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Harte Jungs - Stürmische Gefühle

Harte Jungs - Stürmische Gefühle

Titel: Harte Jungs - Stürmische Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bonnyb. bendix
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wirst ihn mit einer Ausrede dahin locken und
dann wird er sehen, dass er nicht nur eine Sportskanone ist, sondern ein
ernstzunehmender K ü nstler.
In meinem Grafikb ü ro ist
ihm auch ein Platz sicher, aber die Kunsthochschule sollte sein n ä chstes Ziel sein."
    Ich strahlte, ging um den Tisch
herum und warf mich in Onkel Nicks Arme.
    Der Tag war gerettet, nicht nur
der Tag, nein, Segs Leben war gerettet. Ihm standen T ü ren in alle Richtungen offen.
Durch welche er gehen w ü rde,
bliebe seine Entscheidung.
    Mein Onkel w ü rde das ganze so schnell es
ging organisieren und sich bei mir melden.
    Ich verabschiedete mich ü berschw ä nglich und mein Magen spielte
verr ü ckt vor
Freunde.
    Als ich nach Hause kam, wartete
Seg schon auf mich.
    Wo ich gewesen w ä re, wollte er wissen und um
ihn nicht komplett zu bel ü gen,
sagte ich ihm, dass ich mich mit meinem schwulen Onkel getroffen hatte.
    Seg schien etwas argw ö hnisch, schluckte aber meine
Erkl ä rung.

 
    "Meiner Mutter geht es sehr
viel besser. Bald kann sie aus dem Krankenhaus heraus. Dein Vater meinte, er w ü rde sie gern in einer
Rehaklinik unterbringen, in der sie sich auch psychologisch betreuen lassen k ö nnte. Und meine Mutter denkt
jetzt dar ü ber
nach."
    Seg schien auch sehr nachdenklich.

 
    Obwohl sich das Team nach der
Besprechung f ü r ihn
ausgesprochen hatte und Jack sich aus Wut selbst aus dem Team entlassen hatte,
war er mental noch nicht wieder hergestellt. Er schien oft traurig und lie ß auch mich nicht an sich
heran.
    Ich vermutete, dass es daran lag,
weil sein Vater bald auf Kaution wieder frei kam und er deswegen Angst hatte,
um sich oder seine Mutter.
    Nur wenn wir uns nachts liebten,
konnte er loslassen und sich in immer st ä rker werdender Leidenschaft fallen lassen.

 
 
    In der Schule wurden wir nat ü rlich wie Au ß erirdische angestarrt, aber
die Gem ü ter
beruhigten sich langsam.
    Vivi hielt etwas Abstand zu uns,
was uns beiden schwer fiel, aber erst mal besser war. F ü r mich, wegen Seg und f ü r sie, damit sie die Jungs,
die seit ihrer Verwandlung an ihr klebten, auch mal wahrnahm.

 
    Auch nagte der drohende Abschied
an ihm, an uns. Alsbald w ü rde Seg
zu seiner Tante ziehen. Sie wohnte nicht weit weg und Seg mochte sie, aber wir
w ü rden
nicht mehr die N ä chte
miteinander verbringen und auch die Tage w ü rden anders verlaufen.
    Um noch ein paar Dinge f ü r sich und seine Mum zu besorgen,
brachen Seg und ich zwei Tage nach meinem Gespr ä ch mit meinem Onkel auf, um sie aus Segs Zuhause   zu besorgen.

 
    Kaum dass wir das Haus betreten
hatten, erfasste uns und besonders Seg eine furchtbare Beklemmung.
    Das Haus wirkte tot und irgendwie
gespenstisch.
    Seg holte tief Luft und kniff die
Augen fest zusammen.
    "Ich kann hier nicht atmen,
verdammt." Er trat mit dem Fu ß gegen eine alte Truhe.
    "Nie wieder will ich hier
wohnen. Mum wird hier keinen Fu ß mehr hinein setzen, in dieses ... in dieses Haus, in
dieses verdammte Haus!", zischte er.
    "Du musst nicht mehr hier
wohnen und deine Mum auch nicht." Beruhigend versuchte ich auf ihn
einzuwirken.
    "Komm, lass uns das Zeug
holen und verschwinden."
    Seg marschierte los den Flur
entlang, schaute nicht rechts und nicht links, die Treppe hoch und als erstes
in sein Zimmer.
    Ich folgte ihm langsam, warf einen
kurzen Blick in das Wohnzimmer, wo noch immer der Blutfleck auf dem Fu ß boden zu sehen war.
    "Verdammt, verdammt,
verdammt!", Seg rumorte in seinem Zimmer und ich beeilte mich, hinter ihm
her zu kommen.
    Als ich sah, dass er in seinem
Schrank w ü hlte
und anscheinend nicht fand, was er suchte, wurde mir ganz flau.
    Die Mappe mit seinen Zeichnungen
war es, die er suchte. Und ich hatte sie einfach genommen. Ich kam mir schlecht
vor, ihn nun im Unklaren zu lassen. W ü rde er mir diesen Vertrauensbruch verzeihen, auch wenn
sich ihm dadurch ganz neue Wege er ö ffneten?

 
    "Was suchst du?" Wieso
stellte ich auch noch diese Frage?
    "Nichts ... nichts, ich
dachte, es w ä re noch
mehr W ä sche da
..." Trotzdem steckte er seinen Kopf noch einmal ganz tief in den kaputten
Kleiderschrank.
    Als er nicht f ü ndig wurde, trat er mit Wucht
gegen die schon ziemlich demolierte T ü r, sodass sie ganz runterkrachte.
    Der Knall, als sie auf den Boden
fiel, lie ß uns
beide zusammenfahren.
    So kannte ich Seg gar nicht. Wie
erstarrt stand ich da, wusste nicht, wie ich reagieren sollte, denn sein
Ausbruch hing mit meinem Diebstahl zusammen.

 
    "Komm Seg, lass

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