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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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hast.«
    Beim letzten Wort kam von oben her ein seltsam knirschendes Geräusch. Alle blickten auf und sahen gerade noch, wie der kristallene Kronleuchter erzitterte; dann begann er mit einem Quietschen und einem unheilvollen Klirren herabzustürzen. Bellatrix stand direkt unter ihm; sie ließ Hermine los und warf sich schreiend zur Seite. Der Kronleuchter krachte mit einer Explosion von Kristall und Ketten zu Boden und fiel dabei auf Hermine und den Kobold, der immer noch das Schwert von Gryffindor in der Hand hielt. Glitzernde Kristallscherben stoben in alle Richtungen: Draco krümmte sich und bedeckte sein blutiges Gesicht mit den Händen.
    Als Ron losrannte, um Hermine aus den Trümmern zu ziehen, nutzte Harry die Chance; er sprang über einen Lehnstuhl, schnappte die drei Zauberstäbe aus Dracos Griff, richtete sie allesamt auf Greyback und schrie: »Stupor!« Der Dreifachzauber riss den Werwolf von den Füßen, er flog zur Decke und schlug dann auf den Boden.
    Während Narzissa Draco wegzog, um ihn vor weiterem Schaden zu schützen, sprang Bellatrix mit wehenden Haaren auf und fuchtelte mit ihrem silbernen Messer; aber Narzissa hatte ihren Zauberstab auf die Tür gerichtet.
    »Dobby!«, schrie sie und selbst Bellatrix erstarrte. »Du! Du hast den Kronleuchter herabstürzen lassen –?«
    Der kleine Elf tapste in den Raum, seine zitternden Finger deuteten auf seine alte Herrin.
    »Sie dürfen Harry Potter nicht wehtun«, quiekte er.
    »Töte ihn, Zissy!«, kreischte Bellatrix, doch es gab einen weiteren lauten Knall , und auch Narzissas Zauberstab flog in die Luft und landete auf der anderen Seite des Raumes.
    »Du dreckiger kleiner Affe!«, brüllte Bellatrix. »Wie kannst du es wagen, den Zauberstab einer Hexe in die Hand zu nehmen, wie kannst du es wagen, deinen Herren zu trotzen?«
    »Dobby hat keinen Herrn!«, quiekte der Elf. »Dobby ist ein freier Elf, und Dobby ist gekommen, um Harry Potter und seine Freunde zu retten!«
    Harrys Narbe machte ihn blind vor Schmerz. Er ahnte dumpf, dass sie nur noch Momente, Sekunden hatten, ehe Voldemort bei ihnen war.
    »Ron, fang – und VERSCHWINDET !«, schrie er und warf ihm einen der Zauberstäbe zu; dann bückte er sich und zerrte Griphook unter dem Kronleuchter hervor. Er hob den stöhnenden Kobold, der immer noch das Schwert festhielt, auf seine Schulter, packte Dobbys Hand und wirbelte auf der Stelle herum, um zu disapparieren.
    Während er sich in die Dunkelheit hineindrehte, erhaschte er einen letzten Blick von dem Salon: Er sah die bleichen, erstarrten Gestalten von Narzissa und Draco, die rote Schliere, die Rons Haar war, und einen verwischten silbernen Fleck, als Bellatrix’ Messer durch den Raum flog, dorthin, wo er gerade verschwand –
    Zu Bill und Fleur … Shell Cottage … zu Bill und Fleur …
    Er war ins Unbekannte abgetaucht; er konnte jetzt nichts weiter tun, als den Namen des Zielorts zu wiederholen und zu hoffen, dass das ausreichte, um ihn dorthin zu bringen. Der Schmerz in seiner Stirn durchdrang ihn und das Gewicht des Kobolds lastete schwer auf ihm; er konnte die Klinge des Schwerts von Gryffindor gegen seinen Rücken schlagen spüren; Dobbys Hand zuckte in seiner; er fragte sich, ob der Elf versuchte, die Führung zu übernehmen, sie in die richtige Richtung zu ziehen, und indem er die Finger zusammendrückte, versuchte er ihm zu zeigen, dass ihm das nur recht war …
    Und dann stürzten sie auf feste Erde und rochen salzige Luft: Harry fiel auf die Knie, ließ Dobbys Hand los und bemühte sich, Griphook sanft auf dem Boden abzusetzen.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte er, als der Kobold sich regte, aber Griphook wimmerte nur.
    Harry spähte in der Dunkelheit umher. Ganz in der Nähe, unter dem weiten Sternenhimmel, stand offenbar ein Haus, und er glaubte zu erkennen, dass sich davor etwas bewegte.
    »Dobby, ist das Shell Cottage?«, flüsterte er, die beiden Zauberstäbe, die er vom Haus der Malfoys mitgebracht hatte, fest in der Hand und bereit zu kämpfen, falls es nötig war. »Sind wir hier richtig? Dobby?«
    Er wandte sich um. Der kleine Elf stand nur ein, zwei Schritte von ihm entfernt.
    » DOBBY !«
    Der Elf schwankte leicht, in seinen großen, glänzenden Augen spiegelten sich die Sterne. Er und Harry richteten ihren Blick jetzt beide hinab auf den silbernen Schaft des Messers, der aus der Brust des schwer atmenden Elfen ragte.
    »Dobby – nein – HILFE !«, brüllte Harry zu dem Haus hinüber, zu den Menschen, die sich

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