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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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am besten weiter vorgehen könnte.
    Er seufzte, fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, eine Geste, die Vane ihm eigentlich schon Vorjahren abgewöhnt hatte. »Ich habe Sie gerade erst kennengelernt, aber mir ist es, als würde ich Sie schon immer kennen.« Und verspürte den Drang, sie zu beschützen - sogar vor sich selbst.
    Sie zögerte verwirrt. »Und?«
    »Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das hier bewerkstelligen kann.«
    »Das Porträt?«
    Er blickte auf und sah die Bestürzung und Angst in ihrem Gesicht. »Ja, aber sehen Sie mich nicht so an.«
    Sie gehorchte nicht. »Wie denn sonst? Für mich ist es lebenswichtig, dass Sie das Bild malen. Das wissen Sie, und Sie wissen auch, warum.«
    »Ja, stimmt, aber ich bemerke auch ...« Mit zwei Fingern zeigte er erst auf sie und dann auf sich. »Das hier.«
    Der vorsichtige Ausdruck trat wieder in ihre Augen. »Was hier?«
    Er deutete erneut zwischen ihnen hin und her. »Das hier, zwischen uns - tun Sie nicht so, als ob sie nicht wüssten, was ich meine. Sie spüren es doch auch.«
    Eine Weile erwiderte sie seinen Blick ungerührt, nagte mit den Zähnen an ihrer Unterlippe. Dann holte sie Luft, hob das Kinn. »Wenn es um den Kuss gestern geht...«
    »Entschuldigen Sie sich bloß nicht!«
    Sie zuckte zusammen.
    Er hob anklagend einen Finger, hielt ihn ihr direkt vors Gesicht. »Das war ganz allein mein Fehler.«
    Sie schnaubte abfällig. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie mein Kuss Ihre Schuld sein soll. Ich stand schließlich nicht unter einem Zauberspruch, egal, was Sie denken wollen.«
    Er musste die Lippen zusammenpressen, damit sie sich nicht verzogen. Er richtete sich auf. »Ich wollte nicht andeuten, dass ich Sie verhext hätte.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Vielleicht dachten Sie, ich sei so von Ihrem Charme geblendet, dass ich nicht wusste, was ich tat?«
    »Nein, das dachte ich auch nicht. Ich glaube vielmehr, dass ich Sie am Anfang nicht hätte küssen dürfen.«
    »Warum denn?« Sie sah ihn suchend an, dann wurde ihre Miene besorgt. Sie schluckte. »Weil nämlich ...«
    »Nein!« Plötzlich erkannte er, welche Richtung ihre Gedanken einschlugen; er unterbrach sie mit einer Geste. »Nicht wegen des Verdachtes, der auf Ihnen ruht - gütiger Himmel!« Wieder fuhr er sich durchs Haar, brachte die vormals ordentlichen Locken restlos durcheinander; dann ließ er die Hände jäh sinken. »Es hat nichts damit zu tun.«
    Es hatte nur mit ihm und ihr zu tun. »Es ist nur wegen ...«
    Er schaute sie an, fing ihren Blick auf und gab seinem inneren Drängen nach, die Verbindung zwischen ihnen wiederherzustellen ... Er konnte fast die Leidenschaft und das Verlangen spüren, die in ihm erwachten, zwischen ihnen im Raum standen.
    »Das ist es. Dies hier.« Seine Stimme hatte sich gesenkt, war tiefer; er sprach langsam und deutlich. »Was auch immer zwischen uns entstanden ist.«
    Sie sagte nichts, hörte ihm nur mit großen Augen zu.
    Er trat vom Fenster weg, nicht direkt auf sie zu; langsam ging er um sie herum. »Es ist bloß, je mehr ich mit Ihnen zusammen bin« - er lief auf und ab, blieb dicht hinter ihr stehen, sodass nur noch ein Zoll Luft zwischen ihnen war - »desto mehr will ich Sie küssen, und nicht nur auf die Lippen.«
    Er umfasste sie, berührte sie aber nicht wirklich. Dann zeichnete er mit den Händen die Silhouette ihres Körpers nach, langsam, liebkosend. Seine Lippen streiften fast ihre Ohren, als er flüsterte: »Ich möchte Ihren Busen küssen, jeden Zoll Ihres Körpers erkunden, jedes Stückchen Haut. Ich will Sie ganz besitzen ...«Er brach ab, atmete scharf ein, suchte nach milderen Worten als den fast groben, die ihm auf der Zunge lagen. »Ich will Ihre Leidenschaft kennenlernen, ganz, und Ihnen meine geben.«
    Er konnte das Verlangen in ihr wahrnehmen, wie Hitzewellen. Sie spürte das doch gewiss auch. Leidenschaft hüllte sie ein, ein fast greifbarer Strudel, der sie in die Tiefe zog.
    »Ich kann nicht in Ihrer Nähe sein und Sie nicht wollen -nicht bei Ihnen liegen, ohne jedes Geheimnis Ihres Körpers kennenlernen und Sie zu der Meinen zu machen.«
    Er schaute auf sie herab, wie sie ganz aufrecht und schweigsam vor ihm stand, jedem Wort von ihm lauschte; er musste sich sehr beherrschen, um sie nicht einfach in seine Arme zu reißen, sondern sie stattdessen sinken zu lassen.
    Was ihm mit Erfolg gelang. Er verriet seine Erleichterung mit einem langen Seufzen. Leise erklärte er: »Macht es Ihnen keine Angst?« Nach einem Moment murmelte

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