Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
für ein wenig Marktforschung, um genau herauszufinden, was der durchschnittliche Hogwarts-Schüler von einem Scherzartikelladen verlangt, dann werden wir unsere Forschungsergebnisse sorgfältig auswerten und Produkte entwickeln, die der Nachfrage entsprechen.«
    »Aber wo wollt ihr das nötige Gold für euren Scherzartikelladen herkriegen?«, fragte Hermine skeptisch. »Ihr braucht doch all die Zutaten und Gerätschaften – und auch Räume, denk ich mal …«
    Harry sah die Zwillinge nicht an. Sein Gesicht war heiß geworden, absichtlich ließ er seine Gabel fallen und tauchte unter den Tisch, um sie aufzuheben. Oben hörte er Fred sagen: »Stell uns keine Fragen und wir erzählen dir keine Lügen, Hermine. Komm, George, wenn wir früh da sind, können wir vor Kräuterkunde vielleicht noch ein paar Langziehohren verkaufen.«
    Als Harry wieder über dem Tisch auftauchte, sah er gerade noch, wie Fred und George, jeder mit einem Stapel Toasts bepackt, von dannen zogen.
    »Was sollte das heißen?«, sagte Hermine und blickte abwechselnd Harry und Ron an. »›Stell uns keine Fragen …‹ Soll das heißen, dass sie bereits das Gold zusammenhaben, um einen Scherzartikelladen aufzumachen?«
    »Weißt du was, das hab ich mich auch schon gefragt«, sagte Ron mit zusammengezogenen Brauen. »Die haben mir diesen Sommer eine neue Garnitur Festumhänge gekauft, und ich hatte keine Ahnung, wo sie die Galleonen dafür herhatten …«
    Harry hielt es für an der Zeit, das Gespräch aus diesen Untiefen herauszusteuern.
    »Denkt ihr, es stimmt, dass es dieses Jahr richtig hart wird? Wegen der Prüfungen?«
    »Oh, ja«, sagte Ron. »Muss wohl, oder? ZAG s sind wirklich wichtig, davon hängt ab, für welche Berufe du dich bewerben kannst und so. Wir haben dann auch noch Berufsberatung irgendwann später im Jahr, hat mir Bill erzählt. Dann kannst du wählen, welche UTZ -Kurse du im nächsten Jahr belegen willst.«
    »Wisst ihr schon, was ihr nach Hogwarts machen wollt?«, fragte Harry die beiden anderen, als sie kurz danach die Große Halle verließen und sich auf den Weg in den Zaubereigeschichtsunterricht machten.
    »Eigentlich nicht«, sagte Ron langsam. »Außer … na ja …«
    Er sah ein wenig belämmert drein.
    »Was?«, drängte Harry.
    »Na ja, es wär cool, ein Auror zu sein«, sagte Ron beiläufig.
    »Ja, das wär’s«, bestätigte Harry nachdrücklich.
    »Aber die sind sozusagen die Elite«, sagte Ron. »Dazu musst du wirklich gut sein. Was ist mit dir, Hermine?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete sie. »Ich glaub, ich möchte etwas wirklich Sinnvolles machen.«
    »Ein Auror tut was Sinnvolles!«, sagte Harry.
    »Ja schon, aber es gibt doch auch noch andere sinnvolle Dinge«, sagte Hermine nachdenklich. »Ich meine, wenn ich B.ELFE.R weiterentwickeln könnte …«
    Harry und Ron vermieden es mit Bedacht, sich anzusehen.
    Geschichte der Zauberei war nach allgemeiner Übereinstimmung das langweiligste Fach, das die Zaubererschaft sich je ausgedacht hatte. Professor Binns, das Gespenst, das sie unterrichtete, hatte eine pfeifende, leiernde Stimme, die so gut wie sicher in zehn Minuten, bei schönem Wetter in fünf Minuten zu starker Schläfrigkeit führte. Er änderte seinen Unterricht nie, sondern redete ununterbrochen, während sie sich Notizen machten oder vielmehr dösig ins Leere starrten. Harry und Ron war es bisher gelungen, die Prüfungen in diesem Fach mit Ach und Krach zu bestehen, weil sie vorher Hermines Notizen abgeschrieben hatten; sie allein war offenbar imstande, der einschläfernden Macht von Binns’ Stimme zu widerstehen.
    Heute durchlitten sie eine Dreiviertelstunde Geleier zum Thema Riesen-Kriege. Harry bekam in den ersten zehn Minuten gerade mal genug mit, um vage darüber nachzudenken, dass dieses Thema bei einem anderen Lehrer halbwegs interessant sein könnte, doch dann schaltete sein Gehirn ab, und er verbrachte die restlichen fünfunddreißig Minuten damit, auf einer Ecke seines Pergaments mit Ron Galgenmännchen zu spielen, während Hermine ihnen aus den Augenwinkeln empörte Blicke zuwarf.
    »Wie wär’s«, fragte sie kühl, als die drei zur Pause das Klassenzimmer verließen (Binns entschwebte durch die Tafel), »wenn ich euch dieses Jahr einfach mal nicht abschreiben ließe?«
    »Dann würden wir durch die ZAG s rasseln«, sagte Ron. »Wenn du dir das aufs Gewissen laden willst, Hermine …«
    »Nun, ihr habt’s nicht anders verdient«, fauchte sie. »Ihr macht ja nicht mal den Versuch, ihm

Weitere Kostenlose Bücher