Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie
Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Dabei ist es völlig unerheblich, ob er oder ein zweiter Verkehrsteilnehmer den Unfall verschuldet. Trägt er gar die Schuld und verletzt sich selbst, mitfahrende Freunde oder Dritte schwer oder sogar tödlich, wird er für sein flüchtiges Vergnügen zum einen straf- wie zivilrechtlich, zum anderen seelisch und finanziell teuer bezahlen müssen. Unter Umständen wird er für den Rest seines Lebens nicht mehr froh. Da rettet ihn dann auch kein bekifftes »Weglachen« mehr.
Das Servicekapitel
für Mütter und Väter
Wir würden weit mehr gewinnen,
wenn wir uns zeigten, wie wir sind,
als bei dem Versuch,
das zu scheinen, was wir nicht sind.
(La Rochefoucauld)
Seien Sie wissbegierig!
Wenn Eltern erfahren, dass ihre Söhne oder Töchter Cannabis konsumieren, geraten die meisten von ihnen in helle Aufregung. Manche, vor allem Mütter, werden sogar derart von Panik ergriffen, dass sie wie gelähmt sind. Aber selbst dort, wo Eltern versuchen, mit ihren Kindern vernünftig zu sprechen, kommt nicht immer die angestrebte Verständigung zustande. Das liegt unter anderem daran, dass in solchen Gesprächen Welten aufeinanderprallen. Mütter und Väter, Lehrer und Sozialarbeiter müssen über etwas sprechen, was ihnen allzu oft gänzlich fremd ist. Vielleicht wissen sie noch manches über die Droge an sich, aber die Wirkungen, die Begleitumstände des Konsums sowie die vielfältige Zubehör- und Growerwelt der Haschischkultur sind unbekanntes Terrain. Infolgedessen lautet eine Standardäußerung zahlreicher kiffender Jugendlicher: »Mit meinen Eltern zu reden bringt überhaupt nichts. Die wissen doch überhaupt nicht, was beim Kiffen abgeht oder was ich meine.«
Deshalb: Seien Sie als Eltern wissbegierig! Gehen Sie an Ihrem Wohnort in einen der spezialisierten Läden, welche die Utensilien der Cannabiskultur feilbieten. Irgendwo in Ihrer Nähe werden Sie einen entsprechenden »Head-« oder »Grow-Shop« ausfindig machen. Die Läden mit einschlägigen Namen wie »Hanf-Galerie«, »Kawumm«, »Gras Grün«, »Sweet Smoke« und wie sie alle heißen, sind völlig legal. Die Droge Cannabis untersteht zwar dem Betäubungsmittelgesetz, aber der Handel mit den Utensilien, von denen jeder weiß, wozu sie bestimmt sind, ist nicht verboten. Manche Ware von Hanfläden ist insofern etwas »heiß«, als trickreich und geschickt auch Produkte vermarktet werden, deren Vertrieb nach dem BtM-Gesetz eigentlich unter Strafe gestellt ist.
Hanfläden sind für alle Interessierten eine informative Quelle, sich das kleine Einmaleins des Kiffens erklären zu lassen. Nutzen Sie als Eltern diese Möglichkeit. Gehen Sie mit offenen Augen durch einen solchen Laden, schauen Sie sich neugierig um, fragen Sie. Es könnte Ihnen bei einem längeren Verweilen in einem Hanfladen allerdings passieren, dass Sie dort zufällig auf einen Ihrer Söhne, eine Ihrer Töchter oder andere Ihnen bekannte Kinder treffen.
In jedem Fall haben die Läden einen regen Publikumsverkehr. Vielleicht sind Sie überrascht, unangenehm berührt oder gar schockiert von dem kindlichen Alter mancher Jungen und Mädchen, die bereits wie selbstverständlich ein Rauchgerät ihrer Wahl erwerben möchten. Lassen Sie sich desgleichen nicht irritieren von manch verklärtem oder verzücktem Ausdruck in den Gesichtern der Cannabisliebenden. Der Ausdruck ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn nicht wenige der mit Haschisch und Marihuana vertrauten Menschen pflegen ein regelrechtes Liebesverhältnis zu ihrer Droge. Manche Altkiffer sind mit dem Objekt ihrer Begierde in die Jahre gekommen. Ihr Liebesverhältnis zu Cannabis gleicht allerdings häufig mehr dem einer abgenutzten, freudlosen Ehe als einem freudigen Beziehungstanz.
Lassen Sie sich vorurteilsfrei und nicht wertend auf das Betreten eines Hanfladens ein. Bedenken Sie, dass es für Sie um einen informativen Einblick in eine Ihnen vermutlich unvertraute Welt und nicht um einen Kampf an der »Drogenfront« geht. Der Besuch eines solchen Ladens kann nicht verhindern oder aus der Welt schaffen, dass vielleicht gerade Ihr Kind gern Cannabis raucht. Er eröffnet Ihnen aber neue Gesprächsebenen, auf denen sich dann tatsächlich ein Dialog zu entwickeln vermag. Sich besser auszukennen mit dem, was Kindern und Jugendlichen in deren Lebenswelt wichtig ist, gibt Ihnen als Eltern mehr Sicherheit. Unsicherheit, Angst oder gar Panik haben noch in keinem Fall dazu beigetragen, interessanten Drogen den Rang
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