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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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die dir zu Füßen liegt, sich gegen dich wenden wird, sobald sie merken, was für ein Schwindler du bist?«, fragte Draco. Sein Gesicht wurde allmählich rot.
»Nein, das ist eher dein Stil, Malfoy.«, entgegnete Harry. Tief Luft holend versuchte er, die Kontrolle wiederzuerlangen. »Hör mal, ich weiß, dass du sauer darüber bist, wie dein Vater dich behandelt hat. Ich wäre es auch – .«
»Was weißt du schon?«, versetzte Malfoy bitter. »Du erinnerst dich nicht einmal mehr an deinen Vater. Denkst du, wie diese elenden Muggel dich behandelt haben, gibt dir das Recht zu sagen, dass du verstehst, wie eine Familie funktioniert? Was mich angeht, hatten die Muggel die richtige Idee. Sie sind die einzigen, die dich so sehen, wie du wirklich bist.«
Harry wollte gerade handgreiflich werden, als der Raum plötzlich um ihn herum verschwamm. Er hielt sich an der Wand fest, zog jedoch sofort die Hand zurück, als das kalte Gestein Schauder durch seinen Arm sandte. Die Stimme seiner Mutter schrie in seinem Kopf. Er war so von seinem Streit mit Malfoy eingenommen gewesen, dass er die Veränderung nicht bemerkt hatte. Nun war er sich des Fallens der Temperatur und der Klammheit seiner Haut bewusst.
Malfoy ignorierte ihn und fuhr mit seinem Wortschwall fort, während er vorwärts eilte. Harry schwankte auf seinen Füßen. Er schüttelte den Kopf, um ihn wieder frei zu bekommen. Doch es führte nur dazu, dass sein Sichtfeld sich trübte, so dass er auf die Knie fiel.
Plötzlich brach Malfoys Stimme durch den Nebel, der Harrys Gehirn umgab. »Was wollt ihr? Lasst uns vorbei. Wir haben die Erlaubnis, hier zu sein.«, jammerte er ängstlich. »Was ist mit dir, Potter? Steh auf. Es sind Dementoren hier.«
Harry konnte sie nun sehen. Zwei Dementoren, die auf sie zuglitten. Einer kam von vorne, einer von hinten. Es gab keinen Fluchtweg. Sie schienen sich langsamer zu bewegen, als Harry in Erinnerung hatte. Er entsann sich, dass Tonks gesagt hatte, nur die alten Dementoren wären zurückgeblieben, was wahrscheinlich der Grund für ihre langsamere Bewegung war. Es schien für Harry keinen Unterschied zu machen. Die Wirkung war dieselbe, nur dass sie länger dauerte.
Sein letzter Gedanke, bevor die Welt um ihn herum schwarz wurde, war, dass Ginny Recht behalten hatte: Keiner konnte sich jemals an Dementoren gewöhnen.

Kapitel 15: Noch ein langer Weg
    Eine grimmige Anspannung hatte sich auf den Grimmauldplatz gelegt, während alle auf eine Nachricht aus Askaban warteten. Sie hatten versucht, ihren alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen, jedoch festgestellt, dass ihre Aufmerksamkeit die ganze Zeit umherwanderte. Alle hatten schnell die Hoffnung aufgegeben, irgend etwas fertigzubringen und versammelten sich stattdessen im großen Wohnzimmer, um die Zeit gemeinsam zu verbringen.
Ginny seufzte schwer, als sie sich bemühte, stillzusitzen. Sie hatte versucht, früh aufzustehen, um Harry zu sehen, bevor er aufbrach. Doch der Weckzauber hatte nicht funktioniert und sie hatte den Verdacht, dass ihre Mum etwas damit zu tun haben könnte, wollte es jetzt aber nicht zur Sprache bringen. Sie würde nur wieder aus der Haut fahren, konnte sich im Augenblick aber keinen Streit mehr leisten.
Sie und Harry hatten sich in der vorangegangenen Nacht auf einen zögerlichen Waffenstillstand geeinigt. Doch sie war immer noch verärgert über sein beständiges Verlangen, sie zu beschützen. Hatte sie sich nicht als genauso fähig erwiesen wie Ron und Hermine? Irgendwo tief in ihrem Inneren wusste sie, dass Harry nicht anders konnte. Sein Bedürfnis, sie zu schützen, war einfach ein Teil von ihm. Und sie liebte und grollte ihm gleichzeitig dafür.
Auch Hermine war wütend auf Harry und Ron, dass sie sie zurückgelassen hatten. Die vernünftige Seite von Ginnys Gehirn sah ein, dass sie nicht alle nach Askaban gehen konnte. Doch es war empörend, dass Harry sich für Ron entschieden hatte, ohne überhaupt nachzudenken. Okay, vielleicht konnte Ron besser mit Dementoren fertig werden als sie oder Hermine, aber trotzdem... Sie schauderte, als ihr die mächtigen Erinnerungen an Tom in den Sinn kamen, die die Dementoren in ihrem zweiten Schuljahr im Zug heraufbeschworen hatten.
Nein. Es war nicht, als wollte sie den Dementoren nahekommen, aber Harry kam auch nicht gerade gut mit ihnen zurecht und er hatte es niemals in Betracht gezogen, jemand anderen gehen zu lassen. Ginny knabberte auf ihrer Lippe herum und musste blinzeln, um Tränen aus ihren Augen

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