Harry Potter - Der siebte Horkrux
sie hätten dich nach Slytherin gesteckt.«, sagte Harry, nicht mehr imstande sich davor zurückzuhalten, seinen Cousin zu verspotten.
»Ich werde Mum erzählen, dass du den Namen von deiner Schule ausgesprochen hast.«, sagte Dudley, während er rückwärts auf die Tür zuging, scheinbar verwirrt über die Treue des Trios zueinander.
»Was? Hogwarts? Aber Dudley, du hättest auch dorthin gehen sollen. Schließlich bist du ein Zauberer.«, entgegnete Harry.
»Harry!«, beschwichtigte Hermine und griff nach seinem Arm, doch Harry ignorierte sie.
»Ich hätte niemals dorthin gehen sollen. Ich bin nicht so eine Missgeburt wie ihr.«, verteidigte Dudley und trat einen Schritt auf sie zu.
»Er hätte eh nicht damit umgehen können, Harry.«, höhnte Ron. »Er wäre nur ein weiterer Crabbe oder Goyle, der sich durchschummeln muss.«
»Ich bin kein Zauberer.«, schrie Dudley und wurde immer aufgebrachter. Seine Schweineaugen blitzten, während er seine dicken Fäuste zusammenballte.
»Ich bin überrascht, dass du es nicht ausgenutzt hast.«, überlegte Ron beiläufig. Er lehnte sich gegen einen Baum und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich meine ... wo du doch Magie benutzen könntest und so. Wie ich von Harry gehört habe, ist es dein Lieblingszeitvertreib, kleine Kinder zu schikanieren. Ich bin mir sicher, dass du kleine Muggel-Kinder mit Zauberei wirklich Angst einjagen könntest ... oder deine Kumpels so einschüchtern, dass sie alles tun, was du verlangst. So denkst du doch, oder?«
»Was meinst du damit?«, fragte Dudley mit verengten Augen.
»Ron! Beachte ihn gar nicht, Dudley. Er weiß, dass du nicht zaubern kannst, ohne in Schwierigkeiten zu kommen. Und außerdem würdest du deine Freunde nicht einschüchtern wollen. Dazu ist Magie nicht da.«, sagte Hermine und warf Ron einen warnenden Blick zu.
Dudleys Augen blitzten, als ob ein Licht aufgedreht worden war. »Ich könnte sie alles machen lassen, was ich will, nicht wahr?«
Harry strich ein kalter Schauer über den Rücken. Dudleys Reaktion hatte ihn unheimlich an die Szenen erinnert, die er vom jungen Tom Riddle gesehen hatte. »Hör auf. Du wirst jetzt nie mehr die Gelegenheit haben, nach Hogwarts zu gehen, also ist es vollkommen irrelevant. Tante Petunia hat schon dafür gesorgt.«
»Ich brauch eure dumme Schule sowieso nicht. Ich kann dieses Zeug geschehen lassen, wenn ich einfach nur wütend werde. Es passieren immer solche Sachen, wenn ich wütend bin ... und ihr könnt nichts dagegen machen. Sie hat es selbst gesagt.« Dudley deutete mit einem siegesgewissen Grinsen auf Hermine. »Euch ist nicht erlaubt, Zauberei auf Mubble anzuwenden.«
»Es gibt dabei nur ein Problem, «, erwiderte Harry. »du bist kein Muggel. Du bist ein Zauberer.«
»Genug!«, ertönte ein wutentbranntes Zischen von Tante Petunia, die soeben den Hintergarten betrat. »Ich habe euch gewarnt, ihn nicht aufzuregen und ihm vom Leib zu bleiben. Ich werde nicht zulassen, dass ihr ihn mit euren abscheulichen Mitteln verderbt.« Während des Sprechens stand Tante Petunia vor Harry, eine Hand auf ihrer Hüfte und mit der anderen ein Geschirrtuch vor seinen Augen herumwedelnd.
Dudley feixte hinter seiner Mutter. Er hatte es schon immer genossen zuzuschauen, wie Harry gerügt wurde. »Er hat gesagt, ich wäre einer von ihnen, Mummy... dass ich zau – «
»Sprich es nicht aus!«, kreischte Tante Petunia, während sie herumwirbelte und ihre Hand über Dudleys Mund warf. »Hör ihnen nicht einmal zu, Spätzchen.«
»Aber, Mummy, wenn du mir erlaubt hättest, zu dieser Schule zu gehen, hätte ich auch so ein Ding bekommen können. Ich wäre dann in der Lage gewesen, ihn hier im Schach zu halten.«, jammerte Dudley.
»Sprich nicht von solchen Dingen. Ich will es nicht. Ich will das alles nicht noch einmal durchmachen. Du bist normal, Dudley. Vergiss es niemals.«, sagte Tante Petunia heftig. Sie war immer blasser geworden und wirkte nun, als ob sie jeden Moment zusammenbrechen könnte.
»Aber es war deine Entscheidung, nicht meine.«, entgegnete Dudley, was Harry so sehr überraschte, dass ihm der Unterkiefer herabfiel. Er hatte noch nie zuvor erlebt, dass Dudley Tante Petunia offen widersprach. Üblicherweise tat es nur hinter ihrem Rücken. Tante Petunia war ebenso sprachlos und funkelte Harry an, als ob alles seine Schuld wäre.
»Ich werde nicht noch einmal darüber sprechen, Dudley. Du wirst nichts zu tun haben mit diesem Höllenloch von Schule.«, bekräftigte Tante Petunia mit dem
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