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Hasturs Erbe

Hasturs Erbe

Titel: Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Vater und für all diejenigen, die den Hasturs gedient haben. Ich bin ein Katalysatortelepath. Es mußte eine Möglichkeit für mich geben, dich zu erreichen … Ich habe gerufen, aber du hast es nicht gehört. Ich habe dich geschlagen und gekniffen, ich habe dich schon für tot gehalten, aber ich hörte, wie du mich riefst …« Er war völlig außer sich. Regis flüsterte: »Was hast du denn getan? Ich habe dich gefühlt …«
    »Ich habe die Matrix berührt – sonst schien dich nichts mehr zu erreichen. Ich war sicher, du würdest sterben …« Er brach schluchzend zusammen. »Ich hätte dich töten können!«
    Regis zog Danilo an sich und umschlang ihn fest in seinen Armen. » Bredu , weine nicht«, flüsterte er. »Ich bin doch nicht tot.« Plötzlich wurde er wieder schüchtern. Danilo preßte ihm sein tränennasses Gesicht gegen die Wange. Regis tätschelte ihn unbeholfen. »Weine nicht!«
    »Aber ich habe dir so weh getan – ich kann es nicht ertragen, dir weh zu tun«, sagte Danilo wild.
    »Ich glaube, sonst hätte mich nichts mehr zurückgebracht«, sagte Regis. »Dieses Mal verdanke ich dir mein Leben, Bredu .« Ihm war immer noch schwindlig, und er hatte noch Schmerzen von den Nachwirkungen dessen, was er jetzt als Krampfanfall erkannte. Später erfuhr er, daß diese letzte, heldenhafte Behandlung, das Ergreifen der Matrix, nur in der Stunde des Todes angewandt wurde, wenn ein stärkerer Telepath entschied, daß der Leidende ohne diese Prozedur endlos durch sein eigenes Gehirn wandern und alle Außenreize abschneiden würde, bis er schließlich starb. Danilo hatte instinktmäßig richtig gehandelt. Jetzt erinnerte sich Regis an Javannes Worte und sagte: »Ich muß aufstehen und umhergehen, sonst kommt es zurück. Aber du mußt mir helfen, Dani. Ich bin zu schwach, um allein zu gehen.«
    Danilo half ihm auf. Beim letzten Schein des niederbrennenden Feuers sah Regis die Tränen auf seinem Gesicht. Danilo legte den Arm um Regis und stützte ihn. »Ich hätte niemals mit dir streiten sollen, wo du doch so krank bist.«
    »Ich habe den Streit aber angefangen, Dani. Kannst du mir verzeihen?«
    Er war aus Angst vor Dani grausam gewesen, dessen wurde sich Regis bewußt, aus Angst vor dem, was er selber war. Vielleicht war auch Dyan aus Angst grausam geworden und zog schließlich die Grausamkeit der Angst – oder der Scham – vor, weil er sich selbst zu gut kannte.
    Laran war schrecklich. Aber sie hatten keine Wahl. Sie konnten nur in Ehren damit umgehen.
    Danilo sagte scheu: »Ich habe deinen Haferbrei für dich warmgehalten. Kannst du jetzt etwas zu essen versuchen?«
    Regis nahm das irdene Schälchen und verbrannte sich ein wenig die Finger am Rand. Der Gedanke an Essen ließ Übelkeit in ihm hochsteigen, doch gehorsam kaute er ein paar Bissen und merkte, daß er sehr hungrig war. Er aß den heißen, ungesüßten Brei und sagte nach einer Weile: »Ist auch nicht schlimmer als das, was wir in der Kaserne bekommen haben. Wenn du jemals ohne Herrn sein solltest, werden wir dir einen Job als Armeekoch besorgen.«
    »Gott behüte, daß ich jemals ohne Herrn sein sollte, solange du lebst, Regis.«
    Regis griff nach Danilos Hand und preßte sie. Er fühlte sich erschöpft und zerschunden, aber friedlich. Er aß den Brei auf, und Dani spülte das Schälchen aus. Regis legte sich wieder in den Alkoven. Das Feuer war nun fast niedergebrannt, und es wurde kalt. Danilo breitete seinen Umhang und seine Decke neben Regis aus und zog die Stiefel aus.
    »Ich wüßte gern mehr über die Schwellenkrankheit.«
    »Sei froh, daß du nicht mehr weißt«, sagte Regis rauh. »Es ist die Hölle. Ich hoffe, du wirst sie nie bekommen.«
    »Oh, ich habe sie gehabt«, sagte Dani. »Ich weiß jetzt, daß es das gewesen sein muß, als ich begann … Gedanken zu lesen. Niemand hat mir gesagt, was es war, und ich hatte es nicht sehr schlimm. Das Problem ist nur, ich weiß nicht, wie man damit umgeht. Sonst könnte ich dir helfen.«
    Er blickte Regis in dem schwachen Licht zögernd an und sagte: »Wir sind immer noch ein bißchen miteinander in Kontakt, nicht wahr?«
    »Tu, was du willst«, sagte Regis. »Ich werde dich nicht mehr fortstoßen. Sei nur vorsichtig. Dein letztes Experiment hat weh getan.«
    »Ich habe etwas herausgefunden«, sagte Danilo. »Ich konnte Dinge sehen und fühlen. Es gibt da eine … Energie . Sieh mal.« Er beugte sich über Regis und ließ seine Fingerspitzen leicht über dessen Körper gleiten, ohne ihn zu

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