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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Runde?“ Ich schenkte ihm ein breites Grinsen. „Natürlich nur, wenn du keine Angst vor dem kleinen, alten, Küchenschaben tötenden Harry hast.“
    Die Oberlippe des Roten zitterte. Wenn er kein Sidhe gewesen wäre, wenn er nicht auf einer Party mit all seinen liebsten Freunden gewesen wäre, dann hätte er mich angeknurrt.
    Er winkte den Oger mit einer Hand herbei, und das Ding trampelte hinüber zu ihm. Er drückte ihm Sarissa in die übergroßen , behaarten, fleischigen Arme. Der Oger packte das Mädchen nicht im Nacken. Er bedeckte einfach Sarissas Kopf mit seiner Hand, sodass es aussah, als trage sie einen haarigen, spinnenartigen Helm, und hielt sie so fest. Die Essstäbchen aus Rauchglas in Sarissas Haar fielen klappernd aufs Eis, und ihre Augen wurden noch größer.
    „Wenn der Zauberer seine Magie benutzt“, sagte die Rotkappe, „dann brich ihr das Genick.“ Er musterte den Oger und fügte hinzu: „Ohne ihr den Kopf abzureißen.“
    „Jo“, sagte der Oger. Seine Knopfaugen fixierten mich.
    Die Rotkappe nickte und drehte sich mit zusammengekniffenen Augen zu mir um.
    Au. Ein netter Trick des Roten. Obwohl ich nicht sicher war, ob das überhaupt nötig gewesen wäre. Ich hatte nie einen Sidhe mit meiner Magie wirklich erwischen können. Ihre Verteidigung gegen so etwas war einfach zu gottverdammt gut. Aber ich hatte damit gerechnet, sie indirekt anwenden zu können, und die Rotkappe hatte mir diese Möglichkeit gerade genommen.
    Sarissa warf der Rotkappe einen Blick zu, der die Farbe von einer Wand hätte kratzen können, und sagte mit heiserer Stimme: „Harry, du musst das nicht tun. Du kannst einfach gehen.“
    „Machst du Scherze?“, brummte ich. „Denkst du etwa, ich mache mir die Mühe, eine neue Trainerin zu finden? Halt die Ohren steif.“
    Sie biss sich auf die Lippe und nickte.
    Ich verbannte Sarissa aus meinen Gedanken, soweit ich es konnte, und versuchte, mich zu konzentrieren. Ich war besser dran als noch ein paar Minuten zuvor. Jetzt erwartete mich statt eines Kampfs einer gegen drei, bei dem ich wahrscheinlich und Sarissa ganz sicher gestorben w är e, ein Kampf Mann gegen Mann. Wenn ich verlor, würde Sarissa sterben, und ich würde entweder Mabs Sandsack sein oder tot. (Ich hoffte auf tot). Aber wenn ich gewann, dann durften Sarissa und ich gehen. Das würde zwar nicht verhindern, dass so etwas nochmal passierte, aber wir hätten die Nacht überlebt, was definitionsgemäß ein Sieg wäre.
    Natürlich musste ich jetzt gewinnen, ohne Magie einzusetzen. In einem Zweikampf auf Leben und Tod gegen ein Feenwesen, das schneller als ich war und jahrhundertelange Erfahrung darin hatte, Sterbliche umzubringen. Oh, und ich musste gewinnen, ohne Blut zu vergießen, weil ich sonst Mabs Gesetz gebrochen hätte. Ich wusste, wie sie darauf reagieren würde. Mab war nicht böse, aber sie war Mab. Sie würde mich in Stücke reißen lassen. Die einzige Gnade, die sie mir gewähren würde, würde sein, es sofort zu tun und nicht über Wochen auszudehnen.
    Langer Rede kurzer Sinn: Niemand würde mir helfen. Manchmal war es echt scheiße, ein einsamer Wolf zu sein.
    Ich hatte einen Vorteil: Ich war es gewohnt, außerhalb meiner Gewichtsklasse zu kämpfen. Ich hatte nicht gerade viel Übung in waffenlosem Kampf, aber einige Erfahrung in kniffligen Situationen gegen mordlüsterne Menschen und Wesen, die größer, stärker und schneller waren und darauf brannten, mich kaltzumachen: Ich wusste, wie man hügelan kämpfte. Die Rotkappe konnte töten, aber indem sie mir den Einsatz meiner Magie verwehrte, hatte sie sich in die Karten schauen lassen: Sie hatte Angst vor mir.
    Klar, sie war ein Raubtier, aber in der Natur stürzten sich die Raubtiere üblicherweise auf die Schwachen, die Kranken, die Alten und die Isolierten. Allein jagende Raubtiere setzten fast ausschließlich auf Überraschungsangriffe, durch die sie jeden Vorteil auf ihrer Seite hatten. Zur Hölle, selbst weiße Haie taten das, und die waren so ungefähr die größten, ältesten Raubtiere des Planeten. Ich hatte im Laufe der Jahre vieles gesehen, das Menschen jagte, und ich betrachtete solche Wesen als Berufsrisiko, als Teil meiner Tätigkeit. Ich kannte ihre Vorgehensweise. Raubtiere hassten faire Kämpfe. Sie waren gegen ihre Natur und beraubten sie vieler ihrer Vorteile.
    Die Rotkappe hatte versucht, sich jeden Vorteil zu sichern, den sie kriegen konnte, indem sie meinen Handlungsrahmen beschränkte, wie es jedes Raubtier tat. Das

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