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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Frost bildete sich auf den rasiermesserscharfen Spitzen meiner Rüstung. Ich brachte meine Füße in Position, stellte sie fest auf den Boden, und die Klarheit des Seelenfeuers begann aus den Rissen in der Erde um mich zu leuchten. Ich bleckte die Zähne zum hungrigen Himmel, zeigte ihm mit der freien Hand den Finger und schrie: „Versuch‘s!“
    Eine entrüstete Stimme füllte die Luft, ein Laut, der Erde und Himmel gleichermaßen erschütterte, der den Boden wölbte und die wirbelnden Wolken zurückstieß.
    ***
    Dann war ich zurück auf der Harley, umklammerte mit einer Hand Karrins Hüfte und mit der anderen die Winchester. Das Motorrad bewegte sich, aber es beschleunigte nicht. Es fühlte sich an, als führen wir im Leerlauf.
    Karrin gab einen dunklen, gurgelnden Schrei von sich und sackte plötzlich keuchend zusammen. Ich zog sie zurück gegen mich, half ihr beim Aufsitzen, und nach ein paar Sekunden schüttelte sie mehrfach kurz den Kopf und knurrte: „Ich hasse es, in vulkanische Geistesschmelze zu geraten.“
    „Es hat dich auch getroffen?“, fragte ich.
    „Es ...“ Sie warf einen Blick über die Schulter, dann hoch zu mir und erschauerte. „Ja.“
    „Wieder alles gut?“
    „Ich werde langsam ärgerlich “, sagte sie.
    Ein furchtbar heiterer Klang breitete sich in der Luft aus – das Lachen des Erlkönigs. Sein großes Ross scherte dicht neben dem Motorrad ein, und er hob sein Schwert in einer Geste der glühenden Herausforderung. Dann wandten sich die glühenden Augen zu mir, und er sprach in einer Stimme, die mörderisch heiter war: „Gut gemacht, Sternenkind!“
    „Äh“, sagte ich. „Danke?“
    Der Fürst der Goblins lachte wieder. Es war die Art Klang, die an einem hängen blieb – und dann wachte man mitten in der Nacht auf und wundert sich, ob eventuell giftige Schlangen das Bett umringten und soeben hineinkriechen wollten.
    Ich schaute zurück. Die Jagd war zu einer ramponierten Imitation ihrer vorigen Formation ausgeschwärmt, aber noch während ich hinsah, bemühten sich Reiter und Hunde besonders stark, sich wieder zu sammeln. Ich sah mich um, fand aber keine Spur von Haifresse.
    Allerdings entdeckte ich etwas anderes – V-förmige Wellen, die im Wasser auf uns zu kamen. Viele davon.
    „Da kommen sie!“, rief ich dem Erlkönig zu. „Waidmannsheil!“
    „Das scheint uns gewiss zu sein“, rief er in der gleichen, fr öhlich bösartigen Stimme zurück und riss sein Pferd nach rechts. Die eine Hälfte der Reiter und Hunde folgte ihm, während die andere mir nachströmte.
    Ich wies auf unser Ziel, während der Erlkönig auf seines zuhielt. „Da!“, rief ich. „Auf ein Neues!“
    Der Harleyjaguar gab ein weiteres knurrendes Brüllen von sich, und Karrin hetzte zum zweiten Schiff. Grausame Schreie ertönten von beiden Gruppen der Jagd – und die Dinge im Wasser teilten sich reibungslos in zwei Gruppen, während sie voranstießen. Wir liefen mit dem Feind um die Wette zum Schiff.
    Diesmal hatten wir nicht die Überraschung auf unserer Seite. Seit die Jagd ihre Ankunft angekündigt hatte, konnten nicht mehr als ein oder zwei Minuten vergangen sein, aber ich erkannte sich bewegende Personen auf dem Frachterdeck vor uns.
    „Waffe!“, rief Karrin. „Achtung!“
    Scheiße.
    Draußen über dem Wasser, wie wir uns gerade befanden, hatte ich nicht ausreichend auf Kraft, um einen beständigen Schild zu errichten – und ich konnte auch nicht versuchen, die einzelnen Kugeln abzuhalten. Bis ich das Feuer gesehen hatte, würde die Patrone bereits durch uns durch sein. Das bedeutete, dass dies auf dem Nullachtfünfzehnweg geschehen würde, so, wie es Soldaten weltweit seit Jahrhunderten machten. Immer vorwärts und hoffen, dass man nicht getroffen wurde.
    Dann riss mir Karrin die Waffe aus der Hand und schrie: „Übernimm die Maschine!“
    Ich tastete für einen Augenblick umher, fand die Lenkstange, griff dafür um sie herum. Ich gab Gas, während Karrin die Winchester an die Schulter hob, sich halb aufstellte und durch das Schmetterlingsvisier blickte.
    Blitze kamen vom Boot, und etwas, das wie eine aufgebrachte Hornisse klang, flog an meinem Ohr vorbei. Kleine Wasserfontänen spritzten aus dem Wasser vor uns, als die Schützen ihre Reichweite überschätzten, und ich fuhr weiter geradeaus.
    Als wir in die Reichweite von neunzig Metern kamen, begann Karrin zu schießen.
    Die alte Büchse dröhnte, und Funken flogen vom Bug des Frachters auf. Karrin betätigte den Hebel, ohne sie von der

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