Harry Potter - Der siebte Horkrux
Bettkante geschwungen, streckte er sich und griff nach seiner Kleidung. Er hatte keine Ahnung, wie viel Zeit seit seiner Rückkehr verstrichen war, doch er wollte herausfinden, was geschehen war, nachdem er die Winkelgasse verlassen hatte und wie viele Auroren sie genau verloren hatten. Er erinnerte sich, dass Umbridge in Wut aufgelöst war. Und normalerweise keilte sie aus, wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlte. Alles in allem für niemanden eine gute Situation.
Er lief langsam die Treppen hinunter und reckte seinen Hals von einer Seite auf die andere. Er konnte einen köstlichen Duft aus der Küche riechen und wusste, dass es um die Abendessenszeit sein musste. Er konnte nicht sehr lange geschlafen haben.
Als er die Küchentür aufschob, fand er den Tisch mit vielen nüchternen Gesichtern umringt vor. Ginny saß neben ihrem Dad, dessen Arm sie umklammerte. Tonks war neben ihr, sehr blass, während sie besorgt an ihrer Lippe nagte. Mrs. Weasley murmelte vor sich hin und goss immer wieder für alle Tee ein, ob ihre Tassen leer waren oder nicht.
Hagrid, Moody, Professor McGonagall und die Zwillinge saßen ebenfalls am Tisch. Doch keine Spur von Ron und Hermine.
»Harry!«, rief Ginny, als sie ihn in der Tür bemerkte. Sie sprang auf und führte ihn zu einem Stuhl.
»Oh, Harry, Liebes. Wie fühlst du dich?«, fragte Mrs. Weasley und legte ihre Hand sanft an seine Wange. »Ich hätte gedacht, du würdest länger schlafen.«
»Was ist passiert?«, erkundigte sich Harry, während er sein Gesicht unbewusst an ihre Hand schmiegte.
»Kingsley Shacklebolt ist gefeuert worden.«, erwiderte Fred grimmig.
»Noch schlimmer.«, schaltete sich Mr. Weasley ein. »Er und Peter Melanson, der Befehlsgebende der Truppe in der Winkelgasse, sind des Verrats angeklagt worden. Auf sie wartet ein Prozess in Askaban.«
»Was? Warum?«, platzte Harry hervor.
»Weil sie auf mich gehört und nicht auf Dawlishs Befehle gewartet haben.«, antwortete Moody, der einen großzügigen Schluck aus seinem Flachmann nahm. »Ich wusste, dass ich hätte zurückbleiben und die Verantwortung übernehmen sollen.«
»Nein. Du hast das Richtige getan, Alastor.«, sagte Professor McGonagall behutsam. »Wenn du geblieben wärst, hätte Dolores einen Vorwand, das ganze sofort auf den Orden zu schieben. Das gibt uns Zeit zur Vorbereitung.«
»Vorbereitung worauf?«, fragte Harry. »Was meinen Sie? Wie kann sie das auf den Orden schieben? Dawlish war nicht einmal da und wenn er es gewesen wäre, hätte er sicherlich gesehen, dass die Verhandlungen nicht funktioniert haben.«
»Ezriah Dawlish kümmert es nicht, ob es funktioniert hat oder nicht. Es kümmert ihn nur, dass seine Autorität untergraben wurde. Er ist ein Tyrann, Potter. Du kennst diesen Typ Mensch.«, erwiderte Moody. »Er hat sich hochgearbeitet, indem er Anteil an anderer Leute Erfolg genommen hat und Lorbeeren eingeheimst hat, wo keiner zu erwarten war. Ihm gefällt es, die Verantwortung zu tragen, und er ist überzeugt, dass jeder versucht, ihm diese Macht streitig zu machen, weil er selbst genau dies bei anderen tut.«
»Der Tagesprophet hat eine Abendausgabe herausgegeben, die den Anschlag genau beschreibt.«, sagte Tonks säuerlich. »Darin zitieren sie die amtierende Ministerin Umbridge, dass die Auroren getötet wurden, weil eine Selbstschutzgruppe Kontrolle über die Verhandlungen übernommen und versucht habe, die Todesser allein zu bändigen. Nach diesem Artikel haben die Todesser bis zu diesem Punkt kooperiert.«
»Was?«, brüllte Harry. Er sprang von seinem Stuhl auf und schaute die Gruppe wild an. »Das ist Schwachsinn.«
»Das stimmt. Ich befürchte, sie wird die Schuld für den Tod der Auroren auf das Einmischen des Ordens schieben.«, seufzte Professor McGonagall.
»Ich mache mir auch Sorgen um Percy.«, sagte Mr. Weasley. »Jemand muss zwangsläufig die Anzahl von Rotschöpfen gemeldet haben, die heute beteiligt waren. Selbst Umbridge kann es sich zusammenreimen und wird Percy für Informationen bearbeiten. Es ist eine schreckliche Lage für ihn.«
Mrs. Weasley schniefte laut, während sie weiter Tee eingoss. »Meinst du, ich sollte ihm eine Nachricht schicken?«, fragte sie und sah zum leeren Käfig am Fenster. »Oh, diese dumme Eule ist wieder weg. Wir müssen uns wirklich eine neue anschaffen. Errol ist in seinem Alter so unzuverlässig geworden.«
»Sie können Hedwig nehmen, Mrs. Weasley.«, bot Harry an.
»Oh, danke, Harry, Liebes.« Mrs. Weasley, die zwischen Harry und
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