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Hasstament

Hasstament

Titel: Hasstament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serdar Somuncu
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betrügen. Es hat also nichts gebracht. Wir kommen alle in die Hölle.‹«
    Serdar im Studio hinter seinem Schreibtisch: »Huähäähää.«
    Serdar mit Sonnenbrille im Auto: »Dann brauchen wir auch keine Angst zu haben, aber wahrscheinlich ist die Angst der Grund, weshalb wir diese Verantwortung an die höhere Instanz abgeben und gleichzeitig auch damit die Verpflichtung, darüber nachzudenken, wer wir selbst eigentlich sind und was wir selbst eigentlich wollen.
    Die Angst ist es, Angst vor Tod, vor Krankheit vor Elend, vor Not. Und wenn wir diese Angst erstmal abgegeben haben, können wir viel beruhigter meucheln. Dabei geht es um nichts anderes als die Definition des Individuums durch die Zugehörigkeit zu einer übergeordneten Gruppe. Man hält sich einfach nicht aus, deswegen tut man sich mit seinesgleichen zusammen und zelebriert immer wieder den gleichen fucking turn around. Ja, ans Kreuz nageln, abhängen, ans Kreuz nageln, abhängen. Fasten, Fressen, Fasten, Fressen. Ficken, Wichsen, Bumsen, Lutschen.«
    Führer: »Bumsen, ficken!«
    Serdar mit Sonnenbrille im Auto: »Ja, oder Joggen oder was weiß ich, Kinder in die Welt setzen. Motorradfahren, Bionade saufen. Immer dieselbe Scheiße.«
    Führer: »Hehehe.«
    Serdar mit Sonnenbrille im Auto: »Hauptsache, sich selbst nicht spüren, den Gott in sich selbst nicht finden oder den Teufel, manchmal ist es auch der Teufel. Deswegen nehme ich die Sünde in Kauf und auch die Hölle, mal gucken, wer mich dort erwartet. All diejenigen, die Liebe predigen, aber Hass zelebrieren. Ja, denen kann ich dann noch ein bisschen was vormachen, hoffentlich. Und dann packe ich meinen Schwanz aus und nagele alles ans Kreuz, was mir in die Quere kommt. Hallelujah.«
    Serdar im Studio hinter seinem Schreibtisch: »In diesem Sinne: Frohes Fest!«

    SMHN, Kapitel 14: Lesbosex
    Live-Ticker: +++ Sensation: Bushido wird neuer Präsident von Tunesien +++ Tunesische Außenministerin Katzenberger feilscht mit Ägypten um ein nordafrikanisches Bündnis +++
    Serdar hinter seinem Schreibtisch im Studio: »Uäää, ja herzlich willkommen hier aus dem Stinkpalast. Wir sind guter Dinge, ich allen voran. Ich bin ja dabei, das Leben zu ergründen, und mir ist aufgefallen, es gibt immer mehr Lesben neuerdings. Früher waren es ja Schwule oder Übergangsschwule, die nicht wussten, dass sie es sind, oder welche die schon lange wussten, dass sie es sind, aber es nie zugeben wollten, und jetzt so im Rahmen dieser Selbstfindungsmaschinerie kommen immer mehr Lesben dazu. Wir Männer haben ja ein ambivalentes Verhältnis zu Lesben, also wenn sie es uns zur Liebe machen, sage ich mal, ja also wenn sie so geil sind, dass sie es kaum aushalten, bis wir dazustoßen, und sich selbst schon mal befingern und belutschen, dann nehmen wir es in Kauf und sagen: ›Diese Huren, wie geil sind die drauf, die lecken sich selbst die Muschis.‹ Wenn aber die Lesben dazu übergehen, ohne uns Spaß haben zu wollen, und uns sogar ersetzen durch Apparaturen, ja dann wird’s scheiße und ich meine dann werden auch die Frauen scheiße. Ich glaub’, die Frauen waren vorher schon scheiße, die hätten wir gar nicht gewollt. Also ich will so ’ne Hella von Sinnen nicht in Aktion erleben. Da hätte ich einen Schaden fürs ganze Leben. Ich will auch nicht Anne Will dabei sehen, wie sie irgendeiner anderen die Muschi rundlutscht. Da reicht mir, dass sie lesbisch ist, da mache ich einen riesen Bogen drum.
    Aber eigentlich verpassen die Lesben auch was, also wenn man mich kennen würde, als Lesbe, da würde man abschwören: ›Ich schwöre ab, ich nehme ihn doch wieder in den Mund, überall.‹
    Was machen die Lesben eigentlich, wenn die alleine sind? Reicht das denen, wenn sie mit ihren Muschis übereinanderschrubben? Nein! Es reicht ihnen nämlich nicht, die schieben dann doch mal einen Finger rein und penetrieren oder schnallen sich so ein Dildo-Gewehr um. Ja, oder die eine spielt Mann oder dann gehen sie am Strand auf Spiekeroog spazieren so kleiner Finger an kleiner Finger mit Jack-Wolfskin-Jacken an und die Haare so kurz geschoren, vorne noch so ein lila Strähnchen. Die sind doch gar nicht lesbisch! Ha, das könnt ihr anderen Leuten vormachen, nicht mir, hab’s doch durchschaut! Das ist ein Manöver und um den Männern zu sagen, die ja verweichlicht sind – innerhalb von 30 Jahren Emanzipation sind die Männer ja erst schwul geworden, dann sind sie zu Weicheiern geworden, jetzt wissen sie gar nicht mehr, was sie sind,

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