Harry Potter - Der siebte Horkrux
Schritten bei der Tür, bereit die Stufen hinaufzusteigen und Moody mit bloßen Händen zu erwürgen.
Remus packte ihn an den Schultern und hielt ihn zurück. »Hör mir zu, Harry.«
»Was in Merlins Namen macht er hier?«, verlangte Ginny zu hören. Ihre Augen blitzten vor Zorn.
Hermine Gesicht war kreidebleich geworden, während sie zwischen Harry und Remus hin- und herblickte.
»Er versorgt uns mit wertvollen Informationen.«, erklärte Remus, während er darum kämpfte, Harry festzuhalten.
»Was auch immer er sagt, er lügt.«, schnauzte Harry.
»Das tut er nicht. Die Informationen sind bestätigt worden.«, sagte Remus. »Wir waren deswegen mehrmals imstande, einen Tod zu verhindern.«
Harry hörte auf sich zu wehren und keuchte heftig. »Warum sollte Malfoy euch Informationen liefern? Es muss doch etwas für ihn herausspringen.«
»Natürlich. Er hat starke Überlebensinstinkte. Voldemort hat seinen Tod gefordert, weil er gescheitert ist. Nach dem, was er sagt, hat Snape ihm und Narzissa geholfen zu fliehen. Sie hatten gerade versucht unterzutauchen, als wir sie gefunden haben.«, sagte Tonks.
»Snape?«, knurrte Harry und sah wieder rot. »Warum sollte er ihnen helfen?«
»Er hatte schon immer eine Schwäche für Narzissa. Voldemort hat ihren Tod ebenfalls gefordert, weil sie Snape gebeten hat, Draco zu helfen.«, antwortete Remus sanft.
»Er hat Dumbledore getötet und Malfoy hat ihm dabei geholfen.«, versetzte Harry. Er zitterte vor Wut.
»Er hat keinen Ausweg mehr gesehen, Harry.«, beschwichtigte Remus und seufzte. »Hör mal, ich glaube nicht, dass er uns aus irgendeinem großen Drang, seine Fehler wieder gutzumachen, hilft. Aber er will leben. Seine einzige Hoffnung besteht nun darin, dass wir gewinnen. Anderenfalls wird er für den Rest seines Lebens gejagt werden. Und das würde auch nicht lange anhalten. Es ist eine erzwungene Partnerschaft von gegenseitigem Nutzen. Er will nicht sterben und er will seine Mutter beschützen.«
»Sie hat mitgeholfen, Sirius umzubringen. Ich will sie nicht hier haben. Sie hat kein Recht dazu, in diesem Haus Zuflucht zu suchen.«, sagte Harry. In seiner Kehle bildete sich ein harter Klumpen.
Remus ließ den Kopf hängen und antwortete in einer angespannten Stimme: »Ich weiß, Harry. Glaub mir, ich weiß, wie du dich fühlst, aber wir haben keine andere Wahl. Wir haben nicht länger einen Spion unter den Todessern. Sowohl Draco als auch Narzissa waren in einige von Voldemorts Plänen eingebunden. Sie verstehen besser als wir, wie die Köpfe der Todesser funktionieren. Wir können ihre Hilfe gebrauchen.«
»Und im Gegenzug bleiben sie am Leben.«, sagte Harry bitter.
Remus nickte. Noch immer lag seine Hand auf Harrys Schulter. Er konnte sehen, wie Hermine ihn sorgfältig beobachtete und auf seine Reaktion wartete. Ginnys Gesichtsausdruck war grimmig. Ihr gefiel es nicht mehr als ihm, aber sie war bereit, seiner Führung zu folgen.
»Ich hasse das.«, flüsterte er. Er holte tief Atem.
»Ich weiß.«, antwortete Remus traurig.
»Dieses kleine Frettchen sollte mir lieber aus dem Weg gehen. Wenn ich ihn auch nur sehe oder ihn eine abfällige Bemerkung machen höre, jage ich ihm so schnell einen Fluch auf den Hals, dass er ihn niemals kommen sehen wird. Und ich würde jedem raten, mich diesmal nicht davon abzuhalten.«, sagte Harry scharf.
Er ließ seinen Blick ein letztes Mal über die blassen Gesichter der anderen schweifen, bevor er aus dem Zimmer stürmte.
Den Rest des Tages verbrachte Harry damit, über der Tatsache zu brüten, dass Malfoy hier war, in Sirius' Haus. Seine Reaktion erwies sich als harmlos im Gegensatz zu dem wütenden Aufheulen, das Ron ausstieß, als er davon erfuhr. Mrs. Weasley war in Kenntnis gesetzt worden, dass sie alle einige Tage am Grimmauldplatz verbleiben mussten, bevor jemand den Fuchsbau inspizieren konnte. Mrs. Weasley war alles andere als erfreut gewesen.
Während er in seinem Zimmer auf und ab lief, kam Harry zu dem Schluss, dass er hier raus musste. Er musste seinen Plan in Bewegung setzten und ein Gefühl sagte ihm, dass er in Godrics Hollow seinen Anfang nehmen musste. Etwas zog ihn dorthin.
Er hatte Ron und Hermine versprochen, dass sie zusammen an den Horkruxen arbeiten würden, und er musste noch immer herausfinden, wie Ginny in alles hineinpasste. Aber Godrics Hollow gehörte nur ihm. Das war seine persönliche Suche. Er war nicht sicher, warum er so unbedingt dorthin gehen musste, doch er wusste es einfach. Und er wusste, dass er
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