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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schaute Treadle an.
    Gerrard tat das ebenfalls. »Besteht die Möglichkeit, dass jemand aus der Dienerschaft etwas in dem Stil hat verlauten lassen - oder dass zufällig jemand hier war, der etwas falsch verstanden hat?«
    »Nein, Sir, Mylord.« Treadle straffte die Schultern. »Mrs. Carpenter und ich legen die Hand dafür ins Feuer - keiner aus der Dienerschaft hat das Anwesen verlassen oder mit irgendwem gesprochen; und niemand sonst war hier. Nicht« - mit dem Kopf deutete er auf die Menschenmenge im Salon - »bis zu diesem Moment.«
    Gerrard blickte Mitchel argwöhnisch an.
    Genauso verärgert schüttelte Mitchel den Kopf. »Ich habe niemandem gegenüber Miss Tregonning erwähnt.«
    Gerrard wandte sich an Lord Tregonning. »Der einzige Mensch, der gedacht haben kann, Millicent sei tot, ist...«
    Lord Tregonning nickte. »Stimmt.« Er schaute in die Runde. »Wir müssen herausfinden, wer das Gerücht in Umlauf gebracht hat.«
    Matthew war dem Gespräch konzentriert gefolgt. »Auf meinem Weg nach draußen habe ich mit unserem Gärtner gesprochen. Er hat es letzte Nacht in der Taverne gehört -er hat behauptet, der Gärtner von Tresdale Manor habe es ihm erzählt.«
    »Meine Zofe hat es von ihrem Verlobten.« Lady Trewarren blickte zu Lady Fritham. »Er ist Unterstallbursche bei euch, Maria.«
    Lady Fritham war sichtlich verwirrt. »Meine Zofe hat es mir gesagt - ich habe angenommen, die ganze Dienerschaft wüsste es.«
    »Meine Information stammt von Betsy, heute Morgen.« Der bedeutungsschwangere Ton in Mrs. Elcotts Stimme führte dazu, dass alle sich zu ihr umdrehten. Sie nickte bekräftigend. »Betsy lebt bei ihren Eltern und kommt jeden Tag. Sie hat die Neuigkeit von ihrer Schwester erfahren, einem Zimmermädchen auf Tresdale Manor. Sie, die Schwester, hat Betsy erzählt, dass Cromwell, der Butler von Tresdale Manor, zufällig mitbekommen habe, wie Master Jordan Miss Eleanor sagte, Miss Tregonning sei tot und es gäbe nichts mehr zu tun.«
    Aller Augen richteten sich auf Lady Fritham. Sie blinzelte ratlos. »Aber Jordan hat gar nichts zu mir gesagt. Hector?« Hilflos blickte sie zu Lord Fritham, der verlegen den Kopf schüttelte. Verwirrt wandte sie sich wieder an Lord Tregonning. »Nun, ich weiß jedenfalls nicht, was hier vor sich geht.«
    »Verdammt!« Barnaby hatte still dabeigestanden und alles verfolgt. Plötzlich aber beugte er sich vor und erkundigte sich bei Lord Tregonning: »Mylord, das wollte ich eigentlich schon früher fragen - hat jemand bei Ihnen im letzten Jahr vorgesprochen und um Jacquelines Hand angehalten?«
    Lord Tregonning runzelte die Stirn, begann den Kopf zu schütteln, dann brach er ab. Seine Miene wurde ausdrucksleer, und er fing an, unbehaglich von einem Fuß auf den anderen zu treten. »Es tut mir leid, meine Liebe - ich nehme an, ich hätte es dir gegenüber erwähnen sollen, aber es war im Grunde genommen ein so ... nun, ein eher beleidigender Heiratsantrag, so wie er formuliert war. Ein Opfer sozusagen - da er nicht den Wunsch verspürte, ein anderes junges Mädchen zu heiraten, war er willens, unserer Familie zu helfen, indem er dich heiratet und so dafür sorgt, dass du in Sicherheit hierbleiben und den Rest deines Lebens in der Nähe deines Zuhauses verbringen kannst.«
    »Wann war das?«, wollte Barnaby wissen.
    »Vor fünf Monaten.« Lord Tregonnings Lippen verzogen sich verächtlich. »Obwohl ich damals nicht ganz sicher war, ... war es trotzdem ein abscheuliches Ansinnen. Ich habe es unmissverständlich abgelehnt - habe ihm gesagt, ich sei ihm dankbar, aber es sei nicht ehrenhaft, ein derartiges Opfer von ihm anzunehmen.«
    »Wer war es denn?«
    Lord Tregonning schaute ihn verwundert an. »Nun, Jordan natürlich. Wer sonst?«
    »Wahrlich, wer sonst?«, stieß Barnaby hervor. Laut fragte er: »Und außer ihm hat niemand um Jacquelines Hand angehalten?«
    Ihr Vater schüttelte den Kopf.
    »Marcus?« Lady Trewarren hob den Kopf; sie schaute sich um. »Ich hasse es, das sagen zu müssen, aber es riecht nach Rauch.«
    Die anderen begannen den Rauch ebenfalls zu riechen, drehten sich um.
    Treadle, der mit weit aufgerissenen Augen Gerrard anstarrte, machte einen Schritt beiseite und eilte aus dem Zimmer.
    »Ich bin wirklich empfindlich, wenn es um Rauch geht«, fuhr Lady Trewarren fort, »und ich fürchte fast, er wird stärker ...«
    »Feuer!«
    Es war ein Zimmermädchen, das in einem der oberen Stockwerke schrie.
    Die Menge im Salon drängte in die Halle. Der Geruch wurde

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