner Brille hinweg einen scharfen Blick zu.
    Wieder nickte ich langsam und entschieden. „Durchaus.“
    „Ich weiß nicht, was ich für dich tun kann“, fuhr Ebenezar fort. „Bis man Morgan gefunden hat, bin ich hier ziemlich angebunden.“
    „Mal angenommen, dieses watschelnde, quakende Ding ist doch keine Ente: Wo fange ich an mich umzusehen?“
    Ebenezar schürzte nachdenklich die Lippen. „Bei Indianerjoe“, sagte er schließlich.

15. Kapitel
    E ins fand ich schnell heraus : Die Mitglieder des Ältestenrates lebten echt nicht wie arme Leute!
    Nachdem ich Ebenezar und die Einsatzzentrale verlassen hatte und an ein paar weiteren Sicherheitsposten vorbeigekommen war, weitete sich der in den Stein gehauene Korridor, durch den ich ging, zu einer riesigen Halle, die von der Größe her vage an den Ballsaal von Versailles erinnerte. Elegante Marmorsäulen, soweit das Auge reichte, dazu ein farblich perfekt abgestimmter, weißer Marmorboden mit feinen, goldenen Einschüssen. Aus der Rückwand ergoss sich ein plätschernder Wasserfall in einen kleinen, von dichtem Pflanzenwuchs umgebenen See. Die Bepflanzung bildete sogar einen kleinen Garten, eine überraschend vielfältige Anlage mit Gras, Rosen und Bäumchen. Das leise Klingeln von Windspielen in den Bäumen lag in der Luft, und die Kristalle an der Decke verströmten ein goldenes Licht, das von Sonnenschein kaum zu unterscheiden war. Im Garten sangen Vögel. Zwischen ein paar Säulen sah ich die kleine, graue Gestalt einer Nachtigall umherhuschen, ehe sie sich auf einem Baum niederließ.
    Im Garten und um den Garten herum standen luxuriöse Sitzmöbel, wie man sie manchmal in besseren Hotels fand, und auf einem Tischchen an einer der Wände hatte man ein Büfett mit Leckereien aufgebaut, das von Aufschnitt bis zu den marinierten Tentakeln eines Tintenfisch ziemlich viel von dem bot, was das Herz kulinarisch gesehen begehrte. Daneben stand eine Bar, um die Mitglieder des Ältestenrats vor dem Austrocknen zu bewahren.
    Um die

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