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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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entweder Hermine oder Ginny zur Weißglut zu treiben, was keineswegs schwer war. Vor allem bei Ginny brannten leicht die Sicherungen durch, wenn die Slytherin ins Spiel kam. Tatsächlich hatten Pansy und Iris scheinbar ihr Kriegsbeil begraben und verbündeten sich mit dem gemeinsamen Ziel, die Gryffindor-Mädchen auf die Palme zu bringen.
Mehr als einmal saß Harry mit offenem Mund da – Ron und Malfoy gleichfalls baff an seiner Seite – während die Mädchen sich gegenseitig ankeiften. Harry war fasziniert und gleichzeitig entgeistert darüber, welch niederträchtigen Hiebe Mädchen aufeinander abfeuern konnten. Jungs ließen sich viel schneller zu Schlägen hinreißen, doch Harry glaubte, dass sie auch rascher darüber hinwegkamen.

Eines Nachmittags, etwa eine Woche nach seinem Besuch in Askaban, saß Harry in der Bücherei, sich abermals darum bemühend, eine Übersetzung für das rumänische Buch zu finden, als Remus sich zu ihm gesellte. Tonks hatte aufgehört, Harry jedes Mal anzublitzen, wenn sie ihm begegnete, war jedoch auch nicht zu ihrer üblichen scherzhaften Art zurückgekehrt.
»Alles in Ordnung, Harry?«, erkundigte sich Remus, während er neben Harry Platz nahm.
»Ja.« Harry streckte sich. »Ich lese gerade.«
»Deine Gesichtsfarbe ist besser geworden.«, bemerkte Remus, Harry in Augenschein nehmend. Er deutete auf das Buch. »Was liest du da?«
»Ich habe es in dem großen Schlafzimmer unter dem Dachboden gefunden. Ich kann es aber nicht lesen, es ist nicht auf Englisch.«, antwortete Harry. Er wich Remus' Blick aus.
»Aha.« Remus' Augen trübten sich. »Das war Regulus' Zimmer. Es ist in Rumänisch geschrieben.«
Harry blickte scharf auf. »Ja, Sirius hat mir erzählt, dass er ein Todesser geworden ist. Kannst du Rumänisch lesen?«
»Nein.« Remus schüttelte den Kopf. »Sirius' Onkel Alphard hat in Rumänien gelebt. Er und Regulus hatten ihn sehr gern. Dieses Buch sieht so aus, als würde es viel Dunkle Magie enthalten. Kein Wunder, dass es im Regulus' Besitz gewesen ist. Du ziehst doch nicht in Betracht, etwas daraus zu benutzen, oder, Harry?«, fragte Remus mit gerunzelter Stirn.
»Nein, nicht benutzen.«, erwiderte Harry. Er wandte den Blick ab.
»Was genau heißt das?«, wollte Remus wissen, in die strenge Lehrerstimme verfallend, die Harry noch aus dem dritten Schuljahr in Erinnerung hatte.
Harrys Gedanken rasten. Seine Beziehung zu Remus war angespannt gewesen, seit er seine Okklumentik-Stunden begonnen hatte, und das behagte ihm keineswegs. Remus stellte die letzte Verbindung zu seinen Eltern dar und das wollte er unter keinen Umständen verlieren. Er wusste, dass er Remus vertrauen konnte, und er konnte tatsächlich etwas Hilfe gebrauchen. Er wurde es allmählich überdrüssig, sich ständig Gedanken machen zu müssen, wem er trauen konnte.
»Sirius sagte, das Gerücht gehe um, dass Voldemort Regulus persönlich getötet habe. Aber Sirius hat das nicht geglaubt.«, sagte Harry, während er Remus genau beobachtete.
Remus hob die Schultern, immer noch verblüfft erscheinend. »Es scheint unwahrscheinlich.«
»Da bin ich mir nicht so sicher.«, murmelte Harry, entschlossen, seinen Instinkten zu folgen.
»Wie bitte?«
Harry änderte seine Position, so dass er Remus zugewandt saß. Er holte tief Luft und wappnete sich. »Regulus hat etwas getan ... etwas Großes ... und ich denke, Voldemort könnte es herausgefunden oder zumindest bemerkt haben, dass er es vorhatte. Ich glaube nicht, dass er auch nur geahnt hat, wie weit Regulus seinen Plan ausgeführt hat. Es würde Voldemort nur ähnlich sehen, ihn zu unterschätzen. Sirius hat gesagt, dass er bei seinem Tod noch sehr jung gewesen war.«
»Ja, er war erst achtzehn. Ich fürchte, ich kann dir nicht folgen, Harry.«, sagte Remus kopfschüttelnd.
Harry befeuchtete seine Lippen. »Remus. Kann ich dich etwas fragen und dich bitten, es niemand anderem zu erzählen?«
Remus änderte seine Position. Harry wusste, dass er mit sich um seine Antwort rang, doch schließlich nickte er. »Schieß los.«
»Was kannst du mir zu Horkruxen sagen?«, flüsterte Harry.
Remus sog einen scharfen Atem ein, während ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. »Woher weißt du von ihnen?«, verlangte er mit angespannter Stimme. »Harry, du kannst nicht ernsthaft etwas so Abscheuliches in Erwägung ziehen – .«
»Das tue ich nicht.«, unterbrach Harry, bevor Remus' Vorstellungskraft noch weiter ausschweifte. »Professor Dumbledore und ich haben uns darüber

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