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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Ginny abermals seinen Geist fluteten. Sie hatte in ihren Hochzeitsroben reizend ausgesehen und er kostete jede Erinnerung an ihre Küsse aus. Er lächelte, als Gedanken an ihren gemeinsamen Tag ihn übermannten. Sie war ein Lichtfleck in der kalten, trostlosen Düsternis, die sein Leben im Moment darstellte. Wie hatte er jemals hoffen können, es ohne sie zu schaffen?
Als langsam das Tageslicht über den Horizont kroch, rieb Harry sich seine müden Augen. Er sammelte seine Tasche auf, während der Zug in den Bahnhof einfuhr, und trat hinaus nach Wales. Es dauerte eine Weile, bis er die Verbindung fand, die er gesucht hatte. Es gelang ihm ohne weitere Umstände und als die Morgensonne herabbrannte und in das schläfrige Dorf wieder Leben einkehrte, stand Harry auf der Hillside Lane.
Er hatte den Taxifahrer gebeten, ihn am Ende der ruhigen Straße hinauszulassen, da er es vorzog zu dem Haus zu laufen, um sich seelisch einzustellen. Das nervöse Flattern in seinem Bauch blieb weiter bestehen und schien sich noch zu verstärken, je näher er seinem Ziel kam. Es war ein strahlender Morgen und Harry war erfreut, zu bemerken, dass die Straße mit seinen umschlossenen Landhäusern einzigartig und so anders als der Ligusterweg aussah. Das allein bestärkte ihn irgendwie.
Godre's-graig war ein ruhiges Muggel-Dorf mit malerischen baumgesäumten Straßen mit alten Steinvillen und Vogelgezwitscher füllte die Luft. Das Dorf war nicht direkt am Meer gelegen, wie Harry gedacht hatte, sondern stand zurückgezogen und war bewaldeter, als er erwartet hatte. Dennoch konnte er Salz in der Luft riechen und wusste, dass er nicht weit von der Küste entfernt war. Als er die Straße hinauftrottete, hämmerte sein Herz in der Brust. Er ballte die Fäuste um den gefälschten Horkrux in seiner Tasche. Er stellte fest, dass seine Hände plötzlich schwitzten, trotz der kühlen Brise am Morgen.
Als Harry um die Biegung der Straße lief, stockte ihm der Atem. Die Häuser auf beiden Seiten von Nummer sechzehn waren verlassen, so dass es schien, als wäre es allein im Wald. Die Natur hatte sich das meiste des Landes zurückgeholt. Es war mit Unkraut und Weinranken überwachsen. In der Mitte von allem konnte Harry die Überreste einer Steinstruktur erkennen. Nur eine Mauer stand aufrecht zwischen dem Geröll und Steinschutt.
Harry bemerkte, dass etwas seine Kehle verstopfte. Er schluckte schmerzhaft. Er musste seine unwilligen Füße vorwärtsschleppen, während sein Geist mit den widerstreitenden Begehren kämpfte, die Zerstörung zu sehen und gleichzeitig davon wegzurennen. Er hatte das seltsame Gefühl von Vertrautheit, auch wenn er wusste, dass es unmöglich war. Er war gerade einmal ein Jahr alt gewesen, als er hier zurückgelassen worden war. Es gab keine Möglichkeit, dass er sich an diesen Ort erinnern konnte. Dennoch blieb das Gefühl bestehen, als er näher kam.
Abermals spürte er das Prickeln im Nacken und wandte sich angespannt um. Der Wind rauschte leicht durch die Bäume. Aber außer dem dröhnenden Summen von Insekten und gelegentlichem Vögelgezwitscher störte nichts die Ruhe der Umgebung. Harry hielt den Zauberstab bereit in der Hand, während er sich dem Haus näherte.
Es sind nur die Nerven.
Dicke Bündel von Lilien wuchsen am Rand des Hausgrundrisses und Harry fragte sich, ob sein Dad sie für seine Mum angepflanzt hatte. Er schluckte erneute und merkte zum hundertsten Mal, wie wenig er tatsächlich über seine Eltern und ihr gemeinsames Leben wusste.
Während er näher und näher an die Ruine kam, fragte er sich, ob sein Dad – wenn alles anders gekommen wäre – an einem tief hängenden Ast eines Baumes im Garten eine Schaukel befestigt hätte. Im Fuchsbau gab es eine Schaukel, die abgenutzt erschien, und es war für ihn zu einem Symbol für eine glückliche Familie geworden. Er hätte auf seinem eigenen Grundstück gern eine Schaukel gesehen.
Harry fragte sich, ob er jüngere Brüder oder Schwestern gehabt hätte, die mit ihm geschaukelt wären oder vielleicht verlangt hätten, angeschubst zu werden. Er kam zu dem Schluss, dass es ihm gefallen hätte, ein großer Bruder zu sein.
Der beharrliche Kloß in seinem Hals wuchs, als er sich vorstellte, wie seine Eltern ihn an seinem ersten Tag in Hogwarts zum Kings Cross genommen und ihn auf die Plattform begleitet hätten. Alles hätte so anders werden können...
Wut und Trauer erfüllten Harrys Herz, während er die Zerstörung anstarrte. Voldemort hatte ihm das angetan. Er

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