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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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sagte immer, du warst so dünn, dass du verschwunden wärst, wenn du dich zur Seite drehst. Du warst immer höflich und hast immer so leise gesprochen, aber selbst ich konnte darunter einen starken Charakter spüren. Du bist zu einem bemerkenswerten jungen Mann geworden, Harry. Deine Eltern wären stolz auf dich.«
Harry war nicht sicher, wie er antworten sollte. Daher nickte er nur, während ein warmes Glühen von Freude seine Wangen durchfluteten. Als Remus zurückkehrte, verließen die drei den Grimmauldplatz und apparierten zu einer Gasse in der Nähe des St. Mungos-Hospitals.
Londons Straßen waren für das Weihnachtsfest geschmückt und Harry stellte erschüttert fest, dass er so mit dem Krieg beschäftigt war, dass er sich nicht einmal der Jahreszeit bewusst war. Mistel- und Tannenzweige waren um die Straßenlaternen geschlungen und Harry konnte das entfernte Klingeln einer Glocke von einem Kaufhausweihnachtsmann hören. Die Straßen waren bereits dicht gedrängt von Leuten, die bunt verpackte Pakete trugen.
Sie schafften es, das scheinbar verlassene Kaufhaus zu betreten, das unauffällig das St. Mungos verbarg. Der Bereich vor der Rezeption war gedrängt von Hexen und Zauberern, die magische Behandlung forderten. Heiler in limonengrünen Roben gingen von Patient zu Patient, angefangen mit denen, die am nötigsten Hilfe brauchten.
Die Hexe hinter der Rezeption war jung mit einem pockennarbigem Gesicht und platinblondem Haar. Sie blies wiederholt Kaugummiblasen und schaute mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck auf, als sie sich näherten. Ihre Augen schossen zu Harrys Narbe. Ihre Kieferlade fiel herab, sodass ihr Kaugummi mit einem Plumps auf dem Schreibtisch landete.
»Meine Güte, das ist Harry Potter.«, sagte sie. In ihrer Stimme schwang ein näselnder Tonfall mit.
Alle Aktivität im Wartebereich hielt einen Moment lang inne und Stille senkte sich über den Raum. Es dauerte nur einen Augenblick, bevor Geflüster ausbrach. Die Menschen begannen, auf Harry zu zeigen und näherzukommen, um ihn zu hören. Einige Heiler stießen sich gegenseitig die Ellenbogen in die Seite und nickten in seine Richtung.
Verärgert über die Rezeptionistin schnappte Mr. Weasley sich das Namensregister und notierte seinen Namen, bevor er die Schreibfeder an Harry weiterreichte. »Wir wissen, wo wir hinmüssen.«, sagte er kalt.
Harry am Ellenbogen gepackt, bewegte er sich rasch auf den Fahrstuhl zu. Remus folgte ihnen, während das Summen der Stimmen in der Lobby beständig anschwoll. Sie fuhren so schnell wie möglich in den vierten Stock, wo die Station für Zauberschäden lag. Doch die Neuigkeiten von Harrys Anwesenheit eilten ihnen voraus, sodass sich Hexen und Zauberer in den Korridoren drängten, um einen Blick auf den Auserwählten zu erhaschen. Mehrere stellten ihm Fragen, doch Harry hielt seine Augen fest auf den Boden gerichtet und verlangsamte seine Schritte nicht.
Die Krankenschwester am Schreibtisch vor der Station war ein junges, ziemlich plumpes Mädchen, das Harry immer wieder mit ihren Augenlidern zuplinkerte.
»Wir sind hier, um Ron Weasley zu besuchen.«, sagte er mit einem freundlichen Nicken.
»Es tut mir leid, Mr. Potter.«, erwiderte die Hexe nervös, ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet. »Wir haben direkte Anweisung vom Ministerium erhalten, dass bis auf weiteres niemandem der Zutritt in die Station erlaubt ist. Wir haben jetzt zwei Besucher drinnen und warten darauf, dass sie wieder aufbrechen.«
Harry lehnte sich über den Tisch und senkte verschwörerisch die Stimme. »Ach kommen Sie schon. Wenn schon Besucher drinnen sind, werden ein paar mehr doch keinen Unterschied machen. Ich verspreche, dass wir so schnell wieder verschwunden sein werden, dass keiner es mitbekommt.«, sagte er.
Die Hexe öffnete und schloss ihren Mund mehrere Male wie ein Fisch, anscheinend um zu protestieren, doch unfähig Worte zu finden.
»Ich würde es als großen persönlichen Gefallen ansehen.«, sagte Harry. Er warf einen kurzen Blick auf ihr Namensschild. »Sandy. Meinen Sie, ich könnte meinen Freund besuchen?« Er hatte aus Erfahrung gelernt, dass Ginny stets dazu neigte, ihm seinen Willen zu lassen, wenn er den trotteligen Dackelblick aufsetzte, und er hoffte, dass es bei der Schwester ebenfalls seine Wirkung tat.
»In Ordnung, Mr. Potter.«, hauchte Sandy atemlos, »aber Sie müssen schnell sein. Ich werde in große Schwierigkeiten kommen9, wenn jemand herausfindet, dass ich Sie hineingelassen habe.«
»Danke,

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