Harry Potter - Der siebte Horkrux
Ginny stand, drückte ihre Köpfe an ihre Brust. »Ich will alle meine Kinder in Sicherheit haben.«
Harrys Gesicht rötete sich, während seine Brille zur Seite rutschte. Er war gegen Mrs. Weasleys Brust gepresst und hatte keine Ahnung, wohin er schauen sollte. Er konnte Ginny auf Mrs. Weasleys anderer Seite in derselben Zwickmühle sehen, doch sie bemühte sich krampfhaft, sich bei Harrys offensichtlicher Verlegenheit ihr Lachen zu verkneifen.
»Ich halte es für keine gute Idee im Moment, Molly.«, sagte Mr. Weasley. Er räusperte sich. »Hedwig ist sehr leicht zu erkennen und ich denke, es wäre vielleicht besser für Percy, wenn wir im Augenblick etwas auf Distanz bleiben.«
Mrs. Weasley ließ Harry und Ginny los, ihr Gesicht erblasst. Sie nickte und kehrte mit zitternder Lippe zu ihrem Sitzplatz zurück.
»Sie wird versuchen, den Orden aufzulösen.«, sagte Professor McGonagall.
»Tja, das kann se aber nich, oder?«, fragte Hagrid. Er schlug mit seiner fleischigen Faust auf den Tisch. »Is egal, ob sie's macht. Dumbledore hat den Orden gegründet und ich bleib dabei. Der Orden hat Du-weiß-schon-wen in beiden Kriegen bekämpft. Sie kann's nich einfach auseinanderbrechen.«
»Vielleicht nicht tatsächlich, aber sie kann es uns sehr schwer machen, zu agieren.«, entgegnete Mr. Weasley seufzend.
»Stuss!«, brüllte Hagrid.
»Immer mit der Ruhe, Hagrid.«, beschwichtigte George, der Hagrids massive Schulter tätschelte. »Keiner von uns will das.«
»Wo sind Ron und Hermine?«, erkundigte sich Harry.
»Sie sind noch nicht zurück.«, antwortete Tonks. Als sie den Schrecken auf Harrys Gesicht bemerkte, wedelte sie mit der Hand durch die Luft. »Ist aber nichts, worüber man sich sorgen müsste. Das Ministerium hat jeden festgenommen und führt Vernehmungen durch. Ich hab einen Kontakt, der es mich wissen lassen wird, falls es Schwierigkeiten gibt. Im Augenblick warten sie wahrscheinlich nur, dass sie an der Reihe sind verhört zu werden.«
»Was passiert denn, wenn Umbridge wirklich versucht, den Orden aufzulösen?«, fragte Harry. »Sie kann uns für illegal erklären, aber sie kann uns nicht finden, richtig? Ich meine, das Hauptquartier ist immer noch unter einem Fidelius-Zauber, oder nicht?«
Professor McGonagall schürzte die Lippen. Ihre Wangen röteten sich leicht. »Das ist richtig. Es wird uns für den Augenblick beschützen, aber nicht für immer.«, sagte sie. »Die Mysteriumsabteilung führt ein Register von allen Fidelius-Zaubern und hat die Möglichkeit, jene aufzuheben, die ohne richtige Genehmigung ausgeführt wurden. Gewöhnlich muss jeder, der den Zauber durchführen will, es dem Ministerium melden, sonst würde jeder, der sich vor dem Gesetz versteckt, ihn benutzen. Da unsere Beziehung zu Rufus Scrimgeour bestenfalls schwankend war, habe ich den Zauber ohne richtige Genehmigung vollzogen. So wie ich es verstanden habe, ist es sehr kompliziert rückgängig zu machen, aber mit etwas Zeit ist es möglich.«
»Klingt so nutzlos wie eh und je.«, murmelte Harry.
Unruhe an der Vordertür zog alle Aufmerksamkeit auf sich und Professor McGonagall bedeutete Mrs. Weasley zu bleiben, während sie nachsehen ging.
»Wir sollten alle eine Tasche mit unseren persönlichen Gegenständen packen, für den Fall dass wir zur Flucht gezwungen werden.«, sagte Mr. Weasley und rückte seine Brille zurecht. »Meine Kontakte sollten in der Lage sein, mir rechtzeitig eine Nachricht zukommen zu lassen, falls das Hauptquartier durchsucht werden soll, aber ich kann nicht viel Zeit garantieren. Ich vermute, Umbridge wird ebenfalls ein Auge auf mich haben.«
»Du könntest deinen Job verlieren, Arthur.«, sagte Mrs. Weasley zittrig.
»Ja.« Mr. Weasley tätschelte ihre Hand, »aber wenn die Ministerin stichhaltige Beweise für unsere Beteiligung am Orden des Phönix in die Hände bekommt, werden wir größere Sorgen haben als meinen Job.«
Bevor irgend jemand Zeit hatte zu antworten, schwang die Küchentür auf und Professor McGonagall kehrte zurück, dicht gefolgt von Ron, Hermine und Shannon, der Verkäuferin in Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen. Alle drei sahen erfroren und müde aus, als wären sie eine sehr lange Zeit im Freien gewesen.
»Shannon!«, rief George und sprang so schnell auf, dass sein Stuhl über den Boden kratzte, worauf alle das Gesicht verzogen.
Shannons Gesicht brach in ein breites Grinsen aus und sie warf sich in Georges Arme. Er hob sie von den Füßen und wirbelte sie in einem Kreis herum. »Oh, ich
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