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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gewesen, Hagrid Firenzes Warnung auszurichten. Schließlich hatte Harry es geschafft, indem er eines Tages vorschützte, sein Exemplar von Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind verloren zu haben, und nach dem Unterricht noch einmal kehrtmachte und zu Hagrid ging. Als er Firenzes Botschaft ausgerichtet hatte, blickte ihn Hagrid einen Moment lang offensichtlich verdutzt mit seinen geschwollenen, schwarz umrandeten Augen an. Dann schien er sich zusammenzureißen.
    »Netter Kerl, der Firenze«, sagte er schroff, »aber bei der Sache weiß er nich, worüber er redet. Der Versuch lässt sich gut an.«
    »Hagrid, was hast du denn vor?«, fragte Harry ernst. »Du musst doch aufpassen, Umbridge hat schon Trelawney gefeuert, und wenn du mich fragst, läuft sie sich gerade erst warm. Wenn du irgendwas tust, was du nicht solltest, wirst du –«
    »Gibt wichtigere Dinge, als ’nen Job zu behalten«, sagte Hagrid, doch seine Hände zitterten ein wenig bei diesen Worten und er ließ eine Wanne voller Knarlmist zu Boden krachen. »Mach dir ma’ keine Sorgen um mich, Harry, nun geh mal wieder, sei ’n braver Junge.«
    Harry blieb nichts anderes übrig, als Hagrid allein zu lassen mit dem Mist, den er nun vom Boden aufwischen musste, doch als er zum Schloss zurücktrottete, war ihm durch und durch elend zumute.
    Unterdessen rückten die ZAG s näher, und die Lehrer und Hermine erinnerten sie hartnäckig daran. Alle Fünftklässler litten mehr oder weniger unter Stress, aber Hannah Abbott war die Erste, der Madam Pomfrey einen Beruhigungstrank verabreichte, nachdem sie in Kräuterkunde in Tränen ausgebrochen war und geschluchzt hatte, dass sie zu dumm für die Prüfungen sei und die Schule jetzt verlassen wolle.
    Ohne die DA -Stunden, überlegte Harry, wäre er furchtbar unglücklich. Manchmal hatte er das Gefühl, nur für die Stunden zu leben, die er im Raum der Wünsche verbrachte, wo er hart arbeitete und es doch genoss, wo ihm vor Stolz die Brust schwoll, wenn er in die Runde seiner Mitstreiter blickte und sah, wie weit sie es gebracht hatten. Tatsächlich fragte er sich manchmal, wie Umbridge wohl reagieren würde, wenn alle Mitglieder der DA in ihren Verteidigungs- ZAG s ein »Ohnegleichen« einheimsen würden.
    Endlich hatten sie angefangen mit dem Patronus zu arbeiten, den sie alle unbedingt hatten lernen wollen. Wie Harry sie jedoch ständig ermahnte, war es das eine, einen Patronus inmitten eines hell erleuchteten Klassenzimmers hervorzubringen, ohne dass sie bedroht wurden, etwas ganz anderes würde es aber sein, ihn zu erzeugen, wenn sie beispielsweise einem Dementor gegenüberstanden.
    »Ach, sei doch kein solcher Spaßverderber«, sagte Cho gut gelaunt in der letzten Unterrichtsstunde vor Ostern und sah zu, wie ihr silbriger, schwanenförmiger Patronus im Raum der Wünsche umhersegelte. »Die sind so hübsch!«
    »Die sollen nicht hübsch sein, die sollen dich schützen«, sagte Harry geduldig. »Was wir eigentlich bräuchten, wär ein Irrwicht oder etwas in der Art. So hab ich’s gelernt, ich musste einen Patronus heraufbeschwören, während der Irrwicht vortäuschte, er wäre ein Dementor –«
    »Das wär aber wirklich gruslig!«, sagte Lavender, die silberne Dampfwölkchen aus der Spitze ihres Zauberstabs puffen ließ. »Und ich – kann’s – immer noch nicht!«, fügte sie wütend hinzu.
    Auch Neville hatte Probleme. Sein Gesicht war in konzentrierter Anstrengung verzerrt, aber aus der Spitze seines Zauberstabs kamen nur dünne silberne Rauchfetzen.
    »Du musst an etwas denken, das dich glücklich macht«, erinnerte ihn Harry.
    »Ich versuch’s ja«, antwortete Neville betrübt und mühte sich so verbissen, dass sein rundes Gesicht vor Schweiß glänzte.
    »Harry, ich glaub, ich schaff’s!«, rief Seamus, den Dean zu seinem ersten DA -Treffen überhaupt mitgebracht hatte. »Schau mal – ah – schon weg … aber es war eindeutig was Haariges, Harry!«
    Hermines Patronus, ein glänzender silberner Otter, tollte um sie herum.
    »Die sind schon irgendwie nett, oder?«, sagte sie und betrachtete ihn liebevoll.
    Die Tür zum Raum der Wünsche öffnete sich und ging wieder zu. Harry schaute hinüber, um zu sehen, wer hereingekommen war, doch niemand schien da zu sein. Es dauerte einige Momente, bis ihm auffiel, dass die Leute in der Nähe der Tür still geworden waren. Und schon im nächsten Augenblick zupfte etwas in Höhe seines Knies an seinem Umhang. Er blickte hinunter und sah zu seiner

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