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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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dick und zu lang. Auch sie glänzten rot, als wäre etwas aus Knochen, Fleisch und Muskeln erbaut worden, aber der Erschaffer hätte vergessen, die Haut hinzuzufügen. Es hinterließ kleine Tropfenmuster von stinkendem Sekret auf dem Boden und starrte mich aus riesigen, weißen Augen an, in denen nur stecknadelgroße schwarze Pupillen zu finden waren.
    Ich erkannte das Ding. Es war ein Blutschädel, eine Kreatur, zusammengesetzt aus den übriggebliebenen Knochen und dem Fleisch geschlachteter Schweine und anderem Vieh. Danach vertilgten sie, was immer sie erwischen konnten, begannen normalerweise mit Haustieren und arbeiteten sich hoch bis zu Schulkindern, bis sie schließlich Erwachsene jagten. Wenn man sie früh genug erwischte, konnte man sie ausschalten, aber diesen hier hatte keiner erwischt.
    Vor meinen Augen erhob er sich langsam zu seiner vollen Größe, weit über drei Meter. Seine Kiefer waren aus mehr als nur ein paar verschiedenen Kreaturen gemacht und öffneten sich langsam zu einer klaffenden Lücke, zu einem Mund, so breit wie eine Wasserrutsche. Weitere Flüssigkeit tropfte von den Lefzen des Blutschädels zu Boden, und sein Atem ging schwer und keuchend.
    Zu meiner Linken setzte das zweite Ding die Kapuze ab. Es war vielleicht nur zweieinhalb Meter groß und sah fast wie ein Mensch aus, bis auf das dichte, gelbweiße Fell, das es völlig bedeckte. Es hatte so viele Schichten von Muskeln, dass man sie noch unter dem Pelz wahrnehmen konnte, und seine Augen waren brennende, blutunterlaufene Kugeln, die unter wulstigen Augenbrauen hervor schienen. Es war die Winterhofversion eines Ogers, sehr viel stärker, als er aussah. Wenn er gewollt hätte, hätte er mich emporheben, meinen Kopf in eine der Eisw ände rammen und dann meine Wirbelsäule wie einen Kletterhaken hinein hämmern können.
    „Ich habe die ganze Nacht darauf gewartet, diesen Ausdruck auf seinem Gesicht zu sehen“, sagte die Rotkappe zu Sarissa. „Ist er nicht unbezahlbar? Was passiert wohl als N ächstes? Ich bin ja so aufgeregt.“
    Ein bisschen freundschaftliches Sparring mit Mab und ein schlecht gelaunter Malk waren eine Sache. Aber gegen drei der fieseren Kreaturen des Feenreiches auf einmal anzutreten war vermutlich ein Verlustgeschäft. Vielleicht würde ich es überleben, wenn ich schnell und gut war und ein bisschen Glück hatte.
    Aber Sarissa nicht.
    Ich hatte nur eine Chance: sofortige und überwältigende Aggression. Wenn ich einen dieser Deppen ausknocken konnte, bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte, würde das meine Chancen von „unmöglich“ zu „abschreckend“ verbessern. Dann hatte ich vielleicht auch eine Möglichkeit, das Mädchen zu retten.
    Natürlich bedeutete das auch, Mabs Gesetz zu brechen. Ich hatte damit angegeben, einen Weg zu öffnen, und wenn es hart auf hart kam, konnte ich das wahrscheinlich auch – aber davor würden der Blutschädel und der Oger mich umzingelt haben.
    In diesem Moment hörte man ein Geräusch: ein Kreischen, ein grausamer Trompeten stoß, der klang, als schlüge man den Trompeter mit einer gesalzenen Peitsche. Ich brauchte einen Augenblick, bis mir auffiel, dass keine Instrumente erklangen. Stattdessen schoben sich hoch über der Nachbildung meines Lieblingssessels zu meiner Linken Kristalle aus dem Eis, die kreischten, als sich das Eis verformte. Sie erhoben sich zu einer Halbkugel aus Dornen und gefrorenen Klingen, und als das Zentrum dieses neuen Auswuchses sich veränderte, zitterten sie. Streifen von Eisblau, Grün und Purpur schwirrten und wirbelten in diese scharfen Stacheln und sandten einen wilden, bunten Lichtblitz aus. Die Aurora war faszinierend und zugleich blendend. Junge Diskokugeln träumten davon, einmal halb so hell zu sein, wenn sie größer waren.
    Mab trat durch das feste Eis wie durch einen dünnen Schleier. Sie trug formelle Kleidung, eine Robe in Opalweiß mit einem Gürtel aus Eiskristallen. Auf ihrer Stirn saß eine hohe Krone aus noch mehr Eis, und ihr lilienweißes Haar fiel von ihr herab wie Schnee von einem Berg. Sie wirkte distanziert und kühl, so rein, wunderschön und gnadenlos wie Schnee im Mondlicht.
    Sie stand einen Augenblick lang da und starrte in die Halle. Dann setzte sie sich mit einer langsamen, majestätischen Bewegung, und das Eis der stacheligen Halbkugel formte sich zu einem Sitz unter ihr. Sie setzte sich darauf, und das Eis brüllte eine weitere gequälte Fanfare.
    Jeder Kopf in der Höhle drehte sich zu ihr. Die Sidhe um mich

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