Harry Potter - Der siebte Horkrux
gezeigt. Ich bin aber froh, dass Hermine es nicht gehört hat. Sie hätte sonst angefangen zu hyperventilieren.«
Harry lächelte. »Amüsiert ihr euch gut?«
»Ja, das tun wir.«, sagte Ron, während er Hermine bei ihrer Unterhaltung mit Viktor Krum beobachtete.
Harry verspannte sich und machte sich auf die Explosion gefasst. »Ron...«
»Sie ist mit mir hergekommen. Sie will mit mir zusammen sein.«, sagte Ron fest und hielt seine Augen auf Hermine gerichtet, während sie über die Tanzfläche schritt.
Er konnte noch immer eine leichte Unsicherheit in Rons Stimme vernehmen. Um ihn ein wenig zu necken, fragte er: »Hast du einen guten Ausblick auf ihren Hintern bekommen?«
Ron zuckte zusammen. »Was? Ich – ich – habe nicht...«
Harry konnte sein ernstes Gesicht nicht mehr länger halten. »Das hast du wohl! Ich habe dich gerade beobachtet. Du wirst mich wohl kaum noch mit Ginny hoppnehmen können, wenn du es nicht mit Hermine zurückkriegen willst. Sie ist für mich die Person, die einer Schwester am nächsten kommt, weißt du.«
»Zieh Leine. Lass sie es nicht zu hören kriegen, sonst bricht sie noch in Tränen aus. Wir wissen ja alle, wie gut du mit weinenden Mädchen umgehen kannst.«, scherzte Ron und versetzte Harry einen Ellenbogenstoß in die Rippen.
Harry stupste ihn zurück. »Schwachkopf.«
»Möschtest du tanzen, 'Arry?« Ohne dass sie es bemerkt hatten, war Gabrielle hinter ihnen aufgetaucht.
Harry stöhnte innerlich auf, während Ron kicherte.
»Es wäre mir eine Ehre, Gabrielle.«, antwortete Harry galant, worauf das junge Mädchen vor Freude strahlte.
Während die Musik spielte, erhaschte er einen Blick auf Ginny, die wieder einmal mit Jean-Luc tanzte, und knirschte frustriert mit den Zähnen. Er versuchte, Gabrielle von ihnen wegzusteuern, um den Anblick nicht weiter ertragen zu müssen. Irgendwie schaffte es Gabrielle jedoch, sie alle paar Schritte wieder neben das plaudernde Paar zu bringen. Harry wusste, dass er derjenige war, der führen sollte, doch er hatte die Schritte nie wirklich begriffen.
Gerade als sie Seite an Seite mit Ginny und Jean-Luc tanzten, wechselte die Musik zu einem langsameren Titel, so dass die Paare um sie herum einander enger umschlangen.
»Isch denke, es ist Zeit, Parrrtnerrr zu tauschen.«, sagte Gabrielle, womit sie sowohl Harry als auch Jean-Luc schockierte. Sie ließ Harry los und warf die Arme um ihren Cousin. Sie sagte etwas auf Französisch, als die beiden zu tanzen begannen.
Harry und Ginny blieben zurück und starrten einander an.
»Also? Forderst du mich jetzt zum Tanz auf oder was?«, fragte Ginny mit erhobener Augenbraue. Harry konnte die Herausforderung in ihren Augen sehen.
Sollten sie sich doch alle zum Teufel scheren, aber er konnte sich nicht helfen.
»Möchtest du mit mir tanzen, Ginny?«, fragte er mit heiserer Stimme. Ein dünner Schimmer von Schweiß formte sich auf seiner Oberlippe, als er einen besseren Blick auf den Ausschnitt ihres Kleides bekam. Seine Augen wollten ihm nicht gehorchen und versuchten immer wieder, nach unten zu wandern.
Ginnys Blick wurde sanfter, als sie ihre kleine, warme Hand in seine legte. Er schlang seinen anderen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich, während er ihren süßen, blumigen Duft aufnahm, an den er sich so gut erinnerte.
Er hatte gänzlich vergessen, auf seine Füße zu achten und seine Schritte zu zählen. Stattdessen gestattete er sich, einfach dahinzugleiten und das Gefühl von ihrem Körper an seinem zu genießen. Er ließ seine Hand am seidigen Stoff ihres Kleides entlangfahren und zischte unbewusst auf, wenn er die bloße Haut an ihrer Schulter berührte.
»Du siehst hinreißend aus.«, flüsterte er ihr zu.
»Beim Merlin, Harry. War das etwa ein Kompliment?« Ihre Augen blitzten vergnügt.
Harry schluckte. Er konnte nun den Schweiß seinen Rücken herunterlaufen spüren. »Ich denke schon.«
Ginny lächelte sanft und ließ ihren Kopf auf Harrys Schulter ruhen. Er schloss die Augen und legte seine Wange an ihr weiches Haar. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie dort standen und sich zur Musik wiegten; er wusste nur, dass er an keinen vorstellen könnte, an dem er jetzt lieber wäre. Als Ginny ihm schließlich in die Augen blickte, war er vollkommen gefesselt von dem Farbenspiel, das das Licht über ihr Gesicht tanzen ließ. Er beugte sich langsam zu ihr hinunter und ihre Lippen öffneten sich leicht. Doch bevor er sie küsste, blickte er sich im Raum um.
Plötzlich realisierte er, dass sie die
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