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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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ihr nicht an? Ich werde zusehen.«
Harry holte tief Luft und stellte sich in die Mitte des Zimmers, Malfoy wachsam anschauend. Sein Zauberstab fühlte sich in seinen schwitzigen Händen glitschig an. Aber er rang damit, seine Nerven unter Kontrolle zu behalten.
Malfoys graue Augen funkelten gefährlich.
»Atme tief, Potter. Entspann deinen Körper, während du eine feste Steinwand in deinem Geist zeichnest. Konzentriere dich auf nichts anderes, als auf die Steinwand.«, wies Narzissa an, was Harry überraschte. Das war die erste tatsächliche Instruktion, die er jemals erhalten hatte, die darauf hinauslief, wie er seine Gedanken verdrängen konnte.
Er holte tief Luft und schloss die Augen, während er sich den kalten Stein des Kamins in der Hütte vorstellte, in der Onkel Vernon mit ihnen untergetaucht war, um Harrys Hogwarts-Briefen zu entgehen.
»Legilimens.«, rief Malfoy.
Harrys Sichtfeld verschwamm. Die Steinwand, die er so sorgfältig errichtet hatte, brach in seinem Geist zusammen.
Er befand sich in der Hütte auf dem Meer, auf dem Boden liegend in dem Versuch, trotz der Kälte zu schlafen, während Dudley auf der Couch über ihm schnarchte...
Er saß in Dumbledores Büro nach der Dritten Aufgabe, zitternd, mit Fawkes auf den Knien. Er war so müde. Ihn verlangte nichts mehr als zu schlafen, nichts zu denken und zu fühlen...
Er und Professor Dumbledore saßen bei Professor Slughorn. Der rundliche, pensionierte Zaubertrankmeister beharrte, dass er nicht nach Hogwarts zurückkehren wolle, dass er zu alt und gebrochen sei...
Er küsste Ginny auf der Couch in ihrem magischen Zelt und war in dem Moment gefangen. Seine Hand glitt unter ihr Shirt, um die köstliche warme Haut ihres Rückens zu fühlen...
»Genug!«, brüllte Harry und zwang Malfoy endlich aus seinen Gedanken, erzürnt. »Das ist privat.« Er war erschöpft und keuchte schwer. Er schaffte es gerade so, stehenzubleiben.
»Keine Sorge, Potter. Es bräuchte mich nicht weiter zu interessieren, was du mit Weaslette anstellst, aber es hat dazu geführt, dass du dich endlich gewehrt hast. Warum hast du mich die anderen Erinnerungen sehen lassen?«, fragte Malfoy belustigt. Ein dünner Schweißfilm glitzerte auf seiner Stirn, doch ansonsten schien er ungerührt.
»Was ist passiert, Draco? Wie hat er sich gemacht?«, erkundigte sich Narzissa, während sie träge mit den Fingern auf den Stuhl trommelte.
»Ich konnte ohne viel Widerstand einbrechen.«, erwiderte Draco schadenfroh. »Sein erbärmlicher Versuch von einer Wand ist fast auf der Stelle zusammengebröckelt. Ich habe Potter als Kind gesehen, mit einem fetten Lümmel in einer zugigen kleinen Hütte. Die nächste Szene war in Dumbledores Büro. Es schien ziemlich angespannt gewesen zu sein. Potter sah schrecklich aus und Sirius Black war dort.«
Bei der Erwähnung von Sirius' Namen schoss Remus' Kopf in die Höhe.
»Ach ja. Dein lieber, verschiedener Pate.«, sagte Narzissa. Ihre Stimme troff vor falschem Mitleid. »Wie tragisch. Hast du die Erinnerung erkannt, Potter?«
Harry nickte steif. »Es war nach der Dritten Aufgabe.«
»Eine andere Erinnerung zeigte ihn, Dumbledore und Slughorn. Es schien, als versuchte Dumbledore Slughorn zu überreden, nach Hogwarts zurückzukehren. Aber warum warst du dort, Potter?«, wollte Malfoy wissen. Seine Augen verengten sich.
Harry zuckte die Achseln. »Professor Dumbledore hat gesagt, er müsse etwas erledigen, während wir auf dem Weg woandershin waren. Warum warst du überhaupt so interessiert an meinen Erinnerungen von Professor Dumbledore?«, fragte Harry misstrauisch.
Malfoy zuckte mit den Schultern. »Das waren die ersten Erinnerungen, über die ich gestolpert bin, Potter. Entweder sind sie vor kurzem in deinen Gedanken erschienen oder es war reiner Zufall. Dein Geist ist schließlich ein offenes Buch. Der Dunkle Lord wird dich in Nullkommanichts zu Hackfleisch verarbeiten.«
»Das reicht.«, schnauzte Remus. Zum ersten Mal an diesem Nachmittag tönte eine Spur von Verärgerung aus seiner Stimme. Doch Harry war sich der Ursache nicht sicher.
»Sonst noch etwas, Draco?«, fragte Narzissa. Sie schien sich ganz offensichtlich großartig zu amüsieren.
»Eine Knutschszene zwischen Potter und dem Weasley-Mädchen. Ich weiß nicht, wo sie waren, aber es sah aus, als hätte er sehr viel Spaß daran. Bei dieser Erinnerung hat er es endlich geschafft, mich rauszudrängen.«, sagte Draco gedehnt.
»Das wird nicht funktionieren, wenn Potter sich schon Sorgen darüber

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