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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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mich verunsichert um, „das die Sommerkönigin Ihnen verliehen hat.“
    Morgan sah mich über die Schulter hinweg wortlos an.
    Die Sommerkönigin! Ich pfiff leise durch die Zähne. Vor einiger Zeit hatte mein Blick mir gezeigt, wie sich Titania und ihre Gegenspielerin Mab auf einen Kampf gegeneinander vorbereiteten. Eine Zurschaustellung purer, ungebändigter Kraft, an die ich nur voller Ehrfurcht zurückdenken konnte, die mich wie kaum etwas anderes gelehrt hatte, mich vor Selbstüberschätzung zu hüten. „Deshalb sind Sie so sicher, dass niemand Sie finden kann. Die Sommerkönigin hält einen Schild über Sie.“
    „Ich gebe zu“, sagte Morgan mit einem seiner vernichtenden Blicke, „ein Donut ist es in diesem Fall nicht.“
    Ich knurrte. „Woher wissen Sie davon?“
    „Titanias Faktotum hat es mir erzählt. Der ganze Sommerhof hat monatelang darüber gelacht.“
    Hinter mir gab Molly ein halbersticktes Geräusch von sich. Ich hütete mich, sie anzusehen – womöglich wäre uns beiden ein Lachanfall sonst nicht erspart geblieben.
    „Wie lange hat sie Ihnen gegeben?“, fragte ich.
    „Bis morgen. Sonnenuntergang.“
    Mehr oder weniger sechsunddreißig Stunden. Ein paar mehr, als ich gedacht hatte, aber das machte den Kohl auch nicht fett. „Haben Sie das Eichenlaub bei sich?“
    „Natürlich“, sagte er.
    „Darf ich es sehen?“
    Morgan zog achselzuckend ein Lederbeutelchen aus dem Hemd, das er an einem Lederband um den Hals trug, knüpfte ihn auf und reichte mir eine Anstecknadel in Form eines detailgetreu nachgebildeten kleinen Eichblatts.
    Ich warf es wortlos in den Geisterwald.
    Diesmal knurrte Morgan wirklich. „Warum?“
    „Weil die Sommerkönigin sie verwanzt hat. Letztes Jahr hat ihre Schlägertruppe meines benutzt, um mich einmal quer durch Chicago zu hetzen.“
    Morgan sah dem Eichenlaub nach, blickte mich an, schüttelte den Kopf und rieb sich müde die Augen. „Ich werde langsam alt. Auf die Idee bin ich einfach nicht gekommen.“
    „Ich verstehe das nicht“, sagte Molly. „Ist er nicht trotzdem geschützt?“
    „Er schon“, sagte ich. „Aber das Blatt nicht. Wenn die Sommerkönigin will, dass er gefunden wird, oder wenn jemand kapiert, was sie spielt und ihr einen lukrativen Deal anbietet, dann kann sie ihr Morgan gegenüber gegebenes Versprechen halten und ihn verstecken, während sie ihn gleichzeitig verrät. Sie muss nur dafür sorgen, dass jemand weiß, wie man nach dem Zauber auf dem Eichblatt sucht.“
    „Die Sidhe sind nur an den genauen Wortlaut der Vereinbarungen gebunden, die sie treffen, nicht an den Geist.“ Morgan nickte gedankenvoll. „Weswegen man tunlichst vermeidet, einen Handel mit ihnen abzuschließen. Es sei denn, man sähe keine andere Möglichkeit.“
    „Dann könnte Binder also dem Eichblatt gefolgt sein?“, fragte Molly.
    Ich zuckte die Achseln. „Könnte er.“
    „Wobei es durchaus immer noch möglich ist, dass die Sommerkönigin in bestem Glauben handelte“, fügte Morgan hinzu.
    Ich nickte. „Womit wir dann wieder bei unserer Ausgangsfrage wären: Wie konnte Binder Sie finden?“
    „Moment!“, warf Molly ein. „Ich will hier keine Haarspalterei betreiben, aber er hat uns ja gar nicht gefunden.“
    „Das war nur noch eine Frage der Zeit. Früher oder später hätte er uns entdeckt“, sagte Morgan.
    „So meine ich das nicht“, sagte Molly. „Er wusste, dass Sie sich auf dem Lagerhausgelände aufhalten, aber er wusste nicht, in welcher Einheit. Hätte Suchmagie ihn nicht direkt zu Ihnen geführt – und wenn Thomas Sie verraten hätte, hätte er Binder nicht genau erklärt, in welcher Einheit wir sind?“
    Morgan wollte gerade barsch etwas erwidern, klappte dann aber stirnrunzelnd den Mund zu. „Hm!“
    Ich warf dem Grashüpfer einen lobenden Blick zu.
    Molly strahlte mich an.
    „Dann ist uns jemand am Boden gefolgt?“, fragte Morgan. „Falls sich jemand an unser Auto drangehängt hätte – ohne Schlüssel wären die ja nicht bis aufs Gelände gekommen.“
    Ich dachte daran, wie mich am Abend zuvor der Skinwalker beschattet hatte. „Möglich wäre es, wenn die Leute gut genug sind“, räumte ich ein. „Unwahrscheinlich, aber möglich.“
    „Was lernen wir daraus?“, wollte Morgan wissen. „Wo stehen wir jetzt?“
    „Wo wir stehen? Wie der Ochs vorm Berg“, sagte ich seufzend.
    Morgan bleckte die Zähne zu einem freudlosen Lächeln. „Dann formuliere ich meine Frage anderes: Wohin als Nächstes?“
    „Wenn ich Sie zurück in

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