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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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es allein tun wollte.
Als in dieser Nacht alle schliefen und alles im Haus still war, packte Harry einen leichten Rucksack, in den er sorgsam die Adresse steckte, die Tante Petunia ihm gegeben hatte. Er hinterließ eine Nachricht, die besagte, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchten und er bald zurück sein würde, dass es nur etwas gab, das er zuerst hinter sich bringen musste.

Kapitel 6: Godrics Hollow
    Das beständige Summen des Zuges lullte seine wenigen verstreuten Passagiere in den Schlaf, während sie in einer kühlen Sommernacht von England nach Wales reisten. Nach seinem unangekündigten Aufbruch vom Grimmauldplatz war Harry direkt zur Bahnstation gefahren. Während seines Aufenthaltes im Fuchsbau hatte er es fertiggebracht, etwas von seinem Gold in Pfund zu wechseln, was ihn befähigt hatte, ein Zugticket zu kaufen.
Er war noch immer minderjährig und deshalb nicht in der Lage, legal zu apparieren. Und er war ebenfalls besorgt gewesen, dass der Orden ihn hätten nachspüren können, wenn er Zauberei benutzte. Er war sicher, dass Ron und Hermine sich denken konnten, wohin er aufgebrochen war. Doch er hoffte, dass sie sein Ziel nicht aus Wut darüber, zurückgelassen worden zu sein, preisgeben würden.
Harry hatte ihnen den Zettel von Tante Petunia nie gezeigt. Aber er vermutete, dass Lupin die Adresse kennen würde, wenn sie Godrics Hollow erwähnten. Er konnte nichts dagegen tun. Es blieb ihm nur zu hoffen, dass sie Stillschweigen bewahren würden.
Harry hatte nicht vor, lange weg zu bleiben, und betete inständig, dass sie ihm gegenüber Verständnis aufbringen würde, wenn er zurückkehrte. Er war noch immer nicht sicher, was ihn zu dem Ort zog, an dem für ihn alles begonnen hatte. Er wusste nicht, wie er selbst reagieren würde, wenn er die Stelle sah, an der seine Eltern getötet worden waren und sich sein Leben unwiderruflich verändert hatte. Es fühlte sich unwirklich an, während er aus dem Zugfenster stierte.
Seit Dumbledores Beerdigung war er von der fixen Idee besessen, den letzten Ruheplatz seiner Eltern aufzusuchen. Er hatte zugestimmt, dass Ron und Hermine mit ihm kamen, doch je mehr er darüber nachdachte, desto mehr verspürte er das Verlangen, diese Reise allein zu unternehmen. Er wusste, dass seine Freunde sich um ihn sorgten und nur sein Bestes im Sinn hatten, aber er fühlte sich Hermines endloser Fragerei oder Rons Unbeholfenheit nicht gewachsen. Er musste diese Etappe allein durchschreiten.
Das Glück hatte auf seiner Seite gestanden, als er den Bahnhof erreicht hatte. Es war ihm gelungen, den letzten Zug des Abends nach Schwanensee mit lediglich zehn Minuten Wartezeit zu erwischen. Selbst wenn sie seine Abwesenheit auf der Stelle bemerkt hätten, hätte niemand ihn rechtzeitig einholen können. Er würde einmal umsteigen müssen, doch nur für eine kurze Strecke. Dann hoffte er, sich ein Taxi nehmen zu können, das ihn zur Hillside Lane brachte.
Harrys Magen rumorte bei dem Gedanken. Er hatte keine Ahnung, was er erwarten sollte, sobald er sein Ziel erreicht hatte. Mit welcher Kraft er sich auch anstrengte, er konnte sich an nichts von seinem Leben in Godrics Hollow entsinnen. Seine früheste Erinnerung bestand aus einem grünen Lichtblitz. Hagrid hatte ihm erzählt, dass das Haus zerstört worden war. Aber er hatte nie gehört, ob es vielleicht wiederaufgebaut oder verkauft worden war. Er wusste noch nicht einmal, ob es in einer Muggel- oder Zauberergegend stand. Harry wippte mit seinem Bein angespannt auf und ab, während der Zug sich beständig Wales näherte.
Er hielt seinen Zauberstab griffbereit und seine Augen musterten sorgfältig den Zugabteil, doch niemand hatte ihn belästigt, seit er an Bord geklettert war und seinen Sitz eingenommen hatte. Es war, als ob er endlich die Anonymität erlangt hatte, die er sich immer gewünscht hatte, wenn er unter Muggel reiste. Er war jedoch nicht bereit, seine Wachsamkeit sinken zu lassen. Das Prickeln in seinem Nacken ließ in ihm das Gefühl aufkommen, dass er beobachtet wurde.
Es stand kein Mond am Himmel, der die Landschaft beleuchtete. Deshalb blieb Harry nichts anderes übrig, als in die Dunkelheit zu starren und sich vorzustellen, wie sie am Fenster vorbeirauschte. Von der Karte, die er am Bahnhof studiert hatte, wusste er, dass Godre'r-graig am Meer lag. Er gestattete seinen Gedanken, Bilder von seinen Eltern bei einem Spaziergang am Strand hochsteigen zu lassen.
Harry presste seine Nase gegen das Fenster, als Gedanken an

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