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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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den Winterritter reichten Jahrhunderte zurück, und verschiedene abscheuliche Persönlichkeiten hatten den Titel bereits innegehabt. Gilles de Rais. Andrei Chikatilo. John Haigh. Fritz Haarmann. Wäre ich an Fix’ Stelle gewesen und er an meiner, ich hätte vermutlich ohne nachzudenken den Auslöser betätigt.
    Ich lehnte den Hinterkopf mit einem sachten, dumpfen Geräusch gegen den Geländewagen.
    Thomas setzte sich neben mich, und der Hummer sank noch etwas tiefer. „Nun?“
    „Was?“
    „Wird er sich zurückhalten?“
    „Egal“, sagte ich.
    „Ist es nicht.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Es spielt keine Rolle, weil er ein anständiger Kerl ist und ich ihm nicht wehtun werde.“
    „Er wird dir aber möglicherweise keine Wahl lassen.“
    „Man hat immer eine Wahl“, sagte ich. „Das ist eine Tatsache. Man hat immer eine Wahl. Meine Möglichkeiten mögen komplett beschissen sein, aber das bedeutet nicht, dass es keine Wahl gibt.“
    „Du würdest ihn dich umlegen lassen?“, fragte Thomas.
    Ich sah zu ihm auf. „Nein. Aber ich werde ihm nicht wehtun.“
    Thomas schenkte mir einen schmallippigen Blick, stand auf und ging.
    Die Luft schimmerte, und Molly erschien etwa drei Meter hinter der Stelle, an der Fix während unseres Gespräches gestanden hatte.
    Ich blinzelte ihr zu. „Wie lange stehst du schon da?“
    „Ich bin aus deiner Seite des Wagens gestiegen, als Thomas einstieg“, sagte sie. „Weißt du, nur falls etwas geschehen sollte. Es schien mir eine gute Idee zu sein sicherzugehen, dass er schnell zu Boden geht, wenn ein Kampf ausgebrochen wäre, damit du ihn nicht kaltmachen müsstest.“
    Ich lächelte sie an. „Total unsportlich.“
    „Ich hatte diesen Lehrer, der immer sagte, sollte ich in einem fairen Kampf sein, hätte jemand einen Fehler gemacht“, sagte sie.
    „Klingt wie ein Idiot.“
    „Er hat seine Sternstunden“, sagte sie. Sie schielte Thomas nach und sagte: „Er hat Angst. Er will seinen Bruder nicht zweimal verlieren.“
    „Ich weiß“, sagte ich.
    „Aber ich bin sehr stolz auf dich, Chef“, sagte sie, ihre Stimme ruhiger. „Ich meine ... ich weiß, du musstest in letzter Zeit schwere Entscheidungen treffen. Aber mein Vater würde sagen, die hier war richtig. Man hat immer eine Wahl.“
    Ich grunzte. „Wenn ich in einen Kampf gegen Fix gerate“, sagte ich, „will ich nicht, dass du mitmischst.“
    „Warum nicht?“
    „Weil Feen Buch führen“, sagte ich. „Sie lassen nie eine Rechnung offen.“
    „W ürde ich das zu dir sagen, wäre deine Antwort, das sei nicht meine Entscheidung.“
    „Ja, und ich hätte recht“, seufzte ich. „Aber ich habe schon genug Sorgen. Lass es. Für mich.“
    Sie sah aus, als hätte ich ihr gerade befohlen, einen Käfer zu schlucken. „Ich werde es versuchen“, sagte sie.
    „Danke“, sagte ich und streckte die Hand aus.
    Sie half mir auf. „Was nun?“
    „Ein Telefongespräch. Gehen wir.“

20. Kapitel
    I st mir egal, wie beschäftigt er ist“ , rief ich ins Telefon. „Ich muss mit ihm reden. Ende der Durchsage.“
    Wir befanden uns in Thomas’ Wohnzimmer. Thomas lag ausgestreckt auf einem Fernsehsessel. Das hässliche, stählerne High-Tech-Aussehen, das bislang das Markenzeichen der Wohnung gewesen war, milderten jetzt Vorhänge und Dekorations gegenstände aller Art – Justines Werk. Wie die meisten Männer betrachtete Thomas ein Wurfkissen als etwas zum Werfen.
    Eines davon prallte von meiner Brust ab. „Das ist auch eine Art, charmant zu sein, Harry“, brummte er.
    Ich bedeckte den H örer mit einer Hand. „Mit Freundlichkeit kommst du bei den Leuten nicht weit. Vertrau mir.“ Ich wandte mich wieder dem Telefon zu. „Nein“, sagte ich. „Nicht auf dieser Leitung. Sie ist verwanzt. Sagen Sie ihm einfach, dass Krapfenknabe mit ihm persönlich oder einem informierten, hochrangigen Agenten reden muss. Im Laufe der nächsten Stunde.“
    Thomas formte lautlos das Wort „Agent“ mit den Lippen, die Finger ausgestreckt in einer Geste, die schaurige Wichtigkeit darstellen sollte. Ich trat das Kissen zu ihm zurück.
    „Ich will keine Ausreden hören“, schnauzte ich. „Sollte er kommen wollen, dann kann er das verdammt noch mal, und das wissen wir beide. Rufen Sie mich unter dieser Nummer zurück.“
    „Vor ein paar Stunden“, sagte Molly von ihrem Sitz auf dem Boden aus, „sagte jemand etwas zu mir über das Nicht-Abbrechen von Brücken. Lasst mich überlegen . Wer war das noch gleich?“
    „Blödsinn“,

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