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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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ihm gleichgültig, ob sie Probleme mit ihrem Bruder hatte, er wollte einfach nur nach Hause. Seine Jungs in dem Arm nehmen. Er wollte Ruth lieben und sie wieder Liebling nennen. Er wollte, dass Brewster ihn ansprang und mit dem Schwanz wedelte, wenn er das Haus betrat.
    Charlotte lehnte sich nach vorne. »Sie wollen wissen, warum ich Sie angerufen habe? Na gut, Sheriff Noble, gestern Abend konnten Sie nicht aufhören, mich anzustarren. Sie sagten, ich erinnere Sie an jemanden, den Sie vor einiger Zeit gekannt haben, jemanden Attraktives. Ich bin nicht dumm, ich weiß, es muss Ihre Frau sein. Sie sagen, Ihre Frau ist tot, Dix. Das bedeutet, dass sie fort ist. Schon lange. Was ist dann das Problem?«
    Also wollte sie sich nur mit ihm amüsieren, das war alles. Er stand auf, nahm einen Fünfzig-Dollar-Schein aus dem Portemonnaie und legte ihn neben seinen Teller. Dann merkte er, dass das nicht ausreichte, und warf noch zwei Zwanziger dazu. »Es gibt kein Problem, Charlotte. Sie sind eine wunderschöne Frau, und das wissen Sie. Und ich muss jetzt zum Flughafen.« Er konnte nicht anders, als ihr Gesicht noch einmal zu betrachten. Er versuchte, sich wie ein Polizist zu benehmen. Er war Polizist, verdammt. Er war gut darin, die Gedanken von anderen Menschen zu lesen, aber er kam nicht an Christies Gesichtsausdruck vorbei. An dem Ausdruck, den ihr Gesicht immer hatte, wenn sie nicht genau wusste, was sie sagen sollte, um zu bekommen, was sie wollte.
    Dix zwang sich, zu lächeln und sowohl körperlich als auch emotional Abstand zu gewinnen. Er senkte seine Stimme. »Ich muss nach Hause, Charlotte. Ich muss Ihr Gesicht vergessen und auch, dass Sie ihr so ähnlich sehen, dass mir das Herz gefriert. Gehen Sie zurück zu Ihrem Mann – Ihre Wahl, Ihr Leben.«
    Sie stand eilig auf und griff nach seinem Hemdsärmel. »Bitte warten Sie, Dix!« Der lange Ärmel ihres Kleides rutschte hoch, und er sah deutlich das Armband an ihrem rechten Handgelenk, die wunderschön facettierten Diamanten, die in ihren kleinen runden Fassungen funkelten.
    Dix erstarrte. Es sah genau aus wie das Armband, das er Christie in Rom auf ihrer zweiten Hochzeitsreise geschenkt hatte, an ihrem achten Hochzeitstag. Wie das Armband, das sie jeden einzelnen Tag getragen hatte, seit sie an jenem zauberhaften vernieselten Nachmittag Pietro Magni höchstpersönlich beim akribischen Eingravieren der Worte, die Dix ausgewählt hatte, beobachtet hatten.

KAPITEL 15
    Dix nahm Charlottes Handtasche und ihre Jacke. Dann ergriff er ihre Hand und zog sie auf die Lombard Street hinaus, wo der Verkehrslärm und das Menschengewirr die Mittagszeit anzeigten. Zügig entfernte er sich mit ihr an seiner Seite vom Restaurant und ging in Richtung Parkhaus. Er zerrte sie die Stufen zur zweiten Parkebene hoch. Dort oben, über all dem Straßenlärm, war es ruhiger.
    Keuchend versuchte sie, sich zu befreien. »Was ist denn los, Dix? Was tun Sie? Sie machen mir Angst!«
    Vielleicht fürchtete sie sich wirklich, er war sich nicht sicher. Wahrscheinlich würde jede Frau, die von einem Mann in ein einsames Parkhaus gezerrt worden war, verzweifelt versuchen, sich loszureißen. In ihren Augen – nicht Christies Augen – konnte er die Fragen lesen, und noch etwas anderes. Erregung? Er ließ sie nicht los. Stattdessen schaute er ihr ins Gesicht und fragte mit klarer Stimme: »Woher haben Sie dieses Armband?«
    Charlotte Pallack blinzelte. Sie war erkennbar überrascht. »Armband? Was – oh, das?« Sie schüttelte den Ärmel zurück und drehte das Handgelenk hin und her, wodurch die einzelnen Diamanten glitzerten und im Licht tanzten. »Warum in aller Welt interessiert Sie dieses Armband?«
    »Wo haben Sie es her, Charlotte?«
    »Also gut. Mein Mann hat es mir zur Hochzeit geschenkt. Er hat es in Paris gekauft. Warum, um Himmels willen, interessiert Sie das?«
    In diesem Moment wurde aus dem Ehemann Dix der Polizist Dix. Er lächelte sie an, ließ ihre Hand los und trat einen Schritt zurück. »Es tut mir leid, Charlotte.« Er senkte kurz den Blick, versuchte, seinen Atem wieder fließen zu lassen. »Ihr Armband … meine Frau hatte eins, das dem Ihren sehr ähnlich sieht. Das hat mir den Atem geraubt. Sie liebte es sehr, hat es ständig getragen. Es an Ihrem Handgelenk zu sehen … tja …«
    Ihre Hand lag auf seinem Unterarm, und das Armband glänzte und blinkte. »O Dix, es tut mir so leid. Das habe ich nicht gewusst. Also, es ist wirklich ein Zufall, oder? Vielleicht sind Christie und

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