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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wieder geschehen.«
    Seine Mundwinkel hoben sich. »O doch, das wird es sehr wohl. Wieder und immer wieder. Weil du mich liebst - und ich dich.«
    Sie stand auf und öffnete den Mund, doch es kamen keine Worte heraus. Nichts fiel ihr ein, das taugte, um das Wissen in seinen Augen herauszufordern.
    Ihr Zögern war die Bestätigung, die Gerrard brauchte. Der Ausdruck in ihren Augen, als suchte sie verzweifelt nach einem Argument, das seine Bemerkung entkräftete. Und indem ihr keines einfiel, erhob sie die Tatsache ihrer gegenseitigen Liebe über jeden Zweifel. Ihm fiel ein Stein vom Herzen; die Erleichterung war wie ein stärkender Trank, der durch seine Adern floss. Es war immerhin so, wie er gedacht hatte. Was ein Rätsel blieb, war der Grund für ihren plötzlichen und - wenn er ehrlich sein sollte - höchst beunruhigenden Sinneswandel.
    So hatte er sich den Verlauf seines Heiratsantrages jedenfalls nicht vorgestellt.
    Er trat noch näher.
    Sie schaute ihm fest in die Augen, wobei sie die ihren zusammenkniff. Ihr Kinn wurde fest. »Ich werde dich nicht heiraten - du kannst mich nicht zwingen, Ja zu sagen. Und unter keinen Umständen kehrst du mit zurück nach Hellebore Hall.«
    Er erwiderte ihren Blick, zog langsam eine Braue in die Höhe. »Wie willst du mich aufhalten?«
    Sie runzelte die Stirn.
    Er fuhr ungerührt fort. »Ich habe nicht vor zuzulassen, dass du meinen Antrag ablehnst. Ich werde dich verfolgen, dich immer wieder verführen - am Ende wirst du mich nehmen müssen.« Entschlossenheit lag in seinem Ton; für ihn gab es keine andere Möglichkeit. »Was die Rückkehr nach Hellebore Hall angeht, so komme ich entweder in der Kutsche deines Vaters mit dir, oder ich fahre voraus in meinem Phaeton - wie auch immer, ich werde da sein, um dir beim Aussteigen behilflich zu sein.«
    Immer noch mit gefurchter Stirn schaute sie nach unten, auf seine Weste. Ein Moment verging, dann sah sie wieder auf, in seine Augen. »Ich werde nicht zustimmen, dich zu heiraten - und ich werde auch leugnen, dich zu lieben. Ich kann dich nicht davon abhalten, nach Hellebore Hall zu fahren, aber ich kann mit meinem Vater sprechen und ihm erklären, weshalb er dich abweisen und auf deiner Rückkehr nach London bestehen muss.«
    Angesichts der festen Entschlossenheit in ihrem Gesicht begann er sich allmählich ernstliche Sorgen zu machen. »Warum kannst du mir deine Entscheidung nicht auch erklären?«
    Ihre Züge strafften sich. »Nun gut. Hör zu - ich habe geliebt und zweimal hat ein Mörder mir den geliebten Menschen genommen. Erst Thomas - er war meine Jungmädchenliebe. Sein Verlust war damals schlimm genug; und dann Mama - das war ein schier vernichtender Schlag.« Ihre Stimme bebte, ihre Lider zuckten, aber sie holte Luft und fuhr fort; sie hob den Blick zu ihm, das Grün und Gold ihrer Augen loderte mit einem Feuer, das zu deuten er einen Moment benötigte. »Und jetzt bist du da. Der Mörder wartet auf Hellebore Hall - das wissen wir beide. Zu lieben und ein drittes Mal zu verlieren ...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das will ich nicht riskieren. Wenn du das verstehst, verlangst du dies auch nicht von mir.«
    Er erwiderte ihren Blick eine Weile, dann antwortete er ruhig: »Das verstehe ich.« Er griff nach ihrer Hand, strich mit seinen Fingern darüber, ehe er sie mit den ihren verschränkte. »Aber ich bitte dich nicht, zu lieben und ein drittes Mal den Geliebten zu verlieren. Ich bitte dich, zu lieben und den Mut zu haben, das Glück am Schopf zu packen, darum zu kämpfen - mit mir zusammen.«
    Sie öffnete den Mund - er drückte ihre Finger, damit sie ihn nicht unterbrach. »Ehe du widersprichst, bedenke dies: Was auch immer du sagst, es ist nicht länger wichtig. Ich weiß, dass du mich liebst - das hast du mir bereits bewiesen - und ich liebe dich. Ich werde dir bis ans Ende der Welt folgen, wenn es sein muss, und ich werde dich bestürmen, bis du mich als deinen Mann akzeptierst.«
    Ihre Augen blickten suchend in seine. Er spürte ihr Seufzen. »Ich weiß, dass er versucht hat, dich umzubringen - ich weiß von dem Pfeil.«
    »So.« Ihm fiel die Tür ein zu der versteckten Treppe, die der Lakai einen Spalt breit offen gelassen hatte, als er das Rasierwasser geholt hatte; er war auf dem Weg gewesen, sie zu schließen, als Barnaby an der anderen Tür geklopft hatte. Plötzlich war ihm alles klar.
    Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen; als er nicht loslassen wollte, starrte sie ihn an. Trotzig. »Wann wolltest

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