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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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zog sich schmerzhaft zusammen. Sie legte ihre Hand auf seine und drückte sie.
»Mensch, ich bin am Verhungern.«, stöhnte Ron, die Spannung durchbrechend. »Wir haben das Mittagessen verpasst, während wir dort draußen festgesteckt haben.«
Hermine lächelte. »Ich gehe runter und hole ein paar Sandwichs.« Ron grinste selbstzufrieden.
»Danke, Liebes.«, sagte er sanft. Hermine strahlte und verließ rasch das Zimmer.
Ginny legte sich mit ihrem Kopf gegen die Wand und lauschte, wie Harrys Atem tief und gleichmäßig wurde. Sie beobachtete das leichte Heben und Senken seiner Brust und wusste, dass er schon eingeschlafen war. Seine dunklen Wimpern standen gegen die Blässe seines Gesichts hervor. Ginny gefiel es, ihn schlafen zu sehen, weil er dann so jung und sorglos wirkte. Alle Anspannung und Kummer, die sein Gesicht in den letzten Monaten so regelmäßig gezeichnet hatten, verschwanden und er war nur noch Harry.
Sie erinnerte sich daran, als Kind ihre Mutter belauscht zu haben, als diese mit einer Freundin sprach. Ihr Dad war für das Ministerium nach Askaban gefahren und zutiefst erschüttert zurückgekehrt. Ihre Mutter hatte erzählt, dass Askaban ein furchtbarer Ort war, und ihr Dad war empfindlich. Sie sagte, dass die Atmosphäre stets die weichherzigen Menschen am schlimmsten traf.
Weichherzig traf sicherlich auf Harry zu. Er besaß mehr Mitgefühl als jeder andere, den Ginny kannte. Kein Wunder, dass er eine schwere Zeit durchlebt hatte.
Als Hermine mit dem Essen zurückkehrte, schnarchte Harry leise an Ginnys Schulter. Sie fand sein Gewicht seltsam tröstlich. Ron war ebenfalls fast eingedöst, schreckte jedoch hoch, als Hermine eintrat. Selbst das Essen brachte nicht wieder Farbe in sein Gesicht zurück. Er stocherte und schob es mehr herum, als es zu essen. Ginny und Hermine warfen sich besorgte Blicke zu. Es muss wirklich schlimm für Ron gewesen sein, um vom Essen abgeschreckt zu werden. Nachdem sie das Abendessen beendet hatten, schlummerte Ron endlich ein. Ginny und Hermine deckten die Jungen zu, bevor sie in ihr eigenes Zimmer zurückkehrten.

Es kostete Harry und Ron mehrere Tage, sich vollständig zu erholen, wovon sie die meiste Zeit mit Schlafen zubrachten. Am Ende der Woche jedoch spürte Harry wieder den rastlosen Drang, sich vorwärts zu bewegen. Er hatte einen weiteren Horkrux in seinen Händen – er war sicher, dass dieses Medaillon das Richtige war – und nun war alles, was er wollte, es zu zerstören.
Wie er es zerstören konnte, war eine andere Sache. Er hatte das Medaillon in den Keller des Grimmauldplatz' gebracht, um es zu öffnen. Anders als der gefälschte Horkrux, der sich bereitwillig geöffnet hatte, blieb dieses Medaillon mit dem komplizierten Gravur Slytherins fest verschlossen. Ron vermutete, dass es Regulus vielleicht gelungen war, den Horkrux zu zerstören, der sich darin verbarg, doch Harry war nicht überzeugt. Er konnte die Macht und das Böse fühlen , die davon ausgingen, und wusste, dass das Seelenstück von Voldemort noch lebte.
Er überlegte, ob er etwas gespürt hatte, als sie es zum ersten Mal im Grimmauldplatz gefunden hatten. Natürlich hatte er damals noch nicht um seine Bedeutung gewusst. Außerdem hatte er sich zu der Zeit mit einem solchen Chaos von Gefühlen herumschlagen müssen, dass eine zusätzliche Empfindung keinen großen Unterschied ausgemacht hätte.
Sich dessen bewusst zu sein, brachte ihn jedoch kein Stück weiter bei der Frage, wie er es zerstören konnte. Er hatte das Tagebuch und den Becher nach reinem Instinkt beseitigt. Er war jedes Mal in Panik gewesen. Diesmal aber, mit einem kühlen Gegenstand in einem warmen Zimmer sitzend und mit keiner Gefahr in Sicht, war seine Aufgabe nicht ganz so deutlich.
Malfoy hatte seine Anwesenheit im Haus offenkundiger gemacht seit Pansys Ankunft. Die beiden konnten oft dabei gesehen werden, wie sie sich in der Küche einen Snack teilten, im Wohnzimmer vor dem Kamin lagen oder sich aus leeren Räumen schlichen. Harry wollte sich nicht einmal vorstellen, was sie trieben. Die Tatsache, dass es in seinem Haus geschah, ließ ihn erschauern. Auch irritierte es ihn, dass Malfoy in der Lage war, den Krieg und all seine Probleme zu verdrängen, während Harry dies so außerordentlich schwer fiel.
Das ist mein Haus ... Ginny und ich sollten es sein, die all diese Räume zusammen erkunden , dachte er gereizt.
Seit ihrer Ankunft schien Pansys größtes Vergnügen darin zu bestehen, die richtigen Worte zu finden, um

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