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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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auf Weg, und du leierst alles an.”
    “Danke.” Sie zögerte kurz. “Brad … als ihr mich auf der Baustelle gefunden habt und ich bewusstlos war …”
    “Ja?”, fragte er.
    “Du und Laymon … seid ihr zur gleichen Zeit auf mich gestoßen?”
    “Ja, wieso?”
    “Nur so”, gab sie kopfschüttelnd zurück.
    Brads Miene verfinsterte sich mit einem Mal. “Willst du mich nicht auch noch fragen, wo ich heute Nachmittag war?”, fragte er.
    Verständnislos sah sie ihn an.
    “Auf keinen Fall in der Nähe der U-Bahn”, fuhr er schroff fort.
    “Oh Brad! Nein, das tut mir leid. Ich wollte damit nicht sagen … ich hatte gehofft, du hättest vielleicht jemanden gesehen”, erklärte sie bedrückt.
    “Nein. Es gibt auch keinen anderen Zugang zu der Gruft. Da war niemand Verdächtiges, und überall stehen Wachleute, Leslie. Das weißt du.”
    “Ja, entschuldige.”
    “Ich würde eher sterben, bevor ich dir was antue, Leslie”, fuhr er fort. “Außerdem bin ich ein Feigling.”
    Sie trat vor und küsste ihn auf die Wange. “Danke.”
    “Na ja, wie gesagt. Ich mache mich jetzt besser auf den Weg. Ich soll mich mit Laymon zum Abendessen treffen.”
    “Wohin geht ihr?”
    “Ins Anthony’s, nur die Straße runter. Er lässt das Grundstück nicht gern aus den Augen. Du kennst ja Laymon. Er glaubt immer, dass es jemand auf seine Funde abgesehen hat.”
    “Und das kann er vom Restaurant aus verhindern?”, meinte sie amüsiert.
    Brad zuckte mit den Schultern. “Vermutlich glaubt er, schnell genug vor Ort zu sein, wenn es jemand versuchen sollte.”
    “Was meinst du? Soll ich mitkommen?”
    “Wenn du willst. Ich kann ihm auch sagen, dass dir nach dem Zwischenfall in der U-Bahn nicht der Sinn danach steht.”
    “Nein … ich gehe nur kurz rauf und dusche. Dann rufe ich Joe an, damit er auch hinkommt.”
    “Ah ja. Joe. Klar doch.”
    “Hey, er hilft schließlich mit.”
    Brad atmete tief durch. “Er hilft? Oder erinnert er dich bloß jede Sekunde an Matt?”
    “Er ist ein völlig anderer Mensch als Matt, und das weiß ich auch, Brad.”
    “Ganz bestimmt?”, hakte er vorsichtig nach.
    “Joe hilft mir.”
    “Joe ist davon überzeugt, dass die Explosion eine gezielte Tat war”, sagte er gelangweilt.
    “Vielleicht war das ja auch der Fall.”
    “Wer hätte denn davon profitieren sollen?”, wollte Brad wissen.
    Sie fragte sich, ob sie ihm gegenüber völlig ehrlich sein konnte, solange sie sich mit ihm in einem Kellerraum aufhielt, sagte sich dann aber, dass der Gedanke an sich schon lächerlich war. Melissa wusste, wo sie waren, und abgesehen davon arbeitete Leslie schon seit Jahren mit Brad zusammen.
    “Vielleicht wollte jemand Matt umbringen.”
    “Ohne sich daran zu stören, dass das Haus voller Leute war?”
    “Es gibt Menschen, die sich nicht um unschuldige Opfer scheren, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreichen wollen.”
    “Und welches Motiv sollte dieser Jemand haben, um Matt zu töten?”
    “Vielleicht hing es mit seiner Kolumne zusammen?”
    Brad schaute kurz nach unten, dann kam er einen Schritt auf sie zu. Fast hätte er dabei den Halt verloren und sie beide zusammen umgerissen. Sie zuckte zusammen, und er fluchte. “Wo kommt denn diese Kiste her?”, rief er verärgert.
    Sie streckte die Arme aus, um ihn zu stützen, gab ihm noch einen raschen Kuss auf die Wange und zog sich wieder zurück. “Lass uns raufgehen”, schlug sie vor und eilte zur Treppe. Plötzlich fürchtete sie, er könnte sie packen und zurückziehen.
    Stattdessen jedoch folgte er ihr nach oben und fragte: “Du kommst also mit zum Essen?”
    “Ich glaube schon. Wenn ich es mir anders überlege, rufe ich dich an.”
    “Aber hoffentlich nicht von da unten”, sagte er und zeigte auf die Falltür. “Ich bezweifele, dass du da ein Signal empfangen kannst.”
    “Ich gehe nicht in den Keller zurück”, erklärte sie. “Tust du mir einen Gefallen? Sag Melissa bitte, dass ich jetzt duschen gehe. Sie soll sich um mich keine Gedanken mehr machen, nur bitte die Tür abschließen, wenn sie geht. Okay?”
    “Werde ich ihr sagen.” Er betrachtete sie aufmerksam. “Du brauchst mal Urlaub.”
    “Wir haben gerade erst angefangen.”
    “Trotzdem brauchst du Urlaub.”
    Sie grinste ihn an. “Willst du dir tatsächlich die Gelegenheit entgehen lassen, berühmt zu werden? Oder berüchtigt? Je nachdem?” Lachend rief sie dann: “Jetzt verschwinde endlich. Wir sehen uns später.”
    Leslie wartete, bis er gegangen war, und

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