Harry Potter - Der siebte Horkrux
ihrer Ankunft. Sie richtete ihren Zauberstab auf das Chaos von Dudleys alten Habseligkeiten in der Ecke und ließ sie komplett verschwinden.
Sie wandte sich zu Harrys Schreibtisch und mit einem Wedeln ihres Zauberstabes verwandelte sich das angeschlagene Holz in poliertes Kirschholz und wurde doppelt so groß. Blanke Messingknöpfe erschienen an den Schubladen und über dem Tisch bildete sich ein kleines Bücherregal.
Harrys Mund klappte vor Verwunderung auseinander. »Das sieht toll aus, Hermine.«
Sie war noch nicht fertig und deutete mit ihrem Zauberstab auf sein Bett, das nur aus einer abgenutzten alten Matratze und einem Kasten mit Sprungfeder bestand. Sogleich verwandelte es sich in eine Kopie seines geliebten Himmelbetts in Hogwarts, mit einer flauschigen roten Bettdecke abgerundet.
Harrys Gesicht fühlte sich an, als ob es von seinem wilden Grinsen noch auseinander brechen würde. »Abgefahren.«, kommentierte er.
Hermine zielte mit ihrem Zauberstab aufs Fenster. Die Bolzen mit den Gitterstäben verschwanden und das Fenster passte sich so an, dass die Flügel nach außen schwingen konnten, um eine angenehme Sommerbrise einzulassen. Leinenvorhänge in demselben Rotton wie sein Bett erschienen, mit goldenen Borten zurückgebunden.
Harry hatte noch niemals Vorhänge in seinem Zimmer gehabt und es ehrlich gesagt nie wirklich bemerkt. Er war verblüfft von dem Unterschied, den sie ausmachten.
»Oh, ich weiß, was ich damit machen will.«, sagte Ron angewidert.
Harry drehte sich um und sah ihn auf die Katzenklappe an der Tür deuten.
»Was ist das?«, wollte Hermine wissen.
Bevor Harry das Thema wechseln konnte, antwortete Ron ihr: »Sie haben Harrys Essen dadurch geschoben, als sie ihn im ersten Jahr hier eingeschlossen hatten.«
Hermines Lippen kniffen sich zusammen. »Was hast du im Sinn, Ron?«, fragte sie mit schriller Stimme.
»Weißt du noch das Drive-in-Ding, zu dem deine Eltern uns gestern mitgenommen hatten?«, entgegnete Ron grinsend.
Hermines Gesicht hellte sich auf. »Ich weiß genau, was du im Sinn hast.«
Harry runzelte die Stirn. Er wollte, dass sie zusammen waren, aber er war nicht sicher, ob er diese Geheimsprache gutheißen sollte, die nur sie zu verstehen schienen. »Hä?«
Hermine richtete ihren Zauberstab darauf, doch die Katzenklappe blieb unverändert.
»Hat's geklappt?«, fragte Ron.
»Probier es doch mal aus.«, erwiderte Hermine.
Ron legte sich mit dem Bauch vor die Tür.
»Was machst du da?«, wollte Harry verblüfft wissen.
»Ich hätte gern drei Cheeseburger und Pommes bitte.«, sprach Ron zu der Katzenklappe.
Bevor Harry überhaupt die Gelegenheit hatte, Ron zu fragen, ob er verrückt geworden war, glitt das Essen, das Ron bestellt hatte, aus der Klappe. Harry blinzelte entgeistert.
»Schönen Tag noch.«, erklang eine Stimme aus der Katzenklappe.
Hermine grinste und Ron wirkte, als ob er gestorben wäre und nun in den Himmel stieg. Er wickelte einen Cheeseburger aus und biss hinein. »Mmmm.«
»Was hältst du davon, Harry?«, hörte Harry Hermine fragen.
Noch immer klebten seine Augen an der Klappe. Langsam breitete sich ein entzücktes Grinsen auf seinem Gesicht aus. »Ich denke, der Duft von dem Essen allein wird Dudley in den Wahnsinn treiben.«
»Hier auf dem Boden ist es aber ganz schön kalt.«, sagte Ron, seine Stimme von dem Burger gedämpft. »Kannst du etwas dagegen machen, Hermine?«
Hermine wedelte abermals mit ihrem Zauberstab und ein üppiger, weicher Teppich bedeckte den Boden. »Es wird aber langsam ein wenig eng hier.«, überlegte Hermine, bevor sie die Augen schloss.
Harry klappte vor Erstaunen der Mund auf, als die Wände begannen, sich nach außen zu bewegen, so dass die Größe des Zimmers sich beinahe verdoppelte. Schnell verwandelte Hermine Rons heraufbeschworenes Feldbett in eine Kopie seines Bettes in Hogwarts. »Das wär's.«, schloss Hermine zufrieden.
»Meine Tante wird ausflippen.«, strahlte Harry.
»Das Haus wird von außen kein bisschen anders aussehen. Deshalb werden sie es nur bemerken, wenn sie hereinkommen.«, erklärte Hermine.
»Glaub mir, Tante Petunia wird ihren Kopf hier hereinstecken. Ich bin sicher, sie stirbt vor Neugierde, was wir hier oben treiben.«, erwiderte Harry kichernd.
Hermine biss sich auf die Lippe. »Sie wird doch nicht wütend sein, oder?«
»Natürlich wird sie das.«, antwortete Harry glücklich. »Wir haben nicht nur gezaubert, mein Zimmer ist jetzt auch noch schöner als das von Dudley. Sie wird es hassen.«
Hermine
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