Harte Jungs - Stürmische Gefühle
ndern. Meine Familie fing mich auf. Meine Sexualit ä t
h ä tte bei einem Studium keine Auswirkungen. Ich w ü rde lediglich mit H ä nseleien an der Schule
umgehen m ü ssen,
aber denen f ü hlte
ich mich gewachsen.
Komisch war es schon, aber durch
das Outing hatte sich der Knoten in meinem Bauch gel ö st. Es war raus, kein
Geheimnis mehr. Irgendwann w ü rden mich die neugierigen Blicke meiner Mitsch ü ler nicht mehr aufregen.
Aber Seg sollte sich wohlf ü hlen und nicht seine Liebe zu
mir irgendwann bereuen.
Ich wusste, dass es an der Zeit
war, meinen Onkel zu kontaktieren.
Ich musste Seg eine Alternative
zum Football bieten, ihm zeigen, dass er sich frei entscheiden konnte, welchen
Weg er gehen wollte.
Ich beschloss, sofort wenn wir
nach Hause kommen w ü rden,
ein Telefonat zu f ü hren
und um ein Treffen zu bitten.
"Also Jungs, ich habe jetzt
auch nicht alle L ö sungen
auf Anhieb parat haben, aber das Leben bietet immer wieder neue T ü ren, die sich ö ffnen, auch wenn sich andere
vielleicht schlie ß en."
Ich
nickte und dachte bei mir, dass er genau das sagte, was mir durch den Kopf
ging. "Seht zu, dass ihr nach Hause
kommt. Und morgen in alter Frische wieder hier. Glaubt mir, es wird jeden Tag
ein wenig leichter."
Er erhob sich und verabschiedete
sich mit Handschlag.
"Komm Seg, lass uns gehen
bevor die Pause anf ä ngt.
Komm, halt dich an mir fest, wir sind doch jetzt offiziell ein Paar." Ich
zog ihn hoch.
Seg l ä chelte unsicher, aber
liebevoll. Immer noch konnte ich Mutlosigkeit in seinem Blick erkennen, aber er
versuchte sich zusammenzurei ß en.
Hand in Hand verlie ß en wir den Sanit ä tsraum.
Ein neues, ungewohntes Gef ü hl der Zusammengeh ö rigkeit, welches wir noch
nicht genie ß en
konnten, machte sich breit.
Bis jetzt hatten wir unsere Liebe
fast nur durch sehr erf ü llenden,
st ü rmischen
Sex kompensiert. Jetzt sollte Allt ä glichkeit und Normalit ä t Einzug halten.
W ü rden wir es schaffen ein normales Paar zu sein und w ü rde man uns akzeptieren?
Kapitel 11
"Ja Onkel Nick, ok, also bis gleich!",
ich legte auf, hatte ich mich gerade mit meinem Onkel in einem Caf é verabredet. Seg war im
Krankenhaus bei seiner Mutter.
Ich wollte die Zeit nutzen, um
eventuell neue Weichen f ü r Segs
Leben zu stellen.
Aufgeregt holte ich die Mappe aus
der hintersten Ecke des Kleiderschranks. Meine Eltern waren auf der Arbeit,
meine Schwester in der Krippe.
Trotzdem wollte ich es nicht
riskieren, von Seg ü berrascht
zu werden, nicht bevor ich wusste, was mein Onkel von den Zeichnungen hielt.
Auf der Fahrt zum Caf é , die ich mit dem Skateboard
zur ü cklegte,
reflektierte ich die letzten Tage.
Nach der Pr ü gelei mit Jack hatte sich das
Team in zwei Lager gespalten. Die Seg-Hasser und Sympathisanten.
Die beiden Coachs f ü hrten ein ernstes Gespr ä ch zuerst mit den beiden Streith ä hnen und dann mit dem
gesamten Team.
Ich war ja eh ausgetreten, wurde
aber gebeten dabei zu sein. W ä hrend die Vier ein Gespr ä ch unter acht Augen f ü hrten, hielt ich mich bei den anderen in der Kabine
auf, sa ß neben
Body, der in den letzten Tagen zum Leader der Seg-Sympathisanten geworden war.
Die finsteren Blicke und die getuschelten Schimpfworte aus Jacks Lager
versuchte ich zu ü berh ö ren.
Trotzdem hielt sich das Gerede,
wie ich fand, in Grenzen, jedenfalls so lange sich Jack nicht mit im Raum befand.
Als dieser in die Kabine kam,
wurde er von seinen Anh ä ngern
lautstark begr üß t. Seg
betrat den Raum kurz nach ihm und sofort wurde gep ö belt.
"Zeig's dem Arschficker,
Jack, der hat hier unter M ä nnern nichts zu suchen!", das war Liams Stimme
und Jack klatschte mit ihm ab.
Dann aber h ö rte ich, wie er leise
zischte, Liam sollte seine Klappe halten, denn die beiden Coachs w ä ren wohl auch Schwuchteln, so
wie die ü ber die
Sache denken w ü rden.
Seg senkte den Blick, kapselte
sich vollkommen von dem Geschehen ab.
Es wunderte mich, dass er sich
neben mich setzte und nicht leugnete, mit mir etwas zu tun zu haben.
Body klopfte uns auf die Schulter
und der Rest der Teamkollegen, die hinter uns sa ß en, murrten laut und meinten, Liam sollte sein dummes
Maul halten.
Die Luft brannte in der Kabine,
oder eher war sie hochexplosiv. Ein Funke gen ü gte und es w ü rde in einer Schl ä gerei enden.
Gl ü cklicherweise erschienen beide Coachs und
augenblicklich verstummten alle Gespr ä che und P ö beleien.
"Wie ich
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