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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Sie war überrascht, dass ihre Mutter noch keine Anstalten gemacht hatte, sie vom Treppenabsatz zu scheuchen. Vielleicht hatte sie sich wirklich damit abgefunden.
»Ja, die Information hat sich als verlässlich erwiesen. Wir hielten es für das beste, sie hierher zu bringen, um sie alle beisammen unter Aufsicht zu haben.«, sagte Kingsley, seine tiefe Stimme in der Stille widerhallend.
Die Anführergestalt legte ihren Mantel ab, der eine Frau mittleren Alters freigab, deren dunkles Haar mit grauen Strähnen durchzogen war. Es hatte sich aus dem Knoten gelöst, den sie an ihrem Nacken trug, und obwohl sie schmutzig und zerzaust war, hatte sie die Ausstrahlung von jemandem, der es gewohnt war, auf sich warten zu lassen.
Die anderen beiden Gestalten zogen sich ebenfalls aus, worauf die Gesichter von zwei jugendlichen Mädchen zum Vorschein kamen, beide mit hoch erhobener Nase. Während dies an der Jüngeren unattraktiv wirkte und ihre Gesichtszüge verhärtete, verlieh es dem älteren Mädchen eine aristokratische Erscheinung. Beide waren zerrauft und sahen aus, als hätten sie tagelang keine vernünftige Mahlzeit zu sich genommen. Ginny war das jüngere Mädchen wohlbekannt und aus Hermines Gesichtsausdruck schloss sie, dass sie den Neuankömmling ebenfalls erkannt hatte.
»Was meinen Sie mit unter Aufsicht´, Mr. Shacklebolt? Ich dachte, Sie hätten uns Asyl angeboten.«, fragte die ältere Hexe förmlich, ihre Augenbrauen missbilligend zusammengezogen.
Kingsley verbeugte sich steif. »Selbstverständlich haben wir das getan, Mrs. Parkinson. Aber Sie müssen den Bedarf an Vorkehrungen in diesen dunklen Zeiten verstehen. Sicher würden Sie dasselbe von jedem anderen erwarten, dem wir Zuflucht hier gewähren.«, sagte er.
Mrs. Parkinson schürzte die Lippen, schwieg aber.
»Molly, gibt es irgendetwas, das wir ihnen zum Essen anbieten können, bevor sie sich zurückziehen? Wir werden sie vorläufig auf demselben Stock einrichten wie die Malfoys.«, sagte Professor McGonagall.
»Natürlich.«, erwiderte Ginnys Mutter, beinahe, als wäre sie glücklich, endlich etwas Produktives zu tun zu haben. »Setzt euch und macht es euch bequem. Ich werde ein Tablett herrichten und es sofort hinaufbringen.«
»Granger!«
Hermine wandte schnell den Kopf, aufgeschreckt von dem Klang ihres Namens. Pansy Parkinson stand hinter ihnen und starrte sie verächtlich an.
»Was machst du denn hier?«, fragte das dunkelhaarige Mädchen. »Und was zur Hölle hast du mit deinem Haar angestellt?«
»Dasselbe könnte ich dich fragen.«, erwiderte Hermine kühl, während sie Pansys verzottelten Schopf in Augenschein nahm.
»Oh! Das glaube ich nicht. Hat Draco sich tatsächlich mit einem Schlammblut und einem Pack Blutsverräter verbündet? Wirst du mir als nächstes sagen, dass Potter auch hier ist?«, quiekte Pansy.
»Das reicht, junge Dame.«, schritt Mr. Weasley mit scharfer Stimme ein, Wut in seinen blauen Augen. Der Zorn von Ginnys Vater – so selten gesehen – brachte den Raum zum Schweigen. Selbst die Parkinson-Frauen waren verstummt. »Dieses Haus wird jedem Zuflucht bieten, der sie erwünscht. Aber wir werden weder diese Ausdrucksweise noch den Hass dahinter dulden. Sie tun gut, sich daran zu erinnern, Miss Parkinson.«
»Vergib meiner Tochter ihren Mangel an Benehmen.«, sagte Mrs. Parkinson, Pansy anfunkelnd. »Wir hatten in den letzten Tagen eine schwere Zeit und ich fürchte, die Anstrengung zeigt sich bei jedem von uns.«
»Natürlich, Anastasia.«, sagte Professor McGonagall brüsk. »Wir alle fühlen mit eurem Verlust mit. Vielleicht würdest du gerne Narzissa sehen. Folg mir. Ich bringe dich zu ihrem Zimmer.«
Professor McGonagall führte Mrs. Parkinson aus dem Raum, während sie den anderen strenge Blicke zuwarf, als ob sie sie warnen wollte, sich zu benehmen. Die Erwachsenen bewegten sich zu einer Seite des Zimmers und begannen eine gedämpfte Diskussion. Die jungen Leute starrten einander misstrauisch an.
Schließlich stand George vom Tisch auf und lief zu den Parkinson-Mädchen hinüber. »Iris, es ist schon lange her.«, sagte er ein wenig steif, das ältere Mädchen ansprechend. »Es ist schön, dich wiederzusehen.«
»Ja, seit du in unserem siebten Jahr aus dem Schultor geflogen bist.«, antwortete Iris lächelnd. Sie hatte dieselben Gesichtszüge wie ihre Schwester, doch ihr Gesicht hatte mehr die Form eines Ovals, was ihr ein sanfteres Aussehen verlieh. Als sie lächelte, musste Ginny zugeben, dass sie, anders als Pansy,

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