Harry Potter - Der siebte Horkrux
Bein wird immer wieder taub, aber Madam Pomfrey meint, es wird wieder heil.«
»Du hast mir wirklich einen Schrecken eingejagt, Ginny.«, flüsterte Harry, während er an einer Ecke ihrer Decke zupfte.
»Tut mir leid.«, erwiderte Ginny. »Der Horkrux ist aber zerstört, richtig?«
»Ja. Es ist wieder nur ein Diadem.«, antwortete er und dachte an das dünne Blitzmal, das er im Inneren des Schmuckstücks gefunden hatte, nachdem Ron es fertigpoliert hatte.
»Also ... was jetzt?«, wollte Ginny wissen und Harry konnte ein Beben in ihrer Stimme hören.
»Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, dass es dir bald wieder besser geht. Mach dir um nichts anderes Gedanken, Ginny.«, sagte er und sah ihr in die Augen.
»Du denkst nicht daran, dich ohne uns davonzustehlen, oder, Harry? Das könnte ich nicht ertragen. Ich muss wissen, dass du nichts Unüberlegtes tun wirst.«, sagte Ginny mit tiefer, heiserer Stimme.
»Ich werde nichts unternehmen, bevor du wieder gesund bist, Ginny.«, versicherte er und er meinte es ernst. Er musste sicher sein, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befand, bevor er überhaupt nur in Erwägung ziehen konnte, sie zu verlassen.
»Gut.«, erwiderte Ginny und kuschelte sich in ihre Decke. »Was geht im Gryffindor-Turm vor?«
»Nicht viel. Das Seltsamste ist, dass Draco und Dudley scheinbar Kumpels geworden sind. Es ist merkwürdig.«, sagte Harry. Er kratzte sich am Kopf. »Wer hätte jemals gedacht, dass Malfoy sich mit einem der Muggel-Geborensten aller Muggelgeborenen anfreunden würde?«
Ginny verdrehte die Augen. »Tja, sie beide sind es gewohnt, eine Gang zu haben, richtig? Hast du nicht gesagt, dass Dudley auch eine kleine Gruppe von Anhängern hatte?«, fragte sie. »Sie suchen beide nur danach, eine Verbindung zu machen. Außerdem hassen sie dich beide.«
Harry schnaubte. »Ja, das stimmt. Weißt du, es gab Zeiten, bevor Pansy angekommen ist, in denen Draco fast ... erträglich war. Er hat die Dinge, die er bei Okklumentik erfahren hat, nicht einmal so schrecklich ausgenutzt, wie er es hätte tun können. Jetzt mit Pansy und Dudley – hat er seinen Fanclub zurück und ist wieder zum Ekelpaket geworden.«
»Er ist nie davon abgewichen, Harry.«, erwiderte Ginny unnachgiebig.
Harry unterdrückte ein Lächeln und wechselte das Thema. »Weißt du was, wer sich überraschend gut versteht, sind Fred und Iris.«
»Tja, wer hat das schon nicht kommen sehen?«, fragte Ginny unbeeindruckt.
Harrys Kinnlade fiel herunter.
Ginny kicherte und tätschelte seine Hand. »Einfältiger Junge. Fred und Iris waren beide außen vor, nachdem Shannon zu uns gestoßen ist. Außerdem liebt Fred Herausforderungen. Weißt du, dass Mum sich Sorgen macht, wie nahe George und Shannon sich inzwischen gekommen sind? Sie will nicht, dass sie sich zu etwas Unanständigem hinreißen lassen.«
Harry lachte, als er sich daran erinnerte, das Paar aus mehr als nur einem Besenschrank herausschleichen gesehen zu haben.
»Ja. Sie hat offensichtlich die Tatsache übersehen, dass sie es zu ihrer Mission gemacht haben, in jedem Raum dieses Schlosses zu vögeln.«, sagte Ginny.
»Ginny!«
»Was? Du wärst verblüfft, wie viel Menschen das sagen, wenn sie denken, du kannst sie nicht hören.«, sagte sie schlicht.
Harry lachte nervös und fragte sich, wie viel ihm entschlüpft war, als er gedacht hatte, dass Ginny schlief.
»Keine Sorge, Harry. Ich werde all deine Geheimnisse für mich behalten.«, versicherte Ginny.
»Ich muss wirklich zum Schlafsaal zurück, bevor ich hier erwischt werde.«, sagte Harry widerwillig.
»Bleib noch ein bisschen und rede mit mir, während ich einschlafe.«, flüsterte sie, als wüsste sie, dass er es ihr niemals abschlagen könnte.
»Worüber soll ich reden?«, fragte er.
»Erzähl mir noch einmal von dem Traum ... dem am Strand.«, seufzte Ginny zufrieden.
Harry lächelte, während er noch einmal die Geschichte schilderte, in der sie Hand in Hand an der Brandung entlang gingen, frei von allen Sorgen.
Es war ein schöner Traum für die Zukunft.
Kapitel 27: Herzensangelegenheiten
Während der Winter langsam seinen eisigen Griff vom britischen Land löste, tauchten die ersten Zeichen neuen Lebens im Wald und auf dem Hogwarts-Grundstück auf. Kleine grüne Knospen fingen an, aus den zuvor dürren Bäumen zu sprießen, und die ersten Blumen steckten ihre Köpfe aus der Erde.
Ginnys Genesung schritt voran, wenn auch langsam. Sie kämpfte noch immer um Atem, wann immer sie sich aufregte, und ihr Bein
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