Harry Potter - Der siebte Horkrux
nicht vorbereitet gewesen war.«, sagte Mr. Weasley, während er sich die Nase rieb.
»Es tut mir leid, Mr. Weasley. Ich wusste, dass Sie es nicht erwartet hätten. Aber ich konnte nichts sagen.« Harry fühlte Hoffnungslosigkeit in sich aufsteigen.
»Das weiß ich, Harry. Und anders als Kingsley oder Minerva glaube ich, dass du mehr als imstande bist, dich in den meisten Situationen zu behaupten. Die Person, die ich unterschätzt habe, war Ginny. Sie ist meine Tochter – .«
»Und Sie wollten sie in Sicherheit behalten. Das verstehe ich, Sir.«, bekundete Harry aufrichtig.
»Nein, Harry. Du hast mich missverstanden. Natürlich will ich sie in Sicherheit wissen. Ich will es von all meinen Kindern und da schließe ich dich mit ein.«, sagte Mr. Weasley sanft, was Harry schlucken ließ. »Was ich unterschätzt habe, war die Entschlossenheit meiner eigenen Tochter. Ich kenne Ginny. Ich habe sie aufgezogen. Ich hätte nichts weniger von ihr erwartet.«
Harry lächelte liebevoll. »Sie ist etwas Besonderes.«
»Das ist sie ganz sicher. Ich bin nicht blind, Harry. Ich sehe, wie viel euch aneinander liegt, aber es ist sehr schwer loszulassen.«, erwiderte Mr. Weasley.
»Ich verstehe, Sir – .«
»Lass mich ausreden, Harry. Es ist sehr schwer loszulassen, aber wenn ich den Zauberer auswählen müsste, der das Herz meines einzigen Mädchens erobern soll, weiß ich, dass ich keine bessere Entscheidung hätte treffen können, als sie es schon mit zehn Jahren getan hat. Ich kann mir keinen anderen denken, in den sie sich eher verlieben sollte, als dich.«, sagte Mr. Weasley. Er änderte seine Position und nahm einen großen Schluck von seinem Brandy.
Harry konnte sein Zappeln nicht mehr länger unterdrücken und bewegte sich, während er sich zu entschließen versuchte, wohin er schauen sollte. Schließlich nahm er einen Schluck vom Brandy. Harry konnte nicht verstehen, warum er sich wie ein kleines Kind vorkam, wenn er vor Mr. Weasley saß.
»Danke, Mr. Weasley.«, sagte er. »Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um sie in Sicherheit zu behalten.«
»Das weiß ich, Harry.«, erwiderte Mr. Weasley. Er räusperte sich. »Was sagst du? Sollen wir uns zu den anderen gesellen? Wenn meine Ohren mich nicht täuschen, höre ich Musik aus der Richtung. Bei Merlins Bart, ich hoffe, Molly hat nicht schon wieder die Celestina-Warbeck-Sammlung ausgepackt.«
Harry grinste, als er sich ans letzte Weihnachten entsann, und folgte Mr. Weasley aus dem Zimmer. Sie setzten sich zu den anderen, wo Celestina aus dem alten Plattenspieler in der Ecke des Zimmers trällerte. Mrs. Weasley saß mit glasigen Augen davor und wiegte sich zur Musik. Bill und Fleur hockten in einer Ecke und tuschelten miteinander, während Fleur hinter Mrs. Weasleys Rücken Nachahmungen von Celestina zum Besten gab. Ginny stand in einer Ecke und unterhielt sich mit Hermine und Fred. Ron schaute zu, wie Charlie und George eine Partie Schach ausfochten.
Harry schlenderte zu Ron hinüber und stieß ihm leicht in die Seite.
»Hey. Wo bist du gewesen?«, fragte Ron und lenkte seine Aufmerksamkeit vom Spiel.
Harry zuckte die Achseln. »Ich habe mit deinem Vater geredet. Wie macht sich Hermine?«
»Großartig.« Ein breites Grinsen nahm Rons Gesicht ein. »Sie ist wieder ganz die Alte.«
Auf Harry Gesicht breitete sich ebenfalls ein Lächeln aus. »Das ist toll. Es läuft ganz offensichtlich besser zwischen euch beiden.«
Ron schaute auf seine Schuhe, während er mit ihnen den Boden bearbeitete. »Ich habe sie fast verloren, Harry. Sie hätte sterben können, bevor ich auch nur die Gelegenheit hatte, ihr zu sagen, dass... Naja, bevor ich alles in Ordnung bringen konnte. Mir sind ihre Haare egal. Es wird nachwachsen. Sie beinahe zu verlieren, hat mich erkennen lassen, was du meintest mit ´das Glück umfassen, solange es da ist, dass es keine Garantien gibt.«, sagte Ron schroff. Seine Ohren färbten sich leuchtend rot.
»Also ... geht ihr miteinander?«, erkundigte sich Harry verlegen. Er und Ron sprachen selten von solchen Dingen. Doch manchmal, so hatte er festgestellt, war der einzige Weg, eine Antwort von Ron zu erhalten, geradeheraus zu sein.
»Ja, das tun wir. Ist es dir recht?«, fragte Ron, plötzlich nervös wirkend.
Harry schaute zu, wie Mr. und Mrs. Weasley in der Mitte des Zimmers zu tanzen begannen. Bill und Fleur gesellten sich bald dazu und Harry sah, wie Bill seiner Frau warnend mit dem Finger drohte, die hell
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