Harry Potter - Der siebte Horkrux
einzigen auf der Tanzfläche waren. Die Band hatte eine Pause eingelegt und mehrere Menschen schauten mit wässrigen Augen zu, wie sie zu einer Phantommusik vor und zurück schwangen.
Schnell zog sich Harry zurück, sein Blick hetzte hin und her. Ginny kicherte und verbarg ihr Gesicht an seinem Arm. Harry ergriff ihre Hand und führte sie von der Tanzfläche. Er schnappte sich zwei Gläser Wein und zog sie aus dem Zelt in die warme Sommerluft. Die Wiese war mit Hunderten von schwebenden Kerzen erleuchtet. Auch einige andere Gäste waren nach draußen gekommen, um die leichte Brise zu genießen.
Harry hielt Ginnys Hand noch immer fest, während sie über die Wiese spazierten und bei dem Teich hielten, in dem die Weasley-Kinder oft geschwommen waren.
Ginny lehnte sich mit dem Rücken gegen eine große Eiche und stellte beide Weingläser auf den Boden. »Hast du vor zu beenden, was du angefangen hast, Harry?«, fragte sie.
Harry war sich bewusst, dass sie den Beinahe-Kuss auf der Tanzfläche meinte. Doch sein Kopf schrie die ganze Zeit, dass sie von so viel mehr sprach. Wenn er es tun würde, wenn er sie jetzt küssen würde, war er sich sicher, dass seine Entschlossenheit nicht stark genug sein würde, sich wieder von ihr zu entfernen.
»Ginny.«, flüsterte er. Seine Augen führten abermals ein Eigenleben und wanderten zu ihrem Kleidausschnitt.
»Harry!«, mahnte Ginny und stampfte mit ihrem Fuß auf. »Meine Augen sind hier oben.«
»Es tut mir leid.«, murmelte Harry, während Hitze in seine Wangen stieg.
Ginny verschränkte die Arme über der Brust. »Das sollte es auch.«
»Du warst doch diejenige, die ... diese ... so hervorspringen lässt.«, sagte Harry und wedelte seine Hand in die besagte Richtung. »Du hast doch gewollt, dass sie bemerkt werden. Du kannst doch nicht wütend auf mich sein, wenn ich es jetzt tue.«
»Ich wollte ja, dass sie bemerkt werden... aber ich wollte, dass du alles zusammen bemerkst.«, erwiderte Ginny. »Ich trage Make-up und Seidenstrümpfe. Ich habe eine neue Frisur ... nicht nur Busen.«
»Ich kann nicht anders. Ich mag dein ganzes Erscheinungsbild. Das Kleid ist an Stellen raumfest, an denen Schulumhänge es einfach nicht sind.«, erklärte Harry ernsthaft.
Ginnys Ärger begann hinwegzuschmelzen und ihre Schultern bebten vor Lachen. »Wie viel von dem Wein hast du schon getrunken, Harry?«
Harry grinste verlegen. »Genug, dass es mich nicht kümmert, was ich sage.«
Ginny schlang ihre Arme und seinen Hals und spielte mit dem Haar in seinem Nacken. »Also magst du das Kleid?«
»Ich mag das Kleid.«, murmelte er, bevor er ihren Körper an sich presste und sie entschlossen küsste. Erst einige Zeit später ließen sie wieder voneinander ab, beide schwer keuchend.
»Das habe ich vermisst.«, bemerkte Harry.
»Ich auch.«, erwiderte Ginny. »Wie soll es jetzt weitergehen, Harry?«
»Keinen blassen Schimmer.«, antwortete Harry aufrichtig. »Ich glaube wirklich nicht, dass es in dem Zelt auch nur eine Person gibt, die nicht weiß, wie viel du mir bedeutest ... außer vielleicht Jean-Lucifer ... also was hat es für einen Sinn, es abzustreiten?«
»Jean-Lucifer!«, kicherte Ginny. »Er ist ein Idiot.«
»Ja, das finde ich auch«, antwortete Harry, erfreut das von Ginny zu hören. Er nahm sie in die Arme und küsste sie erneut.
Als sie sich wieder trennten, strich Ginny ihm eine Haarsträhne aus den Augen und legte ihre Stirn gegen seine. »Wir werden schon eine Lösung finden, Harry, und wir werden es zusammen tun. Für heute Nacht wollen wir einfach den Rest der Hochzeit genießen, ja?«
»Ja. Ich werde endlich Hermines Rat annehmen und in das Zelt zurückgehen, mit meiner Freundin tanzen und sogar ein bisschen knutschen, wenn ich in der Stimmung bin.«
»Das hat dir Hermine gesagt?«
»Kaum zu glauben, oder? Sie hat mich praktisch dazu gedrängt, aber ich war zu sehr damit beschäftigt, edelmütig zu sein, um auf sie zu hören.« Harry feixte. »Wer hätte gedacht, dass schon ein goldenes Kleid und ein Push-up-BH das ändern würde.«
»Das Kleid war eigentlich mehr ein Akt von Rebellion.«, seufzte Ginny. Sie hielt Harrys Hand fest in der Hand, während sie zurück zum Zelt schritten, als ob sie Angst hätte, ihn loszulassen. »Sie können mich dahinein stopfen, obwohl es für eine Elfjährige geschneidert ist, aber ich bin nun mal nicht elf. Ich bin kein kleines Mädchen mehr und mein Körper wird da herausplatzen.«
»Das ist schon in Ordnung.«, sagte Harry vorwitzig.
Ginny gab ihm
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