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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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daran, dass er den letzten Kampf überleben würde.
Hermine spürte Gewissensbisse, zugelassen zu haben, dass diese Gefühle sich in ihm festigten, doch ein Teil von Hermines Plan hing genau davon ab. Harry konnte Okklumentik nicht beherrschen. Er hatte es versucht und wiederholt versagt, sodass Voldemort sicher war, in seinen Geist sehen zu können, sobald der letzte Kampf begann. Wenn Harry glaubte, dass der Plan darin bestand, sich selbst zu zerstören, würde Voldemort dasselbe denken. Darauf zählte Hermine.
Sie hatte eine Idee mit Professor Dumbledores Porträt entwickelt, seit sie hier angekommen war. Er hatte sich als wirklich hilfreich erwiesen, ihre Gedanken zu sammeln. Sie hatte es mit Ron und Ginny besprochen und sie wussten beide, was sie zu tun hatten. Der einzige Unwissende war Harry.
Hermine schnaubte, da sie nun die Frustration des Ordens nachempfinden konnte, Harry zu kontrollieren. Was sie plante, sollte ihn retten, doch sie musste sich darum sorgen, dass er jederzeit die Pläne über den Haufen werfen konnte. Sie verstand sein Verlangen, sie zu beschützen – er hatte alle anderen verloren – doch er musste ihnen vertrauen, damit ihr Plan funktionierte.
Sie hoffte nur, dass er es schaffte.
Hermine hatte sich nach dem Desaster in der Mysteriumsabteilung selbst geschworen, etwas Vertrauen in ihre eigene Urteilsfähigkeit zu haben und nicht blindlings Harrys Führung zu folgen. Es war schwer mit ihm umzugehen, wenn er wütend war, und sein Zorn schüchterte Hermine ein, wenn er gegen sie gerichtet war. Dennoch, er war nicht der einzige, der erwachsen wurde, und sie wusste, dass ihre Idee funktionieren würde. Sie hatte die richtige Entscheidung gefällt, Ginny von den Horkruxen zu erzählen, und sie wusste, dass sie nun ebenfalls richtig handelte.
Doch alles wäre umsonst, wenn Ginny starb. Harry würde kein Bedürfnis mehr verspüren, nach Voldemorts Untergang weiterzuleben.
Hermine schob die Tür auf und lugte wieder hinein. Harry war eingeschlafen, aber Hermine musste zweimal blinzeln, um sich davon zu überzeugen, was sie da sah.
Ginnys Augen waren nach wie vor geschlossen und sie schien zu schlafen. Doch ihre Finger strichen sanft durch Harrys Haar.
»Madam Pomfrey!«, zischte Hermine. »Ich glaube, Ginny wacht auf.«

Einige Tage nach Ginnys Kampf mit dem Tod war sie immer noch zur Genesung im Krankenflügel. Zu ihrer aller Erleichterung machte sie eindeutig, wenn auch langsam, Fortschritte. Ihre Organe heilten, doch sie war noch zu schwach, um aus dem Bett zu steigen. Ihre Atemzüge blieben mühsam und sie litt unter Atemnot, wenn sie zu lange redete.
Sie trug einen roten Abdruck über Stirn und Kopfhaut, wo die Schlange sie gepackt hatte. Madam Pomfrey sagte, es würde wahrscheinlich eine Narbe zurückbleiben, doch glücklicherweise würde ihr Haar das meiste davon verbergen. Ihre bloße Existenz trieb Harry zur Weißglut. Er war wütend, dass all das sie genauso gezeichnet hatte wie ihn. Dennoch, es hätte sehr viel schlimmer enden können und dafür war er dankbar.
Harry hatte sich angewöhnt, mit seinem Tarnumhang in den Krankenflügel zu schleichen. Er legte sich auf das leere Bett neben Ginnys und schlief tatsächlich ruhiger, als im lauten Schlafsaal. Er fühlte sich besser im Wissen, dass er neben ihr war, nur für den Fall dass etwas schief lief.
Das graue Licht der Morgendämmerung begann durch die Fenster zu sickern und signalisierte, dass es Zeit für Harry war, in seinen Schlafsaal zurückzukehren. Er streckte sich träge und zwang sich aus dem Bett, wobei er die Ecken der Laken sorgfältig feststeckte, damit Madam Pomfrey nicht bemerkte, dass er dort gewesen war.
Er lehnte sich über Ginny, um sie auf die Stirn zu küssen, und war überrascht, als sie den Mund öffnete.
»Hey.«, sagte sie schläfrig. »Musst du schon gehen?«
Ein langsames Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Ich hatte keine Ahnung, dass du wusstest, dass ich da bin.«, erwiderte er flüsternd.
Ginny lächelte, die Augen noch immer geschlossen. »Ich bemerke es immer, wenn du da bist, Harry.«
»Warum? Stinke ich?«, fragte er und hob halb scherzend seinen Arm, um daran zu schnüffeln.
Ginny schnaubte und öffnete endlich die Augen. »Nein, du Trottel. Du stinkst nicht. Du riechst eigentlich ganz nett.«
»Äh ... das ist gut ... denke ich.«, sagte er. Er hob die Augenbrauen. »Wie fühlst du dich?«
Ginny zuckte die Achseln. »Noch müde und ein bisschen wund, aber immer kräftiger. Meine linkes

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