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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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dann auch eure Sachen besorgen«, sagte Mrs Weasley und begann den Tisch abzuräumen. »Und was habt ihr heute vor?«
    Harry, Ron, George und Fred wollten zu einer kleinen Pferdekoppel der Weasleys auf dem Hügel hinter dem Haus. Sie war von Bäumen umgeben, die die Sicht vom Dorf unten versperrten, und solange sie nicht zu hoch flogen, konnten sie dort Quidditch üben. Echte Quidditch-Bälle konnten sie allerdings nicht benutzen, denn es würde schwer sein, die Sache zu erklären, wenn die Bälle abhauen und über das Dorf fliegen würden. Stattdessen warfen sie einander Äpfel zu, die sie auffangen mussten. Sie flogen abwechselnd Harrys Nimbus Zweitausend, der mit Abstand der beste Besen war; Rons alter Shooting Star wurde nicht selten von vorbeifliegenden Schmetterlingen überholt.
    Fünf Minuten später zogen sie mit geschulterten Besen den Hügel hoch. Sie hatten Percy gefragt, ob er mitkommen wolle, doch er meinte, er hätte zu tun. Harry hatte Percy bisher nur bei den Mahlzeiten gesehen; den Rest der Zeit blieb er auf seinem Zimmer.
    »Möchte wissen, was er eigentlich treibt«, sagte Fred stirnrunzelnd. »Er ist nicht mehr der Alte. Seine Prüfungsergebnisse kamen an dem Tag vor deiner Ankunft. Zwölfter ZAG, und er hat kaum damit angegeben.«
    »Zaubergrad«, erklärte George, als er Harrys verwirrtes Gesicht sah. »Auch Bill hatte damals den zwölften. Wenn wir nicht aufpassen, haben wir bald noch einen Schulsprecher in der Familie. Ich glaube, diese Schande könnte ich nicht ertragen.«
    Bill war der älteste Bruder der Weasleys. Er und der zweitälteste, Charlie, hatten Hogwarts bereits verlassen. Harry hatte noch keinen von beiden getroffen, wusste aber, dass Charlie in Rumänien war, um Drachen zu erforschen, und Bill in Ägypten, wo er für die Zaubererbank Gringotts arbeitete.
    »Weiß nicht, wie Mum und Dad dieses Jahr unsere Schulsachen bezahlen wollen«, sagte George nach einer Weile. »Fünfmal sämtliche Lockhart-Werke! Und Ginny braucht Umhänge und einen Zauberstab und noch so einiges …«
    Harry sagte nichts. Das Thema war ihm ein bisschen peinlich. Tief unten in einem Verlies der Londoner Gringotts-Bank lag ein kleines Vermögen, das ihm seine Eltern hinterlassen hatten. Natürlich konnte er das Geld nur in der Zaubererwelt ausgeben; mit Galleonen, Sickeln und Knuts konnte er in Muggelläden nichts kaufen. Sein Bankguthaben hatte er bei den Dursleys nie erwähnt; er glaubte nämlich, dass ihr Entsetzen bei allem, was mit Zauberei zu tun hatte, sich nicht auf einen großen Haufen Gold erstrecken würde.
    Am folgenden Mittwoch weckte Mrs Weasley sie alle sehr früh. Nachdem jeder rasch ein halbes Dutzend Schinkenbrote verschlungen hatte, zogen sie ihre Mäntel an und Mrs Weasley nahm den Blumentopf vom Kaminsims in der Küche und spähte hinein.
    »Nicht mehr viel da, Arthur«, seufzte sie. »Wir kaufen heute welches nach … Na gut, Gäste zuerst! Nach dir, Harry, mein Lieber!«
    Und sie bot ihm den Blumentopf an.
    Aller Augen richteten sich auf Harry und der starrte zurück.
    »W-was soll ich tun?«, stammelte er.
    »Er ist noch nie mit Flohpulver gereist«, fiel Ron plötzlich ein, »tut mir leid, Harry, hab gar nicht dran gedacht.«
    »Noch nie?«, sagte Mrs Weasley. »Aber wie bist du letztes Jahr in die Winkelgasse gekommen, um deine Sachen zu kaufen?«
    »Mit der U-Bahn –«
    »Tatsächlich?«, sagte Mr Weasley neugierig. »Gab es Trolltreppen? Wie genau –«
    »Nicht jetzt , Arthur«, sagte Mrs Weasley. »Flohpulver ist viel schneller, mein Lieber, aber meine Güte, wenn du es noch nie ausprobiert hast –«
    »Er wird es schon schaffen, Mum«, sagte Fred. »Harry, schau erst mal uns zu.«
    Er nahm eine Prise des glitzernden Pulvers aus dem Blumentopf, trat zum Feuer und warf es in die Flammen.
    Das Feuer wurde smaragdgrün und schoss laut grollend über Freds Kopf hinweg. Ohne Zögern trat er mitten ins Feuer, rief »Winkelgasse« und verschwand.
    »Du musst klar und deutlich sprechen, mein Lieber«, sagte Mrs Weasley zu Harry gewandt, während George jetzt die Hand in den Blumentopf steckte. »Und sieh zu, dass du auf dem richtigen Kaminrost aussteigst …«
    »Dem richtigen was?«, sagte Harry nervös, als das Feuer hochloderte und auch George mit sich riss.
    »Nun, es gibt furchtbar viele Zaubererfeuer, aus denen du wählen kannst, aber wenn du deutlich gesprochen hast –«
    »Er wird schon heil ankommen, Molly, mach’s nicht kompliziert«, sagte Mr Weasley und nahm ebenfalls

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