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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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aber er hatte gelächelt und sie geneckt; seine Herzogin Honoria hatte ihren mächtigen Ehegatten mit nur einer hochmütigen Handbewegung verscheucht und sie herzlich willkommen geheißen.
    Doch trotz ihrer äußerlichen Unbekümmertheit war ihr im Salon nach dem Essen aufgefallen, dass die Männer -Devil, Vane und Horatias Ehemann George - sich mit ihren Portweingläsern in der Hand um Gerrard scharten. Das Thema des Gespräches musste ernst sein; sie war sich sicher zu wissen, worum es gegangen war.
    Bedingungslose, instinktive Unterstützung - darum hatte sich die ernsthafte Diskussion gedreht. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie Gerrard, der mit dem Stift in der Hand ganz versunken dastand. Sie fragte sich, ob er eigentlich wusste, wie glücklich er sich schätzen durfte, so eine Familie zu besitzen, die nicht nur hinter ihm stand, sondern sogar schützend um ihn herum.
    Immer bereit, ihm eine helfende Hand zu reichen.
    Er schaute hoch, fing ihren Blick auf, richtete seinen aber wieder auf seine Arbeit. Einen Moment später trat er einen Schritt beiseite. Mit schief geneigtem Kopf sah er von seiner Zeichnung zu ihr und wieder zurück. Er seufzte, winkte sie zu sich und wandte sich zur Seite, um den Stift hinzulegen.
    Sie senkte den Arm, bewegte ihre Schulter lockernd vor und zurück, während sie zu ihm ging.
    Er hielt sie auf, ehe sie um die Staffelei herumgehen konnte, legte ihr einen Arm um die Taille und führte sie von der Leinwand weg. »Es gibt noch nicht viel zu sehen.«
    Sie schaute ihm aus nächster Nähe in die Augen. »Ich kann noch länger für dich stehen - so müde bin ich nicht.«
    Er schüttelte den Kopf. Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen. »Ich möchte dich nicht überanstrengen.«
    Er beugte sich vor, und seine Lippen fanden die ihren; während er ihre Sinne in den Flammenwirbel stürzte, fragte sie sich, ob ihre mögliche Müdigkeit ihn dazu veranlasst hatte, die Sitzung zu beenden, oder die Macht seines Verlangens - das offensichtlich nach fünftägiger Enthaltsamkeit ungeahnte Stärke erreicht hatte - nicht doch die treibende Kraft dahinter war.
    Gleichgültig, er wollte sie - hier, jetzt und so verzweifelt, wie sie ihn innerhalb weniger Sekunden begehrte. Ihre Sehnsucht war gegenseitig, befreite sie auf wundersame Weise von jedem Zögern. Sie bot ihm ihren Mund, bot ihm ihren Leib an.
    Gerrard wusste es; ihre Hingabe war pures Glück, das lebendige Zeichen, das ihm immer wieder die Gewissheit gab, dass sie sein war. Nur sie konnte diese besitzergreifende Seite in ihm zum Vorschein bringen, nur bei ihr erlebte er sie; nur mit ihr konnte er sie erkunden - und, wie es schien, ganz er selbst sein, auf eine Art und Weise, wie er es nie zuvor erfahren hatte.
    Zwischen ihnen wuchs das Verlangen, heiß und fordernd. Ohne den Kuss zu unterbrechen, bückte er sich ein bisschen und hob sie hoch. Sie klammerte sich an seinen Schultern fest, während er sie durch den lang gestreckten Raum trug. Mit der Schulter teilte er den Vorhang am anderen Ende des Ateliers und brachte sie zu einem großen Himmelbett, das unter einer Dachgaube stand, die nach Westen ging. Wenn er die ganze Nacht gemalt hatte, konnte er oft nicht einmal mehr den kurzen Weg in seine Wohnung zurücklegen und schlief dann hier.
    Compton hatte das Bett gemacht, frische Laken aufgezogen, die weißen Kissen aufgeschüttelt und die grüne Bettdecke zurückgeschlagen.
    Gerrard hob den Kopf, wartete, bis Jacqueline die Augen öffnete, dann lächelte er verschlagen und ließ sie auf das Bett fallen.
    Sie musste sich ein erschrecktes Kreischen verkneifen, dann lachte sie aber, als sie in einem wilden Durcheinander aus Röcken und Unterröcken auf der Matratze landete. Er hatte sie in dem Kleid posieren lassen, das sie zum Dinner getragen hatte. Interessiert schaute sie sich in dem spärlich möblierten Alkoven um. Er schlüpfte aus seinem Hemd, dann bückte er sich, um sich die Schuhe auszuziehen, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen.
    Als ihr Blick zu ihm zurückkehrte, knöpfte er gerade seine Hosen auf. Sie schaute ihm zu, dann an ihm empor, bis sie an seinen Augen ankam. Langsam, verführerisch hob sie die Hände und begann, die Knöpfe an ihrem Oberteil zu öffnen.
    Sie knöpfte sie nicht schüchtern auf, sondern betont sinnlich.
    Seine Lippen verzogen sich - nicht zu einem Lächeln, sondern erwartungsvoll. Nackt stand er am Ende des Bettes und schlug ihre Röcke hoch. Mit den Fingerspitzen fuhr er über die köstlichen Rundungen

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