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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Recht dazu. Aber reisen ist für sie furchtbar schmerzhaft, selbst kurze Reisen. Du, ein Sterblicher, hast sie verletzt.“
    Mutter Sommers Worte machten die ganze F ür-den-Eintopf-zerkleiner n-Situation verständlicher. Wesen wie Mutter Winter quälten Sterbliche – nicht umgekehrt. Ich hatte ihren Stolz ebenso verletzt wie den Rest von ihr, und in der übernatürlichen Welt wurden solche Beleidigungen nur selten vergeben und nie vergessen.
    „Sie hat die Waage ausbalanciert“, sagte ich flüsternd. „Meinst du das?“
    Mutter Sommer nickte. „Simpel ausgedrückt, aber nicht falsch.“ Sie hielt inne und wandte sich um, um mich anzusehen. „Sie kann dich nicht zu den Orten bringen, zu denen wir gehen müssen, wenn du begreifen sollst.“
    „Was soll ich begreifen?“, fragte ich.
    Ihre grünlichen Augen spiegelten die Farben des Herbstwaldes. „Was auf dem Spiel steht“, sagte sie. „Solltest du wählen, mit mir zu gehen, kann das, was du siehst, nicht ungesehen gemacht werden und das, was du lernst, nicht vergessen werden. Es könnte dir schaden.“
    „Wie?“, fragte ich.
    „Du könntest nie wieder die Ruhe einer Nacht erleben. Wissen ist Macht, junger Mann. Macht, um Gutes zu tun und um zu schaden. Einiges Wissen kann schaden. Anderes kann töten.“
    „Was geschieht, wenn ich es nicht habe?“
    Mutter Sommer lächelte, eine feine Traurigkeit stand in ihren Augen. „Dann behältst du den Segen der Ignoranz – und vertraust unsere Schicksale launischen Chancen an. Entscheide nicht überstürzt .“
    Darüber dachte ich vielleicht ... zehn ganze Sekunden nach.
    Ich meine, kommen Sie schon!
    Leute, ich war ein gottverdammter Magier!
    „Es ist besser zu wissen, als nicht zu wissen“, sagte ich leise.
    „Weshalb?“, forderte Mutter Sommer mich heraus.
    „Weil man ohne Wissen keine Entscheidung treffen kann, gnädige Frau.“
    „Selbst, wenn es dich verfolgen könnte? Dir schaden? Dich isolieren?“
    Ich dachte erneut kurz nach und sagte: „Vor allem dann. Zeig es mir.“
    Eine Empfindung huschte über Mutter Sommers Gesicht – sanfter Schmerz und Bedauern.
    „So sei es“, sagte sie leise. „Folge mir.“

33. Kapitel
    I ch betrat an Mutter Sommers Arm den alten Wald, und wir folgten einem breiten, geschlängelten Waldweg.
    „Stört es dich, wenn ich dir eine Frage stelle, während wir gehen?“, fragte Mutter Sommer.
    „Gar nicht, gnädige Frau“, sagte ich.
    „Was, denkst du, wird geschehen, wenn du Mabs Befehl nicht gehorchst?“
    „Befehl?“, fragte ich.
    „Zier dich nicht, Kind“, schnaufte Mutter Sommer. „Was mein Pendant weiß, weiß auch ich. Mab hat dir befohlen, Maeve zu töten. Was, denkst du, wird geschehen, solltest du ihr nicht willfahren?“
    Ich ging für eine Weile, ehe ich ihre Frage beantwortete. „Das hängt davon ab, ob Mab noch anwesend ist, wenn der Rauch sich legt, schätze ich“, sagte ich. „Wenn ja ... dann wird sie böse sein. Ich werde wie Lloyd Slate enden. Wenn nicht ...“
    „Ja?“
    „Wird Maeve das Amt Mabs über nehmen und die neue Winterkönigin werden.“
    „Genau“, sagte Mutter Winter. „Mit der Zeit wird kaum noch ein Unterschied sein. Aber in der nahen Zukunft ... wie, denkst du, wird Maeve dich behandeln?“
    Ich öffnete den und schloss Mund. Ich konnte mir das lebhaft vorstellen – Maeve, trunken von ihrer neugefundenen Macht, kichernd, folternd und links und rechts tötend, nur, weil sie es konnte. Maeve war die Sorte Kreatur, die lebte, um Fliegen die Flügel herauszureißen.
    Ich war ziemlich sicher, wessen Flügel ihr als erstes ins Auge fallen würden.
    „Scheiße“, sagte ich.
    „Oh ja“, sagte Mutter Sommer. „Aber wenn du Mabs Befehl folgst?“
    „Maeves Amt geht an jemand anderen“, sagte ich. „Aber sollte ... der Widersacher? Kann ich das einfach so sagen?“
    Mutter Sommer lachte. „Aus diesem Grunde nutzen wir dieses Wort anstelle eines Namens, Herr Ritter. Ja.“
    „Sollte der Widersacher Mab genommen haben“, sagte ich, „dann darf er darüber entscheiden, wer das Amt der Winterlady bekleiden wird. Zwei Drittel des Winterhofes werden unter seinem Einfluss stehen.“ Ich schaute zurück zum Häuschen. „Das wiederum scheint schlecht für Mutter Winter.“
    „In der Tat“, sagte Mutter Sommer. „Wir sind alle dünnhäutig gegenüber denen, die uns nahestehen.“
    „Ich h ätt e nie gedacht, Oma Beil würde jemandem nahestehen, meine Dame.“
    Die Fältchen in den Augenwinkeln Mutter Sommers vertieften

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