Hasstament
ich bezahle, was billig ist, sein soll .... Backshop!«
SHN, Kapitel 68: Advent, Advent
Serdar zuhause: »Jetzt ist ja bald wieder Weihnachten. Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Weihnachten steht vor der Tür, die besinnliche Zeit. Und dann fängt die Beschwererei auch wieder an: ›Es ist doch alles so kommerziell, nächstes Jahr schenken wir uns nichts mehr.‹
Aber wer wackelt durch die Innenstädte? Wer säuft Glühwein am Stück und wer frisst eine Bratwurst nach der anderen? Die, die sich beschweren!
Und wer sitzt am 24. wieder bei Mami am Tisch und frisst ’ne Gans, während er eigentlich spenden wollte an irgendwelche hungernden Kinder?
Ja, die Wohlstandsgesellschaft, ja und immer braucht man ’nen Anlass zum Feiern. Man kann ja nicht feiern, weil man glücklich ist.
Ich zum Beispiel bin schwerst depressiv und brauch’ kein Anlass, um … um zu heulen.
Hehehehe, aber ich lass’ mir auch von anderen nicht vorschreiben, was ’n Anlass ist und was nicht. Halloween, Valentinstag, Silvester, Sommer, Winter, Karneval, immer gibt’s Anlässe. Und dann muss ich in ’nen Blumenladen wackeln, meiner Freundin Blumen kaufen, obwohl ich gar keine hab’ oder haben will.
Und dann ist Ostern, da muss ich Eier suchen, obwohl ich lieber Eier suchen lasse, ja, und finden auch.
Und dann ist Silvester, da muss ich Knaller in die Luft jagen, dann ist Weihnachten, da muss ich mich freuen und besinnlich sein und Weihnachtslieder singen und mich beschweren zugleich und nachher muss ich durch Stadtparks hoppeln und es Nordic Walking nennen, damit die Fettpölsterchen wieder weggehen.
Immer hat irgendjemand einen Anlass, mich zu irgendwas zu veranlassen, ja. Wenn ich jemandem was schenken will, dann brauch’ ich keinen Anlass, dann tu ich’s aus Freude!
Aber ich schenk’ niemandem was, weil ich nichts hab’, worüber ich mich freuen könnte und auch niemanden, den ich kenne.
Ja.
Aber vielleicht bringt der Weihnachtsmann mir ja ein aufziehbares Äffchen mit und dann kann ich mit dem ganz viel spielen.«
SHN, Kapitel 69: Berluskomisch
Serdar zuhause: »Silvio Berlusconi ist doch das größte Sackgesicht, das es auf der ganzen Welt gibt, gut, direkt nach Sack-ozy, den Brunetti-Puderer.
Hehe, wenn sich einer verdient hat, dass man ihm ’nen Gips-Dom auf die Fresse schmeißt, dann doch Silvio Berlusconi. Wenn man mich gefragt hätte, ich hätte ihm den original Mailänder Dom in sein Arschloch gepresst, ja, hehehehe! Ich mein’, ’n Mann, der sich mit 70 ’n Toupet auf den Schädel schnallt, damit er 17-Jährige vögeln kann, der hat doch nichts anderes verdient, ja. Das hat ja schon Fritzl-Qualitäten, was sich der Ministerpräsident Italiens da leistet, ja. Ich mein’, gut, er repräsentiert eine Nation, die an Schmierigkeit nicht zu überbieten ist, die sich in den letzten 50 Jahren über 100 000 Regierungen geleistet hat und einmal die Kommunisten, dann die Faschisten und sich jetzt die Faschisten unter Silvio Berlusconi wählt, hehehe. Italiener sind das Schmierigste, was es gibt, und wehleidig sind sie, ohne Ende. Sitzen auf der Bank bei Bayern München und sagen: ›Ich darf nicht mitspielen!‹
Ja, warum denn, lieber Luca Toni, warum denn? Weil du dich in den Medien über deinen Trainer beschwert hast. Früher hätten sie dir die Eier abgeschnitten.
Sei froh, dass du noch auf der Bank sitzen kannst, für 500 Millionen, die du dir jede Woche in dein Täschchen schiebst, damit du dir Gel kaufen kannst.
Und dann immer in diesen Restaurants: ›Ciao, ich mache dir eine super Vitello Tonnato‹, ich hab’ das Gefühl, ich bin im Italienischkurs. Dabei will ich mir bloß irgendwelche Spaghetti zwischen die Kiemen pressen!
Ja, und es sind ja noch nicht mal Italiener. In der Regel sind’s irgendwelche Ukrainer oder noch besser, es sind Albaner!
Ja, die sich ja dessen bewusst sind, dass niemand in ein albanisches Restaurant gehen würde, was gäb’s da auch zu essen? Kakerlaken? Menschen-Föten, gerillt?
Nein, deswegen geben sie sich als Italiener aus. Der Albaner denkt, er wäre ein besserer Mensch, wenn er Italiener ist, ja, hahahaha, und dann und dann spricht der so: ›Ciao, make so.‹ So wie manche Vietnamesen auch denken, sie wären bessere Menschen, wenn sie sich als Chinesen ausgeben.
Aber ich kann das alles unterscheiden, ja. Ich kann das Toupet vom Kopf wegreißen und in den Schädel hineingucken und sagen: ›Berlusconi, du bist ’ne kleine Krücke‹, und den Dom hast du dir
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